rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht Vietnam 2003 
[zurück zur Zugreise quer durch Vietnam]

Hanoi


04.10.2003
5:00 morgens kamen wir in Hanoi an. Es gab wie immer einiges Gewusel vor dem Bahnhof - wir wollten zum "Anh Dao Hotel" welches wir uns im Lonely Planet ausgeguckt hatten. Für 10.000D/Person lies sich schließlich ein Mopedtaxi finden.
Das Hotel war dann ziemlich schwer zu finden und wir dachten schon verarscht worden zu sein. Alles Menschenleer und nur die Abfälle lagen auf den Straßen - wie nach einer Straßenschlacht. Immerhin in einigen der reichlich verfallen
Häuser war Licht zu sehen und einige fliegende Händler bepackten ihre Räder & Wagen. Um 6:00 drückte ich schließlich einen unscheinbaren Knopf an einem Gebäude was mit Rollladen verrammelt war - und eigentlich nicht aussah wie ein Hotel. Daraufhin öffnete sich eine Rolllade bis ca. Kniehöhe und ein verpennter Angestellter guckte heraus. Von 6 bis 9:00 schliefen wir dann notdürftig in einem Zimmer - nach langem diskutieren weil es noch nicht gesäubert wurde (und sie es deshalb uns nicht geben wollten - obwohl wir müde waren). Um 9:00 gab es All you can eat im Erdgeschoss - danach ging es mit einem gemieteten Moped (5US$/24h) zur Rundfahrt durch Hanoi (der Hauptstadt Vietnams). Hanoi hat auf jeden Fall mehr Flair als Saigon - es bestand zu großen Teilen aus alter Bausubstanz. Überall wurde renoviert und teilweise waren ganze Straßenzüge in saniertem Zustand. Es gab aber auch Ecken in denen die ehemals schönen Häuser total runtergewirtschaftet waren. Wir fuhren durch die vielen kleinen Gassen in denen jeweils immer ein Gewerbe angesiedelt war. In der Gasse mit den Schneidereien für Hosen kaufte ich eine lange Hose zum abzippen (60.000D) - da wir in die Berge ins nördliche Vietnam wollten wo es ggf. kälter wird. Spontan entschlossen wir uns zu einer Puppet Show zu gehen im Theater gleich neben dem Hoan Kiem Lake.

Dort ließen ca. 10 Artisten hinter einer Wand versteckt - mehrere Puppen auf dem Wasser tanzen. Dazu gab es Gesang und eine Story rundherum - viel Nebel, Licht und Wasser eben. Fazit sehenswert! Abendessen konnte man in einem der vielen schönen Restaurants in der Nähe des Hoan Kiem Lakes die wir auch zu Fuß von unserem Hotel erreichen konnten. Wir aßen endlich wieder echte italienische Pasta. In unserem Hotel zurück checkten wir in ein ordentliches Zimmer (Nr. 504) ein - AC - Bad - Fenster! + HotWater incl. All U can Eat Frühstück für 8,5US$/Zimmer.

05.10.2003
Wir hatten eine Idee: Von Hanoi aus konnte man eine ganze Latte verschiedener Touren buchen. Wir schauten uns in den Reisebüros in der Gegend die vielen Fotos an und entschieden uns - die Highlights auf eigene Faust zu erkunden. Erstens wusste man bei einer gebuchten Tour nie genau was man fürs Geld bekommt und 2. hatte ich keine Lust in einer Globi Meute zu reisen. Wir wollten unbedingt in die Berge und die Gegend um SAPA erkunden. Am besten per Moped in ca. 7-10 Tagen einmal eine Runde drehen dachte ich. Im Hoteleigenen Reisebüro riet man mir gleich ab - auch das es mit einem Moped machbar wäre wurde bezweifelt. Ich sollte ein echtes Motorrad nehmen - am besten eine Minsk. Na gut dachte ich - und ließ mir so eine Minsk (echt russisches Nachkriegsmodell) vorführen. Ich war total schockiert was ich zu sehen bekam - ein Motorrad mit echter Gangschaltung und Kupplung - sehr massiv alles - ohne Tacho - vielleicht 10 Jahre alt und bereits 100mal repariert.

Ich gab den Jungs vom Hotel eine Absage und machte mich selbst auf den Weg. Wieder kam die Idee auf, ein Moped zu kaufen - eine nagelneue Minsk sollte 600US$ kosten ...mmh.... Nachdem ich eine reihe Reisebüros abgeklappert hatte stand fest das es tatsächlich ein ausgewachsenes Motorrad sein muss - die Strecke sollte anders nicht zu bewältigen sein sagten sie einstimmig. Und niemand wollte mir ein normales Moped verleihen wenn ich außerhalb von Hanoi unterwegs bin. Also machte ich mich selbst auf einen Motorrad Verleih zu finden bei denen es die Minsk gab - um den dämlichen Zwischenhändler zu sparen. Nach einigen Hinweisen wurde ich fündig und um 12:00 saß ich auf einer russischen Minsk die identisch war mit der die mir zuvor im Anh Dao Hotel gezeigt wurde :)). Es folgte eine einstündige Einweisung wie man entsprechend das Benzin betankt (1:33? Mischung) welche Prozedere nötig war um morgens eine "kalte" Minsk zu starten - von wegen etwas Benzin über den Anlasser laufen lassen und dann 3 mal antreten.... Außerdem erkläre man mir die Grundlegenden Dinge zum selberreparieren - ich bekam schiss. Die Probefahrt war auch der Hass - ich kapierte das mit der Schaltung erst nach einigen beinahe Unfällen. Als Tomomi mich dann gegen 13:00 auf einer schrottreifen Minsk sitzend wieder sah - und noch dazu meinen Fahrstiel - war sie sehr skeptisch sich mit draufzusetzen... Trotzdem gaben wir nicht auf und bepackten die beiden ebenfalls gemieteten Satteltaschen der Minsk. Zum Glück sprang die Maschine dann auch an als ich sie das erste mal selber starten musste und los ging´s.


Wir hatten uns folgende Route zurechtgelegt - und dafür auch eine Karte vom Motorrad-verleih bekommen: Hanoi-> Ha Dong ->Mai Chau ->Moc Chau -> Yen Chau -> Son La-> Tuan Giao -> Dien Bien Phu -> Lai Chau -> Pa Tan -> Tam Duong -> Tram Ton Pass -> SAPA ->Lao Cai -> Hanoi.
Was eine Gesamtstrecke von ca. 1200km ergab. Mangelns Tachometer und Kilometerzähler an der Minsk konnten wir aber die einzelnen Entfernungen nie genau messen und uns auch nicht danach orientieren.
Ich war total aufgeregt und freute mich auf das Abenteuer. Der Typ vom Verleih eskortierte uns noch bis an die Ausfallstraße Nr. 6 (die nirgends ausgeschildert war) und half beim ersten betanken. Das Problem bestand darin abzuschätzen wieviel Benzin man ungefähr einfüllen will und danach zu bemessen wieviel Öl dazugemischt werden muss. Er guckte einmal in den Tank und sagte 11 Liter - ich schaffte es mich andauernd zu verschätzen... als folge hatte ich dann meist zuviel Öl im Tank und es qualmte ordentlich hinten raus :)).
Die Kosten für die Minsk betrugen 6US$/Tag incl. 2 Helmen und Satteltaschen - bei Verleih in Straße: "Luong Ngoc Quyen 40" in Hoan Kiem , Hanoi.


Bis nach Mai Chau schafften wir es dann diesem Tag noch. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir an die Kreuzung an der man die Hauptstraße (Nr. 6) verlassen muss um in das kleine Dorf Mai Chau zu gelangen. An der Abzweigung gab es eine "Tankstelle" und einige rumlungernde Jugendliche. Da wir auf dem letzten Tropfen fuhren tankten wir noch schnell (ohne Mist: weil es bereits dunkel war - wurde mit dem Feuerzeug in den Tank geleuchtet um die Menge des hinzuzufügenden Öls abzuschätzen...oh man) und ließen uns von einem der Jugendlichen ins Dorf bringen. - Wir hatten uns "Lac Village" aus dem Reiseführer rausgesucht.
Dieses Dorf welches gleich neben Mai Chau liegt - war von Reisfeldern umgeben und die Bambushäuser waren auf Stelzen gebaut. Der Junge fuhr ca. 10 km mit einem Affenzahn durch die Dunkelheit - ich musste mich sputen an ihm dran zu bleiben... Er bog einige male scharf ab und fuhr teilweise auf nur 30cm breiten Dämmen/Wegen zwischen den Reisfeldern hindurch. Endlich stoppte er und wies uns den Weg bevor der verschwand. Wir fuhren dann noch einige Meter bis zum ersten Haus und fragten die Besitzerin. Tatsächlich befand sich im Obergeschoss des Hauses eine geräumige Fläche zum schlafen.

Unter mehreren Moskitonetzen lagen Matratzen auf dem Bambusboden (50.000D/Person). Das Haus war sehr hellhörig - aber zum Glück waren wir die einzigen Touristen - sodass wir in dem "Schlafsaal" allein waren. Das Klo und eine Dusche befanden sich unten neben dem Haus - auf dem Sims mit dem Waschbecken lagen die Zahnbürsten der ganzen Familie - auch unter der Dusche hingen die Utensilien der Bewohner. Erstmal duschen - ich konnte es kaum erwarten mir den Straßendreck (und die überall klebenden Insekten) vom verschwitzten Körper zu waschen. Endlich erfrischt, gab es spät am Abend für 20.000Dong/Person ein leckeres Essen von der Besitzerin selbst gekocht. Die Familie schlief schon halb - aber jeder kam noch mal vorbei um zu fragen ob wir noch ein Bier oder Cola wollten und uns "gute Nacht" zu wünschen. Der Opa schaute noch vergrieseltes Fernsehen - aber irgendwann war auch da schnarchende Ruhe.
Die Fahrt heute war bereits sehr aufregend - als wir erst einmal Hanoi´s Vororte verlassen hatten war kaum noch Verkehr auf der Straße. Anfangs waren die Straßen noch gut ausgebaut - aber die Straße Nr. 6 - ich will einfach nicht

Highway dazu sagen - befand sich im Bau. Überall wurde die Straße ausgebessert und verbreitert - zu 90% war sie nicht asphaltiert. Wir mussten dutzende Kilometer Schotterpiste fahren - und die bergige Gegend im Norden Vietnams bestand fast nur aus Serpentinen.

06.10.2003
Beim Aufwachen dachte ich - es muss schon Mittag sein - so warm war es bereits unter dem Bambusdach. Die Vögel zwitscherten aber noch und im Haus war auch noch Gewusel. Das Frühstück stand bereits bereit - und kurz Zeit später waren wir allein. Es war ca. 7 Uhr. Die ganze Familie befand sich nun auf den Reisfeldern der Umgebung um "irgendwas" zu machen - sah aus wie Unkraut jäten. Also erstmal traditionell Frühstücken - Nudelsuppe mit Ei - im Tagebuch stand dazu nur noch "das 1. und hoffentlich letzte Mal - nicht so mein Geschmack".

Es wurde immer wärmer und schwüler in diesem Tal - rundherum von den Bergen umgeben wehte hier kein Lüftchen. Das starten der Minsk klappte mit der an Aberglauben grenzenden Anleitung des Verleihs wunderbar - es lärmte und qualmte wie verrückt - aber Hauptsache die Karre läuft... Ein bisschen Muskelkater zeigte sich schon im Rücken und dem Halswirbel und der Arsch muss sich auch erst der Minsk anpassen. Gegen Mittag kamen wir sehr hungrig in Moc Chau an - die gesamte Strecke war under construction. Oftmals mussten wir 30 Minuten oder länger anhalten ehe die Straße nach Sprengungen wieder freigegeben wurde.

Dann lagen auf der Piste 1 Meter große Steinbrocken und ein Haufen Geröll was umfahren werden musste. Jedes mal wenn die Straße kurzzeitig gesperrt wurde - stauten sich die Motorräder in vorderster Front und danach dann die LKWs, Busse und privat PKWs. Sobald die Strecke wieder freigegeben war - kam ich mir vor wie bei einem Motorradrennen - jeder versuchte so schnell wie möglich loszukommen und die LKWs bedrohten einen von hinten. Es war wirklich lustig - egal wie schnell man fuhr - an der nächsten Straßensperre sahen wir die gleichen Typen wieder - und das Rennen startet erneut. Verblüffenderweise waren viele Leute mit Aktenkoffer, Hemd, Anzug und guten Schuhen auf Mopeds unterwegs - mit dem Moped auf Geschäftsreise sozusagen. Die Hauptstraße Nr. 6 zog sich genau durch die Mitte der kleinen Stadt Moc Chau und rechts und links befanden sich viele Shops und kleine Imbissbuden.

Ich konnte nirgends was Essbares finden - also im gewohnten Sinn - und so gab es zum 2. Frühstück Vietnamesisches Weisbrot (langes Baguette) mit Schmelzkäse sowie Springroles einige Bananen (unser Standardessen für die nächsten Tage!) und leckeren selbst gemachten Jogurt an einem Stand. Weil es in Bergen hier (Moc Chau lag 1500m hoch) teilweise doch recht kühl wurde kaufte ich mir an einem der Stände ein langärmeliges Hemd (Camel Trophy) für 65.000D und eine wasserdichte Motorradregen Kluft bestehend aus Hose und Jacke für 80.000Dong. Ausreichend gesättigt ging es weiter bis Yen Chau - auch hier mussten wir oftmals lange warten ehe gesperrte Straßen wieder befahrbar waren.
Die Landschaft war super und das Wetter spielte bisher auch gut mit. In der Dämmerung suchten wir in Yen Chau die 3 vorhandenen Hotels auf und entschieden uns für eins was dann 120.000D kostete mit Balkon, Fan und eigenem Bad. Das im Erdgeschoss befindliche Restaurant war unglaublich dreckig und in der Vitrine wurden gegrillte Ratten zur schau gestellt.
Wahrscheinlich hatte man die hier eben mal schnell gefangen und auf den Rost gelegt...

07.10.2003
Wir schliefen relativ gut - aber am morgen wachten wir mit starkem Muskelkater auf und ich hatte Halswirbel Probleme.
Tomomi hatte Schmerzen in der Lendengegend. Wir hatten ja keine echte Motorrad Erfahrung - aber die Fahrt hinten als Beifahrer und das ständige auf und ab - bedarf unbedingt eines Lendengurts stellten wir fest. Also wickelte sich jeder Handtücher ganz straff um die Hüfte und den Bauch - wir kauften ein Kissen damit Tomomi eine höhere Sitzposition hat und ich wickelte mir ein T-Shirt um den Hals. Dermaßen bandagiert machten wir uns nun jeden Tag so auf die Reise. Zum Frühstück aßen wir wie immer Bananen und diesmal Schockomilch. Wir schafften es bis 11:00 nach Son La - die Baustellen gab es inzwischen seltener.
Von 11:00 bis 13:00 machten wir Pause in einem Termalbecken. Etwas außerhalb von Son La gab es viele heiße Quellen (Hot Springs) - und hier fand man mit etwas Geschick Vermieter von Baderäumen - in denen man dann privat ein Thermalbad nehmen konnte. Danach sind wir weiter Richtung Dien Bien Phu - die Provinzhauptstadt gedüst.



Wir erreichten den Stadt nach einer Horrorfahrt - ca. 1 h Fahrt in tiefster Dunkelheit... Bergab gab unsere Minsk kaum Licht da ich ja nur im Standgas hinunter rollte bzw. dauernd bremste. Die vielen Insekten die bei Anbruch der Dämmerung umher flogen konnten nur durch eine Sonnenbrille oder Runtergeklapptes Visier von den Augen fern gehalten werden. Das beeinträchtigte natürlich die Sicht enorm. Also heftete ich mich dicht an ein anderes Moped - immer auf dessen Rücklicht konzentriert - und wenn es bremste tat ich es auch. Letztendlich stellte sich heraus das die Fahrer ein junges Mädchen war - sie ist wahrscheinlich nur deshalb so schnell gefahren weil sie schiss hatte... Die Stadt Dien Bien Phu war eher klein aber es gab einige ordentlich aussehende Alleen und breite geteerte Straßen die es in den Städten zuvor nicht gab. Es gab einige Hotels und Tankstellen sowie nobel aussehende Regierungsgebäude. Die Stadt liegt nur 30km von der Grenze nach Laos entfernt - und so brummte der Handel hier einigermaßen und auch das Militär hatte einen Posten hier. Wir checkten für 150.000Dong in einem Business Hotel ein - mit AirCon und Bad. Wir waren total müde und nach einem improvisierten Snack in der Hotelküche gingen wir gleich zu Bett. Eine kleine Anekdote noch: Im Hinterhof des Hotels gab es ein Pink leuchtendes Neonschild "Thai Massage" Als Tomomi dies zu Gesicht bekam war sie Feuer und Flamme - sie vermisste die aus Thailand gewöhnten Massage sehr und hatte ja auch Rückenschmerzen von der Motorradfahrt. Also entschloss sie sich eben mal noch eine Massage zu nehmen. Im dem Schuppen dann frage Sie den Bodyguard wieviel eine Massage kostet - der wusste gar nicht was sie wollte - und als er sagte "i can do" lachten die halbnackten "Massösen" rundherum ... bis Tomomi ein Licht aufging.

08.10.2003
Wegen der starken Rückenschmerzen wollten wir erstmal einen Ruhetag einlegen. Daher machten wir uns auf die Suche nach einem besserem, günstigerem Hotel und etwas Essbarem. Aber wieder landeten wir bei Weisbrot und Schockomilch - auch ein erschwingliches Hotel in dem Urlaubsstimmung aufkommt konnten wir nicht finden. Also Entschieden wir uns doch weiterzufahren - und sobald ein schönes Hotel auftaucht dort zu bleiben. Wir fuhren dicht an der Grenze zu Laos die Straße Nr. 12 Richtung Lai Chau. Die Straße war komplett in Ordnung und es gab keinen Verkehr mehr. Die Strecke war sehr schön. Entlang von Flüssen und durch wunderschöne Täler.




Wir ließen uns viel Zeit und fuhren langsam um alles genießen zu können. Wir stoppten viele male und pausierten auf Bambus Hängebrücken und fotografierten die Landschaft. Hotels gab es auf der Strecke leider keine und so erreichten wir schließlich das verschlafene Nest Lai Chau in dem es 3 Hotels gab. Die Preise pendelten sich inzwischen bei 150.000Dong also ca. 10US$ ein - und wir hatten nicht wirklich eine Wahl.
Im Lan Anh Hotel gefiel es uns dann am besten und wir nahmen ein Zimmer für 10$ mit AirCon, Bad und getrennten Betten mit Moskitonetz. Es war sehr heiß in Lai Chau - das Dorf befand sich in einem Tal - rundherum von Bergen eingezwängt - die Luftfeuchtigkeit betrug fast 100% und die Sonne brannte selbst 16:00 noch gnadenlos herab.
Im Reiseführer stand dass irgendwann in der Zukunft ein Staudamm die ehemalige Provinzhauptstadt Lai Chau unter Wasser setzen wird. Eigentlich schade - die Landschaft rundherum kann man dann wohl nur noch mit dem Boot besichtigen.

09.10.2003
Wir schliefen gut gekühlt in unserem Holzhaus und frühstückten an der einzigen Kreuzung im Ort - Weisbrot, Bananen, Schokomilch und Cola. Mit der Gesundheit ging es langsam wieder bergauf - und wir fühlten uns einigermaßen fit weiterzufahren. Also langsam weiter Richtung Sapa gefahren. Wir waren letztendlich von 9-18:00 auf dem Motorrad unterwegs - aber öfters machten wir Halt um Bilder zu schießen. Die Landschaft gab echt was her steile Berghänge, tiefe Täler - von Bambusbrücken überspannt. Ausgetrocknete steinige Flussläufe - und reißende klare Bergflüsschen wechselten sich ab. Um nach Sapa zu gelangen fuhren wir zuerst nach "Pa Tan" und bogen dann rechts nach "Tam Duong".



Ab dort verlief dann die Straße Nr. 40 über den Tram Ton Pass bis auf 1900m herauf. Wir fotografierten den Mount Fanzipan - welcher mit 3140m der höchste Berg Vietnams ist. In Tam Duong fanden wir einige Hotels (100.000Dong) - aber es war noch recht früh am Nachmittag - sodass wir entschieden bis SAPA durchzufahren.


Nachdem wir den Pass mühsam auf endloser Serpentinenfahrt erklommen hatten - änderte sich das Wetter auf der anderen Seite schlagartig. Wir zogen uns Regenkleidung über und ließen uns endlose Kilometer bergab rollen. Kurz vor der Provinzhauptstadt Sapa gab´s einen Wasserfall zu bewundern. Den schauten wir uns dann aber nicht an sondern machten Pause an einem der vielen Fressstände für die Touris. Davon gab es dann leider auch wieder jede Menge - SAPA eben. Wir aßen gegrillte Fleischstücken am Spieß und in Bambus gefüllten und geräucherten Reis sowie schwarze Eier.

Sapa


Die letzten Kilometer rein nach Sapa rollten wir durch dicken Nebel bzw. die Wolken hingen hier so tief. Es war sehr kalt und eben vernieselt. Wir checkten im Queen Hotel ein für 8$ pro Nacht - das Zimmer hatte einen Kamin und echte "Mountainview" also super Aussicht auf die Berge rundherum - dafür lag es aber auch in der 6.Etage... Diese Attribut "Mountainview" ist das wichtigste in Sapa - schließlich rühmt sich Sapa damit mitten in den Bergen zu liegen und diese einmalige Aussicht ist wirklich nicht schlecht (bei geeignetem Wetter!).

Sapa war eine sehr schöne komfortable Stadt. Es wurde überall neu gebaut und hier ging es bergauf - mit der Wirtschaft. Die Leute hier waren eindeutig auf Tourismus getrimmt - der ja auch das Geld hierher brachte. Trotzdem konnte sich die Stadt einen eigenen Flair erhalten zu dem die vielen verwinkelten Gassen und ältere Bausubstanz beitrug. Im Zentrum des Touristengebiets gab es eine Menge Restaurants in dem man endlich wieder Pizza & Pasta essen konnte und es gab jede Menge Händler die Souvenirs anboten. Durch den Konkurrenzdruck bleiben die Preise aber am Boden und die Qualität war eindeutig besser als auf Land - zumindest bezüglich der Unterkunft und des Essens. In den Reisebüros welche an jedem Hotel angeschlossen sind gab es einiges was man "buchen" konnte unter anderem eine 2 Tagestour auf den höchsten Berg hier - den Fanzipan. Für letztlich 45$ pro Person buchten wir dann diese Tour. Einige Meter von unserem Hotel entfernt fanden wir ein familiäres kleines Restaurant wo wir endlich wieder man ordentlich was zu essen bestellen konnten - Spagetti Bolognese und Pizza. Hier trafen wir auch gleich 2 Dresdner die die gleiche Strecke die wir gekommen sind mit dem Fahrrad andersrum fahren wollten. Der Abend wurde dann wirklich nett und einigermaßen besoffen sind wir zurück ins Hotel getrudelt.

10.10.2003
Morgens um 6:00 aufgestanden und Rucksack gepackt für die 2 Tages Wanderung. Das Wetter entmutigte uns sofort.

Es regnete in Strömen. Um 7:00 sind wir los mit einem Russenjeep bis nahe ran den Berg. Zu sechst machten wir uns zu Fuß auf - 2 Führer und 2 weitere Touristen aus Fulda (Oli und Uli) . Die nötigen Wanderschuhe borgten wir uns im Hotel aus - da wir ja nur Sandalen hatten. Die nun folgenden 4 Stunden Aufstieg bis zum Basislager regnete es ununterbrochen. Es ging schmale Schlammpfade durch Dschungel hinauf.

Wir schwitzen unheimlich wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und dann noch der Regen von außen. Zwei mal mussten wir einen reißenden Bach überqueren. Den kleinen Steg des es mal gegeben hat - hatte es weggespült und so konnten wir es uns aussuchen auf einem rutschigen Baumstamm 10 Meter zu balancieren oder durch den Bach durchzulaufen. Ich entschied mich der Kamera zuliebe - durch den Bach zu laufen um nicht ausversehens doch vom Stamm zu rutschen. Die Schuhe und Unterwäsche war eh total nass - bloß die Kälte des Flusswassers hatte ich unterschätzt. Aber egal. kurze Zeit später erreichten wir das Basiscamp.

Zwei aus Plastikplanen gezimmerte Hütten - das war´s. In der einen Hütte befand sich ein Ofen und 2 weitere Einheimische Einsiedler. Diese kochten dann Suppe auf dem unglaublich kleinen Feuerchen. Wir alle waren total durchnässt und durchgefroren - aber mit Feuerholz musste gespart werden davon gab es anscheinend zuwenig - im Gegensatz zum Dope. Die 2 Einsiedler
kifften eine nach der anderen - sie hatten permanent einen vergammelten Wasserbon in der Hand und aller 30 Sekunden gurgelte es und die Pfeife wurde nachgefüllt - unglaublich. Wir kauften dann den einzigen vorhandenen Alkohol - Bierdosen - zu dem Aufwand entsprechend hohen Preisen. Es war zwar erst 13:00 aber das Wetter verbesserte sich nicht. Um den Berg zu besteigen hätte man 4 weitere Stunden Aufstieg und 3h Abstieg vor sich - was aufgrund des Wetters und der schon fortgeschrittenen Zeit aussichtslos war. Wir setzten uns also fast nackt neben das Feuerchen und hängten unsere Klamotten zum trocknen auf. Während einer der Fuldaer den Aufstieg wagte. Als es dunkel wurde - und unsere Sachen langsam trocken waren kam er mit dem Führer erschöpft zurück - sie hatten nur ein Bruchteil des Aufstiegs geschafft - und der Aufstieg neben einem Wasserfall war unmöglich weil einfach alles überschwemmt wurde. Wir verkrochen uns dann immer noch frierend in die bereitgestellten Schlafsäcke und schliefen gut durch - während der Regen auf das Plastikdach trommelte.
Theoretisch hätte man die Strecke bis zum Basecamp ohne Guide machen können - bei einem 2. Versuch würde ich es ohne Guide probieren. In dem Basecamp kann man auch ohne gebuchte Tour unterkommen (2$ - Schlafsäcke 10x vorhanden)- vorausgesetzt es ist noch Platz in der Hütte. Wie der Aufstieg allerdings danach wird kann ich nicht genau einschätzen - ich denke aber die Einsiedler hier würden einen für einen Bruchteil der Tourkosten bis an die Spitze bringen können. Getränke kann man auch so im Basecamp kaufen - Essen muss man aber selbst ranschaffen - das Flusswasser ist dafür angeblich Trinkbar.

11.10.2003
Ich habe sehr gut schlafen können und nahm ein Bad im eiskalten Fluss nebenan. Sogar die Sonne kam kurz raus - und sofort wurde es wärmer. Es gab lecker Frühstück - Eierkuchen und Bananen.


So richtig hatte keiner Lust den Aufstieg fortzusetzten alle waren irgendwie noch geplättet von gestern und wir wollten eigentlich alle so schnell wie möglich zurück. Um 10:00 brachen wir auf - ich hatte mir zwar Plastiktüten in die Schuhe gezogen - weil die noch nass waren aber es half nichts. Diesmal bin ich zwar über den Fluss balanciert aber der Marsch durch die schlammigen Wege und den Dschungel führten dazu dass ich im Nu wieder nasse Füße und Hosen hatte. Nach 3 h Abstieg bei einigermaßen gutem Wetter - nur wenige Regen und die Sonne trocknete sofort wieder alle - kamen wir im Tal an.


Dort nahm ich erneut ein Bad im Fluss und um 15:00 waren wir wieder zurück in Sapa. Den Rest des Tages gingen wir shoppen - und ich zum Frisör. Für 1$ gab es ´ne Glatze - also 3 Millimeter, allerdings mühsam mit der Schere... all unsere Sachen ließen wir für 1$/kg waschen was bis morgen dauern sollte.


12.10.2003
Heute versprach das Wetter wirklich schön zu werden und so entschieden wir doch noch einen Tag länger in Sapa zu bleiben.
Aber wir entschieden uns das Hotel zu wechseln, weil es in dem nahe gelegenen Restaurant (was sehr freundlich war) - auch Unterkünfte gab. Also im "Friendly Restaurant & Sunflower GuestHouse" eingecheckt für 5$ das Zimmer - auch mit MountainView aber die war uns nach dem Desaster mit der Bergbesteigung eh wurscht. Weil das Wetter so schön blieb fuhren wir mit dem Motorrad etwas in der Gegend herum und relaxten überall mal ein bisschen - und beobachteten die "Ureinwohner" also die "H´Mong People" wie sie mit ihren dunkelblauen Kleidungsstücken irgendwelche Arbeiten verrichteten.
In Sapa selbst waren die HaMong People meist lästig - weil immerzu versucht irgendwelchen Plunder an Mann oder Frau zu bringen. Sobald man irgendwie Interesse zeigte umzingelten sie einen förmlich und wichen nicht mehr von der Stelle. Zurück in Sapa - verbrachte ich einige Zeit mit der Familie auf der Terrasse und übte englische Sätze.
Fatal fand ich dass das "Englischlehrbuch" nur so vor Fehlern strotzte - kaum eine Seite ohne Haarsträubende Rechtschreibfehler - und das bei einem Lehrbuch! - kein Wunder das hier kaum jemand englisch kann.

Abends gingen wir noch mal durch die Straßen der Stadt und aßen die verschiedensten Sachen die es bei den Händlern am Straßenrand zu kaufen gab z.B. süße Kartoffeln, gebratenen Tofu, Gemüse und Fleischspieße - gebratenen Reiskuchen usw.... Eine Flasche Reiswein musste auch dran glauben und etwas angeheitert kehrten wir zu unserem Guesthouse zurück. Kaum angekommen fragte uns die Familie ob wir nach Restaurantschluss noch mit spazieren kommen wollten. Da sagten wir nicht nein - und so spazierten wir erneut diesmal mit Hund und Kegel zu zwölft durch die Gassen. Wir wurden in eine kleine Kneipe eingeladen und es gab erneut Reiswein. Die ganze Zeit über versuchte ich ein bisschen mit den Leuten ins Gespräch zu kommen - aber nur die Tochter der Familie und ihr Freund konnten etwas gebrochen englisch - was wir zuvor geübt hatten :). Als ich wieder in unserem Hotelzimmer war - war ich so dicht - das ich die halbe Nacht auf dem Klo verbrachte...

13.10.2003
Ich kam nur schwer raus - 10:00 Uhr - dabei war Eile geboten. Pancake (Eierkuchen) essen und dabei noch die endlos lange Liste mit gewünschten Vokabeln übersetzt. - Also mir wurden diverse Gegenstände gezeigt die ich dann auf Englisch aufschreiben sollte.
Wir mussten heute unbedingt nach Hanoi zurück. Denn bevor unser Visa ablief wollten wir noch die Halong Bay anschauen. Die Fahrt nach Hanoi war sehr anstrengend - vor allem weil es auf der Hälfte der ca. 600km langen Strecke anfing zu regnen. Als es gegen 18:00 dunkel wurde waren wir noch immer 100km von Hanoi entfernt. Es regnete in Strömen und inzwischen war trotz Regenkleidung alles nass. Unsere Minsk konnte leider nur ca. 60km/h fahren und wenn wir mal nicht in Kolonne fuhren wurden wir andauernd von LKWs (also W50s aus DDR Produktion) überholt. Da die Straßen eigentlich permanent von Regenwasser bedeckt waren - bekamen wir bei jedem Überholmanöver ne volle Ladung Wasser in die Seite geknallt. Dann muss man sich vorstellen dass wir mir einem Helm (mit zerkratztem Visier) fuhren und es dunkel wurde. Jedes entgegenkommende Fahrzeug hatte natürlich Fernlicht eingeschaltet und jedes mal war es übelst gefährlich - ich sah die Straße nicht mehr. Die Strategie die ich anwendete war nicht weniger riskant - aber kalkulierbarer. Ich fuhr sehr dicht hinter einem LKW her - dadurch hatte ich keine Probleme mit entgegenkommenden Fahrzeugen und dem Fernlicht - dafür dreckiges Spritzwasser und ggf. scharfe Bremsmanöver zu fürchten. Um 20:00 kamen wir in Hanoi an - total erschöpft irrten wir dann noch einmal 2h umher um den Stadtteil zu finden in dem wir uns auskannten und das Motorrad gemietet hatten. Kurz vorm aufgeben und diversen falschen Hinweisen (niemand konnte eine Karte lesen geschweige denn Straßennamen lesen oder eine ordentliche Wegbeschreibung abgeben) wendeten wir uns an Taxifahrer und ließen diese vorweg fahren 10.000Dong kostet der Service... Nachdem wir gegen 22:00 erfolgreich eingecheckt hatten in der uns bereits bekannten Herberge "Ahn Dao Hotel" - aßen wir noch schnell im noblen Restaurant gegenüber und buchten eine 2 Tagestour in die Halong Bay für 19$.

Globitour - Halong Bay



14.10.2003
Um 6:30 hieß es Action! Aufstehen, duschen, Tasche packen - 7:00 Frühstück All You can eat... in 5 Minuten. Motorrad zurückschaffen und auschecken. 7:30 ging der Bus nach "Ha Long Bay" - jeder kennt die putzigen Inselchen aus James Bond Filmen. Diese mehr als 2000 Inselchen bestehen aus Dschungel überzogenen Zuckerhutförmigen Sandsteinfelsen. Es gibt zahlreiche Höhlen und Strände zu bewundern sowie das türkiesfarbene Wasser. Die gesamte Tour war dann voll das Gegenteil von dem was wir die letzten Tage mit dem Motorrad erlebt hatten - wie erwartet. Zusammengepfercht mit 22 anderen Touristen - wurden wir nach 4h Fahrt an den Hafen von Halong City gebracht. Dort sammelten sich bereits Hundertschaften von Touristen anderer Busunternehmen von alt bis jung - und warten darauf verfrachtet zu werden.

Ein Riesenbusiness das ganze. Ich nahm´s locker - weil mir bereits vor Fahrtantritt klar war, das diese Tour alles andere als relaxt sein wird - und weil aus Zeitknappheit eine selbst organisierte Tour nicht wirklich machbar gewesen wäre. Am Hafen stellte sich dann raus das wir nicht wie vom Reisebüro versprochen in "kleiner Gruppe" mit maximal 30 Leuten auf einem Boot fahren würden.
Also machte sich die Oberglobi-Führerin auf für Gerechtigkeit zu sorgen. Leider vergeblich - auch der Sitzstreik brachte nichts - die immer wechselnde nichts verstehende, nichts wissende, nicht zuständige Reiseleitung konnte/wollte nicht die versprochene Leistung besorgen und so fuhren wir schließlich mit einer Holzdschunke mit knapp 60 Personen zusammen - egal. Die Zeit war nun etwas knapp das vorgesehene Programm noch zu absolvieren. Es ging auf die am besten ausgebaute Höhle "Hang Dao Go" oder so ähnlich - alles nach vorgeschriebenen Programm und Ablauf.


Der Eintritt in die Höhlen kostete selbstverständlich extra. Es gab verschiedene Packages - wir haben für 30.000Dong im Endeffekt 3 verschiedene Sandsteinhöhlen auf verschiedenen Inseln angeguckt - naja nach 4h war der Stress vorbei.

Zum übernachten hatte man die Wahl - auf der Holzdschunke zu übernachten - oder auf der Insel "Cat Ba" in einem Hotel. Wir entschieden uns mit 6 anderen Leuten für die Dschunke. Endlich wurde es etwas entspannter. Der Dschunkenbesitzer lebte mit seiner ganzen Familie auf dem Boot - und hatte wahrscheinlich jeden Abend das gleiche Programm. Mit einige Touristen an Bord schipperte er noch ca. 1h in eine ruhige Bucht von Cat Ba Island, und ankerte dort (ca. 18:00). Dann tischte die Familie - eine Menge mehr oder weniger leckeres Seafood auf und versteckte sich irgendwo im Boot zum schlafen. Wir kauften der Familie noch die einzigste Flasche Reiswein ab die sie angeblich hatten - und machten uns alle zusammen einen schönen Abend. Außer unserem Boot befanden sich auch noch 2 andere in der Bucht - und von dem einen kamen 3 besoffene Australier auf die Idee den halben Kilometer zu uns rüber zu schwimmen.
Insgesamt würde ich jederzeit wieder die Halong Bay besuchen - allerdings nicht mit einer gebuchten Tour - sondern allein oder in kleiner Gruppe für mehrere Tage ein Hausboot mieten. Damit kann man dann selbst entscheiden welche Bucht und welche der hundert Höhlen man besichtigen will - abseits der Massen.

15.10.2003
Das duschen mit der Salzwasserdusche war nicht gerade der Hit und die Kabine auch nicht. Hätten wir Pech gehabt hätten wir uns mit 4 anderen Leuten 3 Doppelstockpritschen teilen müssen in einem dunklen Loch (1,7m Höhe) ohne Licht und Ventilator. Im Reisebüro glaubten wir noch an eine Luxus Doppelkabine wie auf der MS Titanic - wegen der Fotos die uns gezeigt wurden - reine Verarsche!
Zum Frühstück gab es dann wieder Reis mit Fisch - haben ja auch nichts anderes an Bord! Die 2. Hälfte der zwei Tagestour bestand darin 3 Stunden zurück nach Halong City zu schippern - allerdings auch heute war es bewölkt und die Fotos wollten nicht so recht gelingen.

Im Hafen dann warteten wir erstmal 2h auf unseren Bus - und nach 3 Stunden Fahrt waren wir gegen 17:00 wieder in Hanoi. Bei dem Reisebüro prallte jede Reklamation ab - wir waren ja jetzt auch wieder nur zu zweit weil die anderen Touristen aus anderen Stadteilen zusammengekarrt waren - und es war einfach aussichtslos mit den Angestellten des Reisebüros zu streiten. Die Masche ziehen die jeden Tag ab und im Endeffekt weis man nicht ob wirklich das Reisebüro schuld ist oder der Tour-Operator mal eben in die eigene Tasche gewirtschaftet hat und eine billigere Unterkunft/Transport organisiert.
Meiner Meinung nach werden auch die Touren nach Sapa ect. nach dem gleichen Muster gestrickt - und letztendlich weis man nie was man für seine 2-3-5 Tagestour bekommt. Also selber organisieren wenn man die Zeit dafür hat!
Immerhin eine Dusche im nächsten Hotel bezahlte uns das Reisebüro. Denn wir hatten noch was vor! Weil unser Visa heute auslief - mussten wir Vietnam heute noch verlassen. Ich kaufte mir noch schnell 2 rote T-Shirts (mit gelben Stern) weil ich keine frischen mehr hatte, und einige CDs - bis das letzte vietnamesische Geld alle war. Um 18:30 bestiegen wir den 2 Tage zuvor klargemachten Bus nach Vientiane in Laos. Die Fahrt sollte ca. 22h dauern und kostet 13US$. Einige Tage zuvor hatten wir das Gerücht gehört das die Grenze gesperrt war weil es einen Bergrutsch gegeben hatte - und die Passstraßen unbefahrbar sind...

[weiter mit Transit durch Laos] [zurück zur Zugreise quer durch Vietnam]