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Thailand - Koh Samet

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Montag, 03.Oktober 2005 – Katerstimmung
Das der Alkohol nicht nur preislich gesehen in Thailand verdammt billig ist, spürten wir alle 3 am nächsten Morgen bzw. Mittag.


Schmeissi wachte mit folgenden unvergesslichen Sprüchen auf „Mist – alle Passwörter vergessen“ und „Alles kaputt“. Später war auch – in alter Urlaubstradition - noch das Klo verstopft. Wunderbare erste Übernachtung! (Das Klopapier kommt in Thailand normalerweise nicht ins Klo sondern in den Abfalleimer) Mit einer ordentlichen Portion Restalkohol im Blut ging’s dann zum Mopedverleih. Denn das billigste, flexibelste, luftigste – aber auch gefährlichste Vehikel ist in Thailand das Moped. Es kostete ca. 150 Bath am Tag. Marcus zeigte nach den ersten hundert Metern auch gleich was ein richtiger Motorradstandman ist. Ein Meter vor einem steilem Abhang verwechselte er mehrmals Gas mit Bremse – entweder lag es am Restalk, oder weil er noch nie auf so einem Ding gesessen hatte oder er wollte einfach nur den Frauen imponieren – jedenfalls staunten das Strandpublikum nicht schlecht, als er immer weiter in die Büsche den Abhang runter fuhr, nur um anschließend sein Gefährt mühsam wieder rauszuhieven. Nachdem die ersten Übungsrunden trotzdem unverletzt überstanden waren, ging es die nur ca. 6km lange 13qkm große Insel Ko Samet zu Erkunden. Es sollte eine bessere Hütte genau am Strand her. [SS: Es ist noch anzumerken das wir speziell für den Thailandurlaub die maxime hatten alles Gepäck in einem möglichst keinem Rucksack unterzubekommen.- Damit wir ihn immer mitnehmen und dabeihaben und der Spontanität keine Grenzen gesetzt sind. Trotz Spiegelreflexkamera, Moskitonetz und Kassettenrekorder passte dann auch bei jedem das Gepäck bequem in das Körbchen unserer Mopeds] Ein paar Kilometer weiter wurden wir auch fündig und nach einem erholsamen Bad im Meer ging es diesmal eher ins Bett. Leider war an Schlaf wieder nicht zu denken. 100 Meter von unserer Hütte machten ein paar unauffindbare Ochsen - Frösche entsetzlichen Lärm.

04. & 05. Oktober 2005 – Erste Anzeichen von Bird Flu
Den nächsten Tag gab es zum Frühstück Pancake der so dick wie ein ganzer Kuchen war und zudem gar nicht gut schmeckte. Anschließend erkundeten wir den Rest der Insel per Moped.



Die erste von rund einem dutzend Massagen des Urlaubs wurde vom Schmeissi genossen (Thaimassage - 150 Bath/h). Abends ließen wir es ruhig ausklingen nur Tommy machte uns etwas Sorgen.

Sein Schnupfen wurde immer schlimmer. Wir tauften seine Krankheit schon mal Vogelgrippe. Den darauf folgenden Tag machten Schmeissi und Marcus ein bisschen „sexy Watergames Action“ Mit einem Paddelboot wollten sie zu einer benachbarten Insel fahren. Nach einer Stunde Paddeln zog aber ein böses Unwetter auf und die Aktion wurde abgeblasen.

Zum Ausgleich wurden noch 2 Japanerinnen, welche mit ihren Mackern auf einer fetten Jacht ankamen, verarscht. Im feinsten Japanisch erzählten Marcus und Schmeissi den beiden, dass in Deutschland Japanisch erste Fremdsprache sei und alle Deutschen das nun könnten.
Den Abend gab es dann endlich mal eigene Musik am Strand. Natürlich der gute alte Paul Oakenfold aus dem Ghettoblaster [SS: paul oakenfold - essential mix live from cream_amnesia-dab-08-08-2004-1real.mp3; paul oakenfold - essential mix (full moon goa party).mp3; paul oakenfold - the club 2005; usw. ]. Tommy lud noch zwei Mädels (thailändische Touristinnen) mit zum trinken und feiern ein und ein weiterer deutscher Tourist gesellte sich dazu. Leider brach Tommy’s Vogelgrippe dann doch endgültig aus und er verabschiedete sich vorzeitig ins Bett. Schmeissi und Marcus spielten noch ne Runde Wasserball mit den Mädels. Später verabschiedete sich Schmeissi und Marcus blieb noch ein bisschen, um seine zweite Urlaubsbekanntschaft näher kennen zu lernen.

Donnerstag, 06 Oktober 2005 – Rückkehr nach Bangkok
Tommys Vogelgrippe erreichte ihren Höhepunkt und wir entscheiden uns einen Tag eher nach Bangkok zurückzufahren. Tommy besuchte noch den Arzt auf der Insel weil er Angst wegen Malaria bzw. Degue Fieber hatte.




Der Arzt meinte das es seit 15 Jahren keinen Malaria Fall auf der Insel gegeben hat obwohl im Lonly Planet was anderes drinstand. Nach einem anstrengendem Trip mit nur einer Pinkelpause, weil der Fahrer seinen ehrgeizigen Zeitplan halten wollte, ging’s wieder in das schon bekannte Reisebüro in der Kao San Strasse. Wieder die gleiche Bedienung hinterm Tresen. Wir hatten erneut keinen Plan was wir wollten. Schmeissi machte dann aber alle Flüge nach Ko Samui klar. Für Marcus und Schmeissi für den folgenden Tag und für Goldi, Britt und Tomomi zwei Tage später - direkt als Anschlussflug nach deren Anreise aus Deutschland. [SS: Die Flüge waren dann - weil kurzfristig gebucht und speziellen Zeitwunsch genauso teuer wie es die Buchung in Deutschland gewesen wäre. 138 Euro/Person Hin- und Rückflug mit Bangkok Airlines. Das e-Ticket bestand aus nur einer Registrierungsnummer und dem Familiennamen - denkbar einfach.] Für den Abend wurde eine ziemlich schäbige Unterkunft ähnlich wie die erste Nacht in dem Film „The Beach“ gebucht.

(Auf dem Foto siehts überraschend einladent aus - war aber wie im Knast!) Aber Hauptsache Tommy konnte sich ein wenig ausruhen und bekam diesmal ein eigenes Zimmer. Schmeissi und Marcus zogen mal wieder ins Nachtleben. Zunächst zur Massage. Schmeissi bekam eine "Ölmassage" und Marcus wurde von einer 40 jährigen Frau, mit nem Kreuz wie ein Olympiaschwimmer ordentlich durchgeknetet. Nachdem das Nachtleben auf der Kao San Road vollens entfacht war, ging’s dann auch gleich Cocktails schlürfen.

Aber nicht so gesittet wie in Deutschland in einer feinen Bar mit Abendkleid. Nein, der geschäftstüchtige Thailänder stellt einfach ein paar Getränke auf der Strasse auf, schreibt ein Schild „Extra Strong“ und verteilt Plastikhocker mitten auf der Strasse. Bei unserem zweiten Cocktail, nahm uns der „Wirt“ plötzlich die Sitzgelegenheiten wieder weg, da die Polizei kam.
Und was dann kam, übertraf alles was wir bis dahin auf unseren Reisen an Coolheit und Korruptheit gesehen hatten. Da fahren doch tatsächlich zwei Bullen mit dem Auto vor die Bar. Der eine steigt mit einer 3 mal coolen Sonnenbrille aus, geht zur Bar und nimmt ohne mit der Wimper zu zucken mehrere Flaschen des besten Alks mit zum Auto. Danach fuhren Sie langsam davon und das Leben am Cocktailstand ging weiter. Später am Abend und mit etwas mehr Alk im Blut ging es dann noch in verschiedene Clubs und in eine sehr alternative etwas versteckten „Kifferbar“.

Schmeissi war an dem Abend besonders gut drauf und sang immer den Slogan: „I don’t need a western girl“. [SS: Als plötzlich gegen Mitternacht alle Diskos und größeren Pubs ihre Pforten schlossen und Kehraus machten waren wir etwas überrascht das es das schon gwewesen sein sollte. Marcus überredete mich dann nörgelnd doch noch mit einem Taxi woanders hinzufahren. Also ein seriöses Taxi gesucht wo der Macker nicht gleich immer seine "Mona Lisa" Kärtchen und Bildchen ausklappte - und erklärt das wir tanzen wollen. Leider scheinen die Taxifahrer 100% abgerichtet zu sein auf 2 "Clubs" wos besonders viel Provision gibt - nach 10 Minuten fahrt durch das Menschenleere Bangkok landeten wir in einer schäbischen Hinterhofbaracke. Ich hatte die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl - sturzbetrunken irgendwo zu landen wo ich nicht hinwill. Die Baracke entpuppte sich als "Hühnerstall" wo wie im schlechten Film die diesmal wirklich hässlichen Frauen aufgereiht auf Kundschaft warten. Wir tranken aus höflichkeit ein Bier - aber an tanzen war hier nicht zu denken - der "Vermittler" mühte sich auch nervig ab die richtige Frau für uns zu finden. - Schnell weg. Der Taxifahrer war tatsächlich noch da und wir machten kalr das wir tanzen wollen und nicht einen wegstecken. Der nächste Club den er anpries - entpuppte sich dann als identische Ausgabe des Ersten. Wir ließen uns relativ enttäuscht von dem Nachtleben in Bangkok zurückfahren - immerhin der Taxifahrer wollte kein Geld - wahrscheinlich hat er genug Provision von den beiden Clubs bekommen....]

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