rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht China 2007 

Sommerpalast der Kaiser


Am nächsten Tag besichtigen wir den Sommerpalast der Kaiser vor den Toren Pekings. Die heutige Gestaltung des ursprünglich als Alters-Ruhesitz gedachten Geländes geht auf die Kaiserwitwe Cixi zurück, die hier residierte und es geschickt verstand, ihren Neffen und eigentlichen Thronfolger zu entmachten und an seiner statt zu regieren.
Ganz anders als der Kaiserpalast in Peking stellt sich der Sommerpalast eher als riesiger Landschaftsgarten dar. Dominiert wird der Palast-Garten vom Kunming-See und dem „Berg der Langlebigkeit“. Der Eingang zum eigentlichen Palast wird wie üblich von zwei Löwen flankiert. Hierbei ist immer einer männlich (der mit der Kugel unter der Tatze) und einer weiblich (der hält einen Baby-Löwen). Auch bei den chinesischen Löwen müssen sich also die Frauen um den Nachwuchs kümmern, während die Männer nur Fußball im Kopf haben. Zurück in Peking, besichtigen wir das Lamakloster, einen tibetanischen buddhistischen Tempel. Der Buddhismus als Staatsreligion ist neben Taoismus und Konfuzianismus weit verbreitet und wird auch im sozialistischen China wieder intensiv gelebt. Beeindruckt hat uns die große Zahl auch junger Leute, die zu den Tempeln pilgern, um ihre Räucherstäbchen anzuzünden und zu beten. Man kann die Sache mit den Räucherstäbchen allerdings auch übertreiben…

Faszinierend ist die Mentalität der Chinesen, sich in den Parks oder an den Straßenecken zu treffen und in der Öffentlichkeit ihren Hobbys nachzugehen: gemeinsame Morgengymnastik, Schattenboxen, Tanzen, Musizieren und vieles mehr. Meist sind es ältere Leute, die ihren verdienten Lebensabend gemeinsam mit anderen Omas und Opas bei Tanz und Musik genießen.

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