rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht Mexiko 2008 

Vulkan Cofre de Perote


this.loader = new GalleryLoader('vulkan_cofre_perote.xml', 'fotos', "vulkan_cofre_perote"); this.prefetching = 'all';
Das Tagesziel hieß sodann Parque Nacional Cofre de Perote. Dort gabs einen 4250m hohen Gipfel den wir dann am folgenden Tag besteigen wollten. Also fuhren wir von Xalapa die 50km nach Perote und fanden schließlich eine hutzelige unscheinbare später gepflasterte Straße die in die Berge führte. Wegen der Wolken sahen wir den Gipfel zuerst nicht und fragten uns ab und zu durch nach dem Weg. Die Landschaft war schön und idyllisch bei dem Abendlicht alles wunderbar nett anzuschauen. Endlich in einem Dorf (vermutlich "El Conejo") direkt vor dem Gipfel angekommen überlegten wir wo wir übernachten können.
Eine Herberge hatten wir auf dem ganzen Weg nie gesehen. Also fragten wir im Tante Emma Laden nach dem Dorfältesten. Er hieß Senor Caesar und ein kleiner Junge brachte mich zu ihm. Mit meinen inzwischen drei gelernten brocken Spanisch fragte ich ob wir hier irgendwo zelten könnten und er erlaubte uns hinter dem "Salon de Municipal" unser Zelt kostenfrei aufzubauen. Klasse! El war zwangsbegeistert und Marcus kaufte inzwischen im Tante Emma Laden alles was essbar aussah (z.B.Grüzwurst) und uns bei der "Expedition" morgen behilflich sein könnte. Während es dunkel wurde und anfing zu nieseln baute ich das Zelt auf und El versuchte einen etwas aufdringlichen offensichtlich gestörten Jungen abzulenken der uns immer seine "Papas" verkaufen wollte. Diese Geschäftstüchtigkeit ist ja an sich nichts verkehrtes aber was sollen wir bitte mit rohen Kartoffeln (Papas) im Regen machen. Irgendwann ließ er uns in Ruhe und das Zelt stand. Nun noch einen abendlichen Spaziergang durchs Dörfchen gemacht was wirklich sehr arm war. Die Tiere standen bei den Einheimischen im "Wohnzimmer" weil sie keinen Stall hatten. Immerhin gab es elektrischen Strom. Damit wurde dann in den insgesamt drei tja wie nennt man das "Bars?" die Spielautomaten aus den 60er Jahren betrieben. Leider gab es nirgens Alkohol also Bier zu kaufen - schade.

10.10.2008
Beim Morgengrauen aufstehen und mit üblicher Duschtechnik (2x 1,5l PET Wasserflasche) geduscht. El war etwas durchnächtig weil im Auto statt Zelt geschlafen. Ruckzuck war das nasse Zelt abgebaut und alles verstaut. Müsli zum Frühstück gegessen und geklärt das wir soweit als möglich die hinter dem Dorf entlang führende Kopfsteinpflaster Straße hinauf zum Berg (Cofre de Perote 4282m) folgen wollten - mit dem Auto. Die holperige Straße führte zuerst vorbei an Kartoffelfeldern und später durch lichten Wald. Dort gab es dann ab und zu richtig gut aussehende Campingmöglichkeiten weit weg vom Dorf und jeglichen Bewohnern. Hätten wir das gewusst hätten wir lieber hier gezeltet und Lagerfeuer gemacht... Die Straße nahm kein Ende und nach 45 Minuten Fahrt waren wir dann weit über der Baumgrenze am Ende angekommen. Sehr zur Ernüchterung bestand die Bergkuppe aus einer Mobilfunkstation mit reichlich Antennen. Ein kurzer Rundgang bis auf den zubetonierten höchsten Punkt des ehemaligen Vulkans Cofre de Perote auf dem wir leider keine Fernsicht hatten weil Nebel und Nieselregen. Nach 15 Minuten war das Thema also gegessen und wir saßen wieder im Auto. Nach 60 Minuten holperiger Fahrt, bei dem zum Glück alles ganz blieb an unserem Auto, waren wir wieder in der Zivilisation bei Sierra de Aqua. Dort beratschlagten wir bei einem Kaffee wie es weitergehen sollte. Der Tag war noch jung und wir diskutieren lange was wir eigentlich wollten. Jeder von uns drein sollte glücklich sein und keiner überstimmt werden. Gegen Mittag hatten wir dann einen Plan. Der da hieß auf zur Pazifikküste. Dazu müssten wir wieder durch Mexiko City durch weil keine einigermaßen große Straße an Mexiko City vorbeiführt. Auf dem Weg zur Küste bot sich der Vulkan La Malinche (4461m) an oder der Vulkan Toluca (4690m). Je Nachdem wir oft wir uns verfahren und wie schnell es vorrangeht wollten wir es wenigstens bei einem der beiden erneut probieren hochzusteigen.Den restlichen Tag saßen wir dann nur im Auto von Perote nach Zacatepec und weiter über Tequexquitla. Diese Strecke was so schlecht nicht und ab und zu gabs wirklich schöne weite Ebenen und mächtige Berge zu sehen. Besonders der Malinche war beeindruckend. Am frühen Abend hatten wir Mexiko City erreicht nachdem wir uns durch Huamantla, Izaco, Tlaxcala, San Martin Texmelucan gequält hatten und uns dabei mindestens zwei mal verfuhren. In Mexiko City fuhren wir wieder bis fast ins Zentrum am Flughafen knapp vorbei (wir mussten echt lachen weil Goldi nun parallel auch mit dem Bus hier irgendwo angekommen sein musste). Ca. 3 oder 4 Stunden dauerte es die 25km Mexiko City zu durchqueren. Wir entschieden uns weil besser ausgeschildert unten rum durch die City zu fahren auf dem Weg Richtung Pazifik. Peinlich genau wurden die Kreuzungen abgezählt und alles lief perfekt bis wir die Ausfahrt raus aus der Stadt Richtung Ajusco fanden. Eigentlich war Toluca irgendwann man als Tagesziel auserkohren aber der Ajusco Nationalpark gleich neben Mexico City versprach eine baldige Ruhepause. Leider suchten wir dort vergeblich nach einer Unterkunft obwohl es eigentlich wirklich recht schön hier war. Kaum 10km raus aus der Megametropole gab es hier plötzlich im Nationalpark soetwas wie ruhe und klare Bergluft. Mit Wäldern und unverschmutzter Natur. Aber wir fanden weder einen Imbiss noch eine Bleibe die allen halbwegs gefiel. Also doch weiterfahren im Dunklen auf elendigen Serpentinen weil es erstens eine sehr kleine Straße war und zweitens mitten durch die Berge ging - doch Richtung Toluca. Vor den Toren der Millionenstadt Topluca begann es in Strömen zu regnen und eine Umleitung durch aufgeweichte Felder folgte der nächtsten. Irgendwann gabs endlich auch mal was zu Essen (Burgerking in einer riesigen Shoppinganlage) da wir bereits seit 12h nix mehr gegessen hatten - ein Genuss. Satt fuhren wir im strömenden Regen durch Toluca. Mehrere Hostels abgeklappert (quasi alle aus dem Lonely Planet) aber in der Innenstadt ist es mit Übernachten echt nicht einfach. An allem hatten wir was auszusetzen. Preislich sowieso. In einem mürrischen Busineshotel wo wir nur für 2 Personen bezahlten fanden wir schließlich zu dennoch recht hohen Kosten ein Zimmer mit 2 Mediano Betten. Hübsch war die Baustelle auf die man blicken konnte ca. 2m Luftline entfernt und die mit dem Fußbodenteppich ausgekleidetenen "Möbel". Bier und Schnaps raus und die restliche Nacht Fernsehen geschaut.

11.01.2008
Aufstehen und in der Hotelhalle Frühstück essen. Wie immer geviertelte Toasts mit Bohnenpaste und Eiern. Ich klaute dann im 2. Anlauf genug Butter und Marmelade sodass wir dennoch etwas satt wurden. Da das Auto in der Tiefgarage stand musste erst umgeparkt werden. Dies wurde durch zwei versierte Hotelangestellte vorgenommen die eine Dose mit allen Autoschlüsseln hatten mit denen Sie frei schalteten und walteten. Später wurde uns klar wer gestern Abend immer so penetrannt auf Spanisch auf dem Zimmertelefon anrief. - Die wollten auch unseren Autoschlüssel haben damit Sie mit unserer Karre ebenso umparken konnten. - Gut das wir rein aus reflex immer "no komprende" in Telefon gejolt hatten und aufgelegt haben. Ohne Schrammen wendeten wir auf dem Stand in 20 Zügen und entkamen dieser dre**s Stadt. Nagut es lag am Regen und den unfreundlichen Leuten hier... Wir beschlossen den Abstecher zum Parque Nacional Nevado de Toluca zu wagen um den Vulkan De Toluca mit 4690m anzuschauen.


Weiter: Vulkan Nevado de Toluca
Zurück: Strecke an der Golfküste entlang