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Puerto Angel - Pazifikküste


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In Puerto Angel erstmal Pause und Planung machen. Bei der "Zipolitis Schlampe" kehrten wir auf eine Cola ein. Die pensionierte Hippi Tante ohne Zähne bot uns Ihren handgemixten Fruchtcocktail an - den ich leider als einzigster tatsächlicht bestellte. Beim abholen in der "Küche" und dem Blick in die Kühltruhe wo das Eis herkam wurde mir schlecht. Auf den Verzehr von weiteren Getränken und Speisen verzichteten wir alle bereitwillig. Man muss jetzt zum besseren Verständnis erklären das der Pazifikstrand zwischen Puerto Angel und Masunte (10km) gesäumt ist von ehemaligen Hippisiedlungen. Das heißt damals wo das alles hier noch Natur war und kaum touristisch hatten sich die Amis hier eine eigene HIPPI Welt geschaffen. Strandhütten usw. Leider haben die Hippis damals eine Art Jahresabo eingeführt und nun kommen jedes Jahr reiche Amerikaner die gern die 60er nachspielen möchten hierher. Daher sind die Preise weit jenseits dessen war wir bereit waren für eine Hängemasse und Plumsklo zu bezahlen. Und das Publikum äußerst merkwürdig ebenso die verbliebenen Etablissiments. Es war Offseason aber leider nur hinsichtlich der Auswahl an geöffneten Lokalitäten nicht beim Preis. Nach einem leckeren Mittagessen beschlossen wir weiter zu suchen und landeten schließlich wieder in der Stadt Puerto Angel ein Stück weg vom Strand dafür an der Hauptstraße gelegen. Wir waren sehr enttäuscht von dem Tag und der Küste hier. Im überhitzten Zimmer bei gut 35 Grad halfen auch die Biere nicht über die miese Stimmung hinweg.

30.09.2008
Wieder eine kurze dafür schlaflose Nacht geschafft. Dank Hauptstraße und LKWs mit Motorbremse am Berg hinterm Haus. Nach dem Frühstück weiter Richtung Süden das stand fest denn hier bleiben wollte niemand. Dazu mussten wir ein kurzes Stück landeinwärs fahren bevor wir auf die Küstennahe Hauptstraße D200 einbiegen konnten. Diese Straße war dank der relativen nähe zum Strand relativ gerade und ohne viele Kurven. Ca. 30km vor Salina Cruz bogen wir aus spontanem Interesse eine kleine holperige Piste ab Richtung Strand. Der Weg vorbei an einem kleinen Dorf sah vielversprechend verlassen aus. Am menschenleeren Strand angekommen begrüßte uns ein unglaublich schöner Ausblick aufs Meer und den weißen unverbauten Strand.

Wir machten erstmal ausgiebig Fotos und entschlossen uns spontan hier zu zelten. Leider fehlte uns vor allem Trinkwasser und Essen. Also fuhren wir in die nächste Stadt. Das bedeutet ca. 30km Strecke bis nach Salina Cruz... Dort dann Mittagessen bei BurgerKing und Vorräte im Supermarkt einkaufen den wir nach einigem suchen tatsächlich etwas ausserhalb der Stadt fanden. Noch 4 Campingstühle (Stück 100 Peso) und Wasserkanister (10l Kanister inkl. Wasser für 15 Peso) gekauft und zürück an unseren Traumstrand. Nach einigem rumsuchen nach einem Windgeschützten Platz war das 6 Personenzelt schnell aufgebaut.

01.10.2008
Nach dem morgentlichen Bad im Pazifik gabs die typische Outdoordusche mit 2x 1,5l Wasserflasche darin sind wir ja inzwischen geübt. Müsli aus dem Plastikbecher dazu Bananen nur der Kaffee fehlte was Marcus am meisten bedauerte. El sah etwas müde aus bis sich herausstellte das zelten nicht so sein Ding ist. Er hatte die Nacht nicht geschlafen - aus Angst vor blutrünstigen machetenschwingenden Mexikanern die uns ausrauben wollten.[@EL ist das so korrekt beschrieben?] Trotz der schönen Natur und der geilen Kulisse beschlossen wir weiter zu fahren. Ziel war vorerst weiter die Pazifikküste entlang die D200 zu fahren bis San Pedro Tapanatepec und dort dann entscheiden wo es weiter lang gehen sollte. In San Pedro Tapanatepec beratschlagten wir eine ganze weile wie es weiter gehen sollte mit dem Urlaub. Gesundheitlich ging es uns inzwischen allen wieder super und mein Ziel war es unbedingt mindestens einen Vulkan in Mexiko oder Guatemala zu besteigen. Meine zuvor ausgearbeitete Hitliste der Top 5 Vulkane ging lange rum. Folgende auf unserer Route liegende Favoriten hatte ich mir zurechtgelegt:
  • Vulkan Popocatepetl (5.452m): angeblich gesperrt zum besteigen aber wer will einen schon aufhalten irgendwo hochzukriechen...
  • Vulkan Iztaccihuatl (5.230m): Neben dem Popocatepetl gelegen und aufstieg erlaubt aber wohl nur mit guter Ausrüstung sprich Steigeisen, Seil, Pickel zu bezwingen
  • Vulkan Pico de Orizaba (5.636m): der höchste Berg Mexikos wie die anderen drei 5000er mit Schnee bedeckt - leichter zu besteigen dafür Massentourismus dort zu befürchten
  • Vulkan La Malinche(4.462m): hübsch anzuschauen und für Touristen wie uns genau richtig, einfach zu besteigen und gute Infrastruktur vor Ort vorthanden
  • Vulkan Tacana (4.110m): direkt auf der Grenze zu Guatemala gelegen, kaum bekannt daher wahrscheinlich keine Touristen dort.
Die Entscheidung war nun an der Pazifikküste entlang bis fast nach Guatemala zu fahren und dort den Tacana auf eigene Faust zu besteigen - einen Reisebericht von einem Aufstieg dort hatte ich bei Rastlos.com gefunden und ausgedruckt allerdings scheint das Unterfangen vor Ort nicht so einfach zu sein. Letztlich entschieden wir (die geworfene Münze) erst auf dem Rückweg nach Mexiko City uns einen Vulkan rauszusuchen und fuhren Richtung Yukatan. Dazu mussten wir erstmal durch die Berge wovor es uns allen bereits wieder graute. Ewige Serpentinen und Kurvenfahrt wollte keiner ertragen. Leider ließ es sich auch diesmal nicht völlig vermeiden als plötzlich die gut ausgebaute D190 auf dem Weg nach Tuxtla Gutierrez gesperrt war. Also mangelns Ausschilderung nach Himmelsrichtung gefahren was Landschaftlich reizvoll war aber wie gesagt auch diesmal selbst dem Fahrer das Mittagessen wieder raustrieb. Anzumerken ist noch das uns der Wohlstand der Bauern dort im Gebirge beeindruckte - anscheinend gibt es wirklich einige Gebiete in Mexiko welche sich als Wohlstandsinseln ganz gut behaupten konnten. Gute saubere Straßen, schön angemalte große Häuser, fleißige mit Maschinen arbeitende Bauern - ganz anders als was wir bisher gesehen hatten. Nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir kurz vor Tuxtla in eine Polizeisperre. Leider interpretierten wir hier das wilde rumgewinke der Polizisten absichtlich in ein Durchwinken. Was zuerst noch für Heiterkeit sorgte war nach 30 Sekunden dem Schreck gewichen weil und die Polizei mit Sirenen verfolgte. Mmhh. Uns blieb nichts anderes übrig als anzuhalten, und uns im dunkeln von der Polizei ausfragen zu lassen. Inzwischen bereits geschult darauf jegliche amerikanische Herkunft von und Gringos sofort abzustreiten und klarzustellen das wir aus "Alleman" sind half deutlich. Goldis Reiseführer Spanisch und sein spürbares bemühen dem Polizisten in Spanisch was zu erklären mit Händen und Füßen beeindruckte die Polizisten anscheinend sodas man uns nach ein paar Minuten unbehlligt weiterfahren ließ. Eine Verschnaufpause über den Dächern der Stadt Tuxtla in einem Cafe bei statt 33 Grad wieder bei 10Grad Außentemperatur wurde eingelegt. Wir beschlossen weiter nach San Cristobal zu fahren unserem ursprünglichen Tagesziel obwohl es schon relativ spät war. Auf der gut ausgebauten Strecke zwischen den beiden Städten (Tuxtla und San Cristobal) auf der D190 kam es plötzlich zu einem voll krassen Wetterumschwung. Von einer Sekunde auf die andere herrschte Nebel mit ungelogen max 5m Sichtweite. Wir putzten wie wild die Scheiben. Fuhren Schrittempo mit allen angeschalteten Lampen und Warnblinken die das Auto hatte. Rausgelehnt durch die geöffnete Seitenscheibe sah man auch nichts. Sowas hatten wir noch nicht erlebt. Doch auch diese Strecke war nach einigen Stunden bewältigt und wir fuhren erschöpft durch die fast schlafende Stadt San Cristobal de las Casas. Die Stadt war wirklich hübsch und es gab viele Herbergen und schließlich übernachteten wir in ??? ein für ??? Peso. Kurz vom schlafen gehen zogen Marcus und El nochmal los was zum Essen besorgen.


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