rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht Japan 2007/2008 

Tour durch Central Japan – Monkey Park


28.12.2007:
Früh um 6:30 aufstehen dank Jetlag kein Problem. Doch dann der Schock - es war bitterkalt. Tomomi hatte mich ja bereits vorgewarnt… im Gegensatz zum Sommer Japan Hokkaido 2004 bzw. Japan Hochzeit 2006 waren es nicht 40 Grad im Haus sondern kurz über 5 Grad.
Ich fror erbärmlich in meinem Pyjama. Im Bad ging´s weiter – 5 Grad identisch mit der aktuellen Außentemperatur. Grob gesagt gibt’s zumindest auf den Inseln Honshu und südlich davon kaum Häuser mit ordentlicher Heizung. Das heißt im Winter wird maximal ein Zimmer geheizt oder gar nur der so genannte "Kotatsu" rausgeholt.
Zum Glück gab es warmes Wasser nach kurzer Vorlaufzeit. Bibbernd vor Kälte heiß geduscht und die warmen Wintersachen angezogen. Um 7:00 fuhr uns der Vater zum Bahnhof von Hozumi – es stand eine dreitägige Rundreise auf dem Programm.

Einige Worte zum Ticket das wir die nächsten Tage benutzten. Dreimal Pro Jahr verkauft die größte Japanische Eiseinbahngesellschaft „JR“ spezielle Tickets namens „Sheisyun 18 Kipu“. Diese sind jeweils auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt (ca. 1-2 Monate) ebenso die Anzahl die Gesamtanzahl Tickets die verkauft werden. Damit darf man dann alle „JR“ Linien benutzen außer dem japanischen ICE „Shinkansen“ – zu beachten sind aber noch weitere diverse klein gedruckte Bedingungen! Für normalerweise ca. 11500 Yen darf man an 5 Tagen innerhalb des Gültigkeitszeitraumes jeweils 24h lang Zug fahren. Da Glücklicherweise dieses Ticket gerade sein 20 jähriges Jubiläum feierte kostete es ausnahmsweise nur 8000 Yen. Da Tomomi das Ticket in einer Art second hand shop („Kinken Shop“) kaufte in dem neue und „gebrauchte“ Tickets verkauf werden musste Sie nur 7400 Yen bezahlen. Also pro Strecke / Person nur 9 Euro.

Es ging wie am Schnürchen. 7:11 Zug von Hozumi nach Nagoya. Umsteigen in Nagoya und kurz ein paar Snacks kaufen 8:00 weiter nach Nagano mit dem Express Train. Ankunft in Nagano 10:50 dort dann mit dem Bus ab 11:20 zur Kambayashi Onsen (Busticket 1300 Yen).

Nach 45 Minuten Fahrt an verschneiten Apfel Plantagen vorbei Ankunft im japanischen nirgendwo. Rechts und links ragten die verschneiten Berge empor. Erstmals war mal nicht alles zugebaut sondern es gab freie Flächen an den Berghängen zumindest. Nun hieß es (immer noch mit starker Erkältung) ca. 2 km durch den Wald zu unserem verschneiten Ryokan „Korakukan Jigokudani“ marschieren.

Nach einer Stunde Ankunft in dem Ryokan (21090 Yen/ 2 Personen) in der Nähe zum Monkey Park.

Ryokan: – Das ist die traditionelle japanische Hotel Variante wo Frühstück und Abendessen serviert wird und auf dem Tatami belegten Boden geschlafen wird.


Während Tomomi gleich eine der drei Hauseigenen Onsen ausprobierte machte ich erschöpft Mittagsschlaf.

Am Nachmittag besuchten wir dann den gleich nebenan liegenden Monkey Park – der Grund warum wir überhaupt hier gekommen sind. Eintritt für den Affen Park 500 Yen. Und schon gabs „Affentheater“ satt. Im Affenpark gibt’s die einmalige Gelegenheit zusammen mit den Affen ein Bad in einer heißen Quelle zu nehmen. Rundherum die verschneite freie Natur und dann ein großes Becken mit heißem Wasser in dem die Affen sich genüsslich gegenseitig kraulen, miteinander spielen und zanken. Wer will kann sich zu den Affen ins Becken hocken – aber das Wasser war doch schon recht schmutzig und die Lufttemperatur betrug -8 Grad.





Nach dem exzessiven Foto-Shooting und einigen Videoaufnahmen ging es zurück in unser Ryokan. Ohne Affen nahmen wir ein Bad in der „Family Onsen“ d.h. hier darf man zusammen mit der Familie / Freundin baden und das Badezimmer wir in dieser Zeit verschlossen. Das Wasser war gut 40 Grad warm und das Kondenswasser tropfte von allen Zeiten herunter.


Wie im Ryokan üblich gab es abends das jeweils typische Essen des Ryokans aufgetischt. Ebenfalls wie üblich in Japan aß man nicht von einem großen Teller sondern hatte ungelogen 10-20 Schüsselchen vor sich.



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