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Thailand - Koh Samui

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Freitag, 07. Oktober 2005 – Aufbruch nach Ko Samui
Der letzte Tag unserer „Männerwoche“ war angebrochen. Schmeissi und Marcus verabschiedeten sich vom Tommy. Tommy blieb noch eine weitere Nacht in Bangkok bevor, er wieder nach Kuala Lumpur flog. Also waren’s nur noch zwei und es ging auch gleich wieder raus, raus, raus aus der stressigen Metropole. Nach einer Taxifahrt für 250 Bath zum Flughafen,
ging’s in eine kleine, zweimotorige Propellermaschine der Bangkok Airlines. Für umgerechnet 60 Euro (OneWay) flog diese uns auf die Insel. Und gleich unmittelbar nach der Landung kam entspanntes Inselflair auf.

Statt mit einem normalen Busshuttle ging es mit einer kleinen Inselbahn vom Flughafen zum Terminal. Und auch der Terminal entsprach eher einer ländlichen Bushaltestelle. Wenn die Einheimischen uns noch Blumenkränze umgelegt hätten, dann wäre das „Hawaiifeeling“ perfekt gewesen. Am Flughafen mieteten wir uns EIN Moped, da nur dieses EINE vorrätig war. Mit dem fuhren wir dann ein paar Kilometer weiter - zu einer weiteren Vermietstation und leiten uns noch einen weiteren fahrbaren Untersatz aus (jeweils ca. 140Bath/Tag).
Endlich wieder vollständig mobil, ging es dann die Ostseite von Koh Samui Richtung Süden entlang. Dort befinden sich auch die größten und touristischsten Strände der Insel. Die beiden bekanntesten Regionen sind „Chaweng Beach“ (Hat Chaweng) und „Lamai Beach“ (Hat Lamai). Am ersteren machten wir halt und kehrten in ein gemütliches Kneipchen – das Cafe „Mama Roma“ - ein.

Nach einem „Western Meal“ zahlten wir und wollten uns wieder auf unsere Moped schwingen. Doch der Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Und wenn es in den Tropen regnet - dann richtig. Wir erlebten die folgenden 30 Minuten ein sehr interessantes Schauspiel. Innerhalb kürzester Zeit war die komplette Strasse zu einem Fluss geworden – und das mitten in der Stadt. Viele Thailänder rannten wild auf der Strasse hin und her, um ihre Moped und fahrenden Verkaufstände vor den Wassermassen zu retten. Immer wenn ein Auto (fast immer Pickups Marke Toyota oder Nissan) den Fluss entlangfuhr, bildeten sich richtige Wellen.
Gut, dass wir das ganze von trockener Stelle aus genießen konnten und unsere Mopeds auf erhöhter Stelle abgestellt hatten.
Leider entwickelte sich der Regen zum Dauerregen, welcher aber zum Glück an Stärke deutlich verlor. So machten wir uns mit Moped und (für 100Bath gekauften) Schirm bewaffnet auf, um ein Quartier in der näheren Umgebung zu finden.
Ein Motel mit angeschlossener, australischer Sportsbar bot uns für 1300 Bath Unterkunft. Leider genau an der Straße und einer grölende australische Sportmannschaft als Untermieter. In so einem Viertel gibt es dann immer ein paar dutzend Lokale. Und aus jedem Lokal rufen einem Am Abend war es dann endlich wieder trocken und wir besuchten die Kneipenviertel des Chaweng Beaches.
mindestens 10 Thailänderinnen zu: „I love you“, „Come in!“ und weitere anzügliche Sprüche. Nur damit man nicht zum nächsten Lokal geht, sondern das Bier in ihren Kneipen trinkt. Insgesamt war total wenig los - Offsaison und Regen... Den Abend ließen wir noch mit einer Massage ausklingen (250Bath für 1 Stunde Oilmassage).

Samstag, Sonntag, 08.-09. Oktober 2005 – Das Paradies
Nachdem wir mehr schlecht als recht geschlafen hatten, gingen wir sofort Frühstücken. Nach einem gutem Mahl (American Breakfast) machten wir uns auf die Insel etwas zu erkunden.

Mit unseren Rennrollern fuhren wir weiter gen Süden. Ziel war es ein kleines Paradies für die morgen ankommende restliche Crew zu finden. Und schließlich sollten den Damen der Schöpfung etwas geboten werden! Zum Glück kannte Schmeissi sich mal wieder sehr gut aus, da er die Gegend um Ko Samui 2003 - also zwei Jahre zuvor mehrere Monate bereiste. So schauten wir uns im Laufe des Vormittags die am Strand gelegene Hütten an. Die Auswahl reichte von einfachen Holzhütten für 100B bis zu größeren Hotelanlagen mit großem Pool für weit über 2500B. Aber irgendwie war alles nur „ok“ und nicht wie im Paradies. Das kam vielleicht auch daher, dass Koh Samui nicht mehr die Backpackerinsel von früher ist. Viele Baustellen, viel Beton und mindestens täglich 10 Flugzeuge mit neuen Touristen aus Bangkok. So fuhren wir weiter Richtung Südspitze der Insel.
Mitten in der Pampa brach plötzlich wieder der typische tropische Regenguss über uns herein und wir konnten uns gerade noch rechtzeitig unter ein kleines Vordach retten. Nach einer halben Stunde war alles wieder vorbei und es konnte entspannt weitergehen. Der nächste Guss erwischte uns eine Stunde später richtig. Da kein Schutz weit und breit vorhanden war, half nur eins: nackt bis auf die Badehose ausziehen und den Regenschirm rausholen.Das gab ein schön schwules Bild ab. Einhändisch, fast nackt und einen schwulen Regenschirm (mit Bild von Winni Puh) in der Hand auf dem Moped – und natürlich eine fiese Sonnenbrille auf.
Nachdem der zweite Regen sich gelegt hatte, erwartete uns auch gleich das nächste Abendteuer. Schmeissi meinte nur, dass sein Moped so komisch schlingernd fahren würde und stellte kurz darauf fest, dass er nen Platten hatte. Aber in Thailand ist ja fast alles so easy wie beim Südafrikatrip. An jeder Ecke gibt es da eine Werkstatt und das alles für wenig Kohle. Also flux die Karre wieder flott gemacht (90 Bath) und auf zu Südspitze. Wir wollten ja noch zum Paradies.


Schmeissi hatte damals vor 2 Jahren eine kleinere Insel Namens Ko Tan / Koh Taen oder wie sie auch immer geschrieben wird gefunden - und genau dort wollte er wieder hin. So nahmen wir am Nachmittag bei Ao Thong Krut ein Fischerboot um für 200Bath nach Koh Taen zu fahren. Auf einem schmalen, sehr langen, bunt geschmückten Holzboot mit einem riesigem Dieselmotor ging es dann zur Nachbarinsel. Und schon auf dem Boot war klar: Wir nähern uns dem Paradies!
Überall wunderbar blaues Wasser, Palmenstrände und Einsamkeit – einfach herrlich! Und die Insel war ebenfalls wie aus dem Film „The Beach“. Es gab auf der ganzen Insel nur zwei Bungalowressorts (a 3-5 Hütten) und das ganze als Familienbetrieb.


In der Mitte der Insel war tropischer Regenwald und in Küstennähe ein herrliches Riff. Wie damals war es herlich zurückgeblieben keine Touristen - unverschmutzt und ruhig - da ließen wir uns nicht zweimal bitten und checkten für 250Bath die Nacht in eine Hütte ein. Die Hütte war schlicht, aber praktisch und sauber. Ein Ventilator, eine Dusche und ein Balkon – was braucht man mehr in den Tropen? Elektrizität gab’s vom Generator in der Abendzeit und Essen bestellten wir einfach 100m weiter beim „Manager“. Als erstes befestigten wir unsere Moskitonetze in der Hütte.

Schmeissi baute in 5 Minuten sein voluminöses, elegantes und robustes Moskitonetz auf. Eine halbe Stunde später hatte Marcus auch sein etwas zu klein geratenes Netz aufgespannt. Und da es dann schon 14.00 Uhr war, ging es erst mal anstoßen. Und weil alles so schön war und wir endlich im Paradies waren, wurden 7 Bierse bis um sechs gekippt und immer wieder das Tape von „Heiko Laux“ [SS: Ibiza - Ministry of Sound - The Anual 2005 - CD1.mp3.filepart] gespielt. Das freute den Marcus besonders, da er sich dann wie im Schauhaus fühlte. Doch das ganze nahm ein böses Ende. Kurz nach dem Abendbrot bestellten wir einheimischen Rum. Und das war’s dann auch! Zwei Gläser für jeden und wir waren komplett dicht. Ein drittes Glas hätte uns bestimmt mit Blindheit geschlagen. Das Gesöff bewirkte bei uns beiden einen fetten Filmriss und irgendwann wachte Marcus im Dunkeln am Stand liegend auf und wusste nicht mehr wo er war und was die letzten Stunden passierte. [SS: ich sahs 2?h vorm Klo zum kotzen - das ist mir das letzte mal beim Zivi vor 10 Jahren passiert.] Wir waren jedenfalls vom Trinken des Inselgebräus geheilt! Der nächste Morgen war grausam. Böse Kopfschmerzen und auch sonst sehr verkatert standen wir auf und frühstückten erst mal beim Manager. Danach fuhren wir mit dem Boot nach Koh Samui. Schmeissi holte den Rest der Crew (Tomomi, Goldi, Britt) vom Flughafen ab und Marcus machte eine Einkaufs- und Massagetag. Am Abend trafen wir uns dann alle wieder auf Koh Tan. Marcus verspätet, da auch er nen Platten hatte und zu lange bei der Massage verbrachte. Der „anstrengende“ Männerurlaub mit wenig Schlaf und viel Alkohol war damit zu Ende und es folgten zwei sehr entspannte Wochen mit Schnorcheln, Baden und weiteren unzähligen Massagen auf den Inseln rund um Ko Samui!

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