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Reisebericht Südostasien Singapore - Thailand 2003

Einleitung
Gegen 14:00 am 07.08.2003 war es soweit Ankunft in Singapore Changi International Airport. Gut eine Stunde Flug von Jakarta war es gewesen. Dieser Reisebericht ist Teil meiner Weltreise die in Australien beginnt und er knüpft da an wo der letzte Reisebericht Indonesien 2003 endet.
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[Singapore] -> [Transit durch Malaysia & Pulau Penang] -> [Insel - Pulau Langkawi] -> [Endlich in Thailand] -> [Insel - Ko Samui] -> [Trauminsel - Ko Taen] -> [Insel - Ko Phangan]

Singapore

Auf dem Flughafen warteten nun Bernadette und ich auf Tomomi - welche uns eigentlich hier abholen wollte. Nach 30 Minuten ungedult auf unser Wiedersehen versuchte ich einen Airportansage machen zu lassen. Lapidare Auskunft war erstmal "soetwas machen wir generell nicht" nach weiteren 30 Minuten warten und suchen ließen sich die Damen an der Theke überreden und gleich nach dem Ausruf tauchte Tomomi auch schon auf. Sie hatte den falschen Bus genommen...
Der erste Eindruck von Singapore war - überraschend positiv. Innerlich dachte ich eigentlich eine Art Jakarta vorzufinden - aber hier war Asien ganz anders. Alles gepflegt und super sauber. Luftfeuchtigkeit muss bei 99% liegen - zum Glück hatten alle Busse und Bahnen Klimaanlage und der öffentliche Nahverkehr in Singapore war der Wahnsinn. Auf die Sekunde genau funktionierte alles drahtlos und selbsterklärend. Singapore ist die Zukunft dachte ich. Der Stadtstaat ist nur 650qkm groß und beherbergt 3 Millionen Einwohner. Die Währung Singapore Dollar entsprach fast genau 1S$ = 1DM = 0,5Euro.
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Zuerst fuhren wir ins Hostel was Tomomi klar gemacht hatte - der Bus hatte TV - und so konnten wir erstmals in den Nachrichten Bilder von dem Bombenanschlag in Jakarta sehen dem wir knapp entkommen waren. Das Hostelzimmer kostete 50S$ - zu dritt hatte dafür aber AirCon - ohne die hätte ich wohl nicht schlafen können.

08.08.2003
Heute stand besuch von Sentosa Island, shoppen für Bernadette sowie Travellerschecks besorgen für mich an. Nach dem Theater um die verlorenen Traveller Schecks von Thomas Cook gings hier relativ einfach anhand des Passes und einer ID an neue Checks zu gelangen - bzw. diese gleich in Bares umzusetzen was ich dann auch tat - schließlich wollte ich ein für alle mal nix mehr mit Traveller Checks von Thomas Cook zu tun haben. Danach fuhren wir kreuz und quer durch Singapore und schauten uns die verschiedenen Shoppingcenter an - es war überwältigend. Nur um eine Einkaufstraße abzuklappern mit ihren dutzenden 10 stöckigen Mega Kaufhäusern bräuchte man einige Tage. Allein die Stadt hat mindestens 10 solcher Einkaufsmeilen zu bieten - bzw. bestand wahrscheinlich nur aus Shoppingcentern denn alle U-Bahnstationen die wir benutzten sahen immer verdächtig nach Einkaufszentren aus.
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Schon ziemlich erschöpft vom vielen gucken - Bernadette war voll im Einkaufsrausch ... fuhren wir mit der U-Bahn nach Sentosa Island und nahmen den Bus über die Brücke auf die Insel. Sentosa ist ein einziger Erholungs und Vergnügungspark. An sich nichts besonderes, aber wenn man bedenkt das Singapore sonst nur aus Betonklötzen und Wolkenkratzern besteht - und auch keine nennenswerten Strände hat - ist Sentosa eine wirkliche Oase. Die genossen wir ausgiebig auch wenn wir von den zahlreichen Attraktionen keinen Gebrauch machten u.a. aus Kostengründen. Wir badeten an den schönen künstlichen Lagunen und genossen den Sonnenuntergang. Der Höhepunkt des Abends war eine Laser - Licht - Wasser - Musik Show mitten in einem großen Amphitheater welches von zahlreichen Wasserfontänen umgeben war und eindeutig auf sehr junges Publikum zugeschnitten war.

09.08.2003
Wieder shoppen - langsam wurde es mir schon wieder zuviel. Ich sah mir also zwangsläufig die 10 stöckigen Computerkaufhäuser an - welche teilweise mit dem größten Technikbasar der Welt - Akihabala in Tokio aufnehmen können. Ein Ausflug ins Chinatown und den Indischen Stadtteil Little India durfte nicht fehlen. Irgendwie witzig in einer Chinesischen Stadt (75% der Einwohner sind Chinesen) ein Chinatown zu vermarkten... zum Essen sind wir wie immer in eins der vielen Foodcourts gegangen
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Da uns Bernadette heute verlassen würde zogen wir noch in ein preiswerteres Hostel in der Nähe vom "Parco Shopping Center" (35S$ incl. AirCon). Gegen 20:00 war dann Abschied angesagt, ich brachte B. und meine Sachen zum Flughafen. Immerhin habe ich es nun eingesehen dass ich kein Zelt mehr in Asien gebrauchen kann und auch mein MP3 Player (vergessen im Campervan in Tasmanien wurde er mir nach Sydney nachgesendet von wo Tomomi in nun nach Singapore gebracht hat) und andere Dinge unnötig sind... B. brachte nun alles sicher nach LE zurück. Sie musste zurück an die Arbeit ... ich hatte weitere Monate Urlaub vor mir und es war noch kein Ende abzusehen.

10.08.2005
Noch ein weiterer Tag shoppen und ich kollabiere dachte ich - aber irgendwie mussten wir unsere Zeit in Singapore verbringen - da Tomomi auf Ihre Kreditkarte (ANZ - Bank) wartete, die ihr per Post zugesendet werden sollte. Wir überlegten lange wie es weitergehen sollte. Zur Debatte stand Sumatra, Borneo oder hinauf nach Thailand. Vor ersterem wurden wir gewarnt weil es in der nördlichen Provinz Aceh wohl gekämpft wird und auch in den südlichen Regionen Touristen und Ausländer angegriffen werden - außerdem noch der Schreck vom Terroranschlag in Jakarta/Indonesien 5 Tage zuvor. Borneo - wurde uns von mehreren Seiten empfohlen - aber wir konnten uns noch nicht entscheiden.

11.08.2003
Heute endlich war der Besuch des GPO - General Post Office in der Eunos Road erfolgreich - Tomomi bekam ihre ANZ - Kreditkarte ausgehändigt. Die Lebenshaltungskosten in Singapore waren etwas billiger als in Sydney - immerhin konnte man in den Foodcourts - (Fressmeilen) für ca. 3 S$ satt werden. Ein ordentliches BigMac Menü schlug im Vergleich mit 5,59 S$ zu buche. Die Übernachtung im Dormitory (Schlafraum) kam um die 15 - 20 S$ - angeblich wurde aber öfters mal was geklaut... Die U-Bahn kostete pro Fahrt ca. 1,7 S$.

12.08.2003
Heute haben wir eine Münze geworfen: a) über Borneo nach Bali reisen weils in Bali so schön war oder b) Richtung Thailand reisen und ab und zu einige Inseln abklappern. Die Entscheidung viel für Thailand. Also fuhren wir zum Bahnhof und buchten einen Zug nach Kuala Lumpur Richtung Norden also. Um 22:00 sollte es losgehen. Der Spass kostete 195S$ pro Person für die 3.Klasse - quasi Holzklasse. So schlimm wars dann aber nicht, alles war sehr komfortabel mit AirCon blos ein Bett war es eben doch nicht. Die Kraxe wog nun unter 15kg - die Isomatte hatte ich in Singapore gelassen. Trotzdem war es ein elendes Gebuckel - alle anderen Touristen waren nicht so schwer bepackt wie wir beide. Aber ich hatte den Traum vom Reisen bis nach Nepal noch nicht ganz begraben und schleppte Jacke und Schlafsack weiterhin tapfer mit.

Transit durch Malaysia


13.08.2003
Um 5:00 lief der Zug in KL (Kuala Lumpur) ein. [Tommy: meinte im nach hinein wenn man den Zug auf malaysischer Seite bucht kostet es wohl nur die hälfte...]. In KL angekommen warteten 2 - 3 Hostel Besitzer auf Gäste und wir ließen uns nicht lange betteln - ins "Golden Plaza Hostel" brachte uns der Inder. 40 Ringit sollte es p.P. kosten - was irgendwie OK klang. Wir schliefen bis 13:00 durch - die Kammer hatte zwar AirCon aber kein Fenster …mmh. Wie da Luft in die Kammer kommt konnte ich nicht herausfinden aber immerhin war das Hostel sauber. Unsere Sachen ließen wir dann auch gleich zum waschen da - wozu selber machen wenn es fast nichts kostet 1kg=5RM. In KL merkte man gleich wieder das man in Asien ist - die fliegenden Händler und Essenskarren waren wieder überall. Busse und TuckTucks lärmten und qualmten die Straßen voll - es war heiß und jeder wollte einem was andrehen. Aber es war lange nicht so deprimierend wie Jakarta und es gab auch wirklich schöne Ecken in KL. Der Wechselkurs betrug 1RM (Ringit) = 0,43 S$ = 0,22 Euro. Das einzige was ich in KL wollte war die Twin Towers sehen die damals noch höchsten Gebäude der Welt.
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Leider durfte man nur in das KLCC - das Shoppingcenter zu Füßen der beiden Türme aber nicht auf die Aussichtsbrücke - wegen Terrorgefahr - scheiß Terror. Der KL Tower - dagegen war nicht gesperrt und so schlugen wir uns zu Fuß bis zum KL-Tower der Fernsehturm KL´s durch. Zwischendurch erwischte uns der ab jetzt fast täglich um 16:00 auftretende Gewitterschauer. 15RM kostete die Fahrt hinauf in die Spitze des Turms - was bei Wolkenverhangenem Himmel aber wenig Sinn machte. Dafür konnten wir überall mumifizierte Frauen fotografieren...
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Zurück im KLCC suchten wir ein Internetcafe aber es war ziemlich mühsam eins zu finden - etwas ausserhalb des KLCC Komplexes gelang es uns dann endlich. Für 10 RM gabs dann Abendessen an einem der zahlreichen Möglichkeiten im KLCC.

14.08.2003
Heute war Tomomis Geburtstag - aber uns viel nichts besonderes ein - also fuhren wir zu den Batu Caves einige Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums. Diese Touristenattraktion war einfach durch den ÖPNV erreichbar in der Nähe unseres Hostels ging irgendwie eine Buslinie 2RM/p.P. ca. 30 Minuten Fahrt. Zu den Höhlen musste man erst ne ganze Latte Stufen den Berg hoch kraxeln und drinnen überfielen ein dann Affen.
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Die ganze Anlage war/ist wohl ein Tempel gewesen aber interessiert haben uns nur die Affen. Nachdem dann ein Affe Tomomis Futtertüte komplett weggeschnappt hat war der Spass vorbei - nochmal Futtertüte kaufen kam nicht in Frage.
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stefan_1632.jpgZurück in KL planten wir dann die nächsten Tage -> wir entschieden uns bis zur Insel (Pulau) Penang in einem Ritt durchzumachen - da wir irgendwie nichts reizvolles finden konnten was unterwegs einen Zwischenstopp rechtfertigen konnte. Die Suche nach einem Busunternehmen war erfolglos alles war ausgebucht
- also mussten wir den teureren Zug (25RM p.P.) nehmen (Bus hätte 17RM gekostet). Den restlichen Abend des Geburtstages verbrachten wir bei einem 3 Gänge Menü im KLCC - mit Blick über die Stadt für fürstliche 80RM :).

15.08.2003
Endlich auschecken aus dem Golden Plaza - ohne Fenster und das im Urlaub…. - ab jetzt sollte es besser werden. Unsere Wäsche die wir waschen lassen haben hat insgesamt 3 Tage gedauert - immerhin wir hatten schon gedacht wir sehen die nicht wieder. Die Kraxen schlossen wir im Hauptbahnhof ein und verbrachten den letzten Tag in KL in einem der Parks. Um 21:00 fuhr dann der Zug.

16.08.2003
Ankunft 6:30 in Butterworth. Müde haben wir uns zur Fähre geschleppt (0,6RM p.P.) und um ca. 7 Uhr waren wir in Georgetown auf Pulau Penang. Nach einigem herumsuchen (so früh war noch alles verrammelt) fanden wir dann auch ein Doppelzimmer in einem der billigeren Hostels für 25RM p.P.. Das Gute war - es wurde langsam billiger - was unserer Reisekasse dringend anstand - aber die Qualität der Unterkünfte war noch nicht zufriedenstellend. Daran wollten wir natürlich arbeiten unser Ziel bestand darin möglichst bald das Paradies zu finden. Nach längerem Ausruhen beschlossen wir nochmals Georgetown zu erkunden - diesmal ohne schwerem Gepäck. Eigentlich war alles recht beschaulich - vor allem im Vergleich mit den Riesenstädten Jakarta, Singapore und Kuala Lumpur der letzten 10 Tage. Marktstände mit frischem Fisch - lockten Tomomi. Ich schaute mir die teils schon sehr runtergekommen Architektur aus der britischen Kolonialzeit an. Fort Cornwallis und die steinigen Promenaden waren schnell erkundet - aber um das eigentliche geschäftige Stadtzentrum machten wir einen Bogen. Stattdessen hofften wir auf der anderen Seite der Insel schöne Strände zu finden. Mit dem Bus fuhren wir Patu Ferringhi - ohne Gepäck da wir ja bereits für die erste Nacht in Georgetown eingecheckt hatten. Der Strand in Patu Ferringhi bestand immerhin schon aus Sand aber so richtig konnte der 5m breite Strand nicht überzeugen. Einige Bungalows waren noch frei und billiger als die Unterkünfte in Georgetown - aber wirklich für längere Zeit hier "Urlaub" konnten wir uns nicht vorstellen - zu dreckig und laut wars hier. Deshalb buchten wir gleich in der Nähe bei einem Reisebüro eine Fähre zur Nachbarinsel Pulau Langkawi für morgen. Nach gelungenen Abendessen am Strand fuhren wir 22:00 zurück nach Georgetown. Ziemlich erschöpft konnten wir immerhin 6 Stunden schlafen bis es weitergehen sollte.

Pulau Langkawi

17.08.2003
Früh aufstehen und 7:45 mit dem Taxi zum Terminal fahren lassen 10RM - das dumme war das wir wie auf Kohlen saßen weil der Taxifahrer ewig nicht kam - aber leider konnte bzw. wollte uns vorher keiner so richtig erklären wo das Terminal ist - obwohl es gar nicht mal so weit weg war. Am Terminal war erstmal alles total chaotisch - jeder hatte tausend Taschen und Kinder und überhaupt alles war hier auf den Beinen.
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Wir holten uns erstmal Frühstück und warteten... Draußen zog inzwischen Gewitter auf und die See wurde rauer. Trotzdem dachten wir uns nichts dabei und gingen endlich an Bord. Das Tragflügelboot hatte AirCon und ca. 30 Sitzreihen jeweils 8 Sitze nebeneinander. Als es endlich losging merkten wir schon an der Unruhe der Passagiere dass irgendwas nicht normal ist. Nach 10 Minuten war klar warum - das Boot war ein Spielball der Wellen und sprang wegen der hohen Geschwindigkeit von Welle zu Welle bestimmt manchmal 10 Meter. Jeder klammerte sich an die Sitze - soweit diese noch festgeschraubt waren und aus allen Ecken hörten wir Würgelaute. Wir hielten wohl fast als einzige durch - das Geheimnis lag darin direkt vor der Klimaanlage zu schlafen und beim Frühstück zu sparen. Als wir in Langkawi ankamen war im wahrsten Sinn das ganze Boot vollgekotzt - überall lagen Kotztüten rum und es roch erbärmlich. Das auseinanderfitzen der teilweise im erbrochenen liegenden Kraxen, Taschen, Säcke und Kartons - direkt vor den Ausgängen dauerte ewig. Wir passten höllisch auf das nicht jemand mit unseren Rucksäcken verschwand aber die Sorge war wohl überflüssig. Von Taxifahrern umzingelt kämpften wir uns zum Ausgang des Terminals und holten erstmal tief Luft. Insgesamt befanden sich um Pulau Langkawi über 100 kleine Inselchen - direkt an der Grenze zu thailändischem Territorium. Langkawi wurde im Reiseführer gleich mal runtergemacht - aber wir hofften ein schönes Fleckchen zu finden. Die "objektive" Touristinfo hatte Bilder von verschiedensten Bungalows auf Lager - kombiniert mit kostenloser Reservierung und Preisauskunft.
stefan_1706.jpg Weil es in Strömen regnete ließen wir uns auf die billigste Hütte für insg. 35RM. (mit Bad+Fan) ein - da ein rumsuchen und echtes Preisvergleichen bei diesem Wetter aussichtslos war. Mit dem Taxi (14RM) ließen wir uns die paar Kilometer nach Cenang Beach fahren. Die Siedlung mit den 5 Hütten direkt am Strand war wie vermutet unterste Kategorie - erstmal eigenes Moskitonetz einweihen und aufhängen. Den Nachmittag verbrachten wir damit abzuwarten bis das Wetter besser wird und die kurzen Regenpausen nutzen wir um am Strand entlang eine bessere Bleibe zu finden. Insgesamt war es sehr kalt und windig - im Restaurant am Strand wehte es uns förmlich die Nudel vom Teller.


18.08.2003
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Wir wechselten in ein gestern reserviertes Häuschen (insg. 35RM mit Balkon + Bad + Fan) ca. 30 Minuten Fußmarsch entfernt. Hier gab es dann echten Sandstrand und bequeme Liegen.
stefan_1709.jpg Bereits nach einem halben Tag faulenzen packte es mich und ich traute mich eines der an der Hauptstraße feilgebotenen Motorräder auszuleihen (20RM/5h). Anfangs noch skeptisch weil keinen Motorradführerschein drehte ich meine Übungsrunden. Alles dann doch recht einfach mit der Schaltung - viel falsch machen konnte man da nicht.
stefan_1712.jpgNach kurzer Zeit traute sich dann auch Tomomi - mit Helm und allem drum und dran zu mir aufs Moped und wir fuhren einmal die Insel ab. Auf die um die 1000m hohen Berge führte eine Seilbahn - welche uns aber zu teuer war, vereinzelt fanden wir idyllische Strände - einmal sogar mit einer heißen Quelle die sich direkt in Meer ergoss. Nachdem wir fast die komplette Insel und ihre Sehenswürdigkeiten abgefahren hatten - hielt uns kaum noch was auf Langkawi. Also entschieden wir und am nächsten Tag weiterzureisen. Zum Mittagessen und Abendessen gabs Curry - sehr scharf und lecker!
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19.08.2003
Wieder früh raus - scheiße jemand hatte mir nachts mein "Krankenhaus" - Handtuch geklaut - Schweinerei. Der heutige Tag würde einer der krassesten sein während meiner ganzen 7 Monate umherreisen - Nonstop fast 30 Stunden unterwegs. Los ging es mit dem Taxi zurück zum Hafen bei Kuah. Am Ferry Terminal Tickets zum Festland nach Satun (Thailand) gekauft (20RM p.P). Am Schalter zum Boot gab es wieder Chaos - Tomomi war weg. Die Tickets hatte ich getrennt gekauft - sie wollte inzwischen Frühstück besorgen und aufs Klo. Alles war ziemlich knapp weil am Ticketschalter ne Riesenschlange war. Irgendwie habe ich es dann geschafft rechtzeitig am Boot zu sein mit den Tickets und Kraxen aber Tomomi war nicht da - lange rumdiskutiert mit den Beamten und so - also warten - mit 20 Minuten Verspätung hat dann das Boot abgelegt - mit Tomomi - erstmal Erleichterung. Nach 40 Minuten diesmal ruhiger Fähre war Visum und der ganze Schnickschnack fällig. Was aber kein Problem war da alle EU-Europäer an jedem Grenzübergang ohne Antrag und Kosten ein 3 monatiges Touristenvisum bekommen.

Endlich Thailand


Die Währung Bath lies sich wie folgt umrechnen 45Bath = 1 Euro = 4RM.
In Satun - am Hafen mit Grenzbaracke gabs erstmal nichts. Nur einen kleinen Shop und Taxifahrer. Keiner konnte englisch und wir konnten nix lesen weil thailändische Schrift irgendwie anders ist. Im Shop konnten wir zum Glück unsere restlichen Ringit zu einem fairen Kurs tauschen die anderen Schlepper und Taxifahrer wollten uns alle verarschen. Nun ging es dran einen Bus nach Hat Yai - der größten Stadt im weiten Umkreis zu organisieren. Irgendwie musste es einen geben aber keiner konnte uns sagen wann und wo. Taxifahren schied aus weil zu teuer. Also warteten wir. irgendwann waren wir und 2 Taxifahrer alleine da und keiner wollte nachgeben - mit dem Preis. Plötzlich kam ein Pickuptruck vorbei - kurz gefragt und schwups schneller als gedacht waren wir hinten drauf.
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Die Fahrt 10km nach Satun Stadtzentrum war dann auch gegen Mittag vollbracht. Nun hieß es den richtigen Bus am richtigen Ort nach Hat Yai zu erwischen. Auch da waren die Einheimischen sehr hilfsbereit trotzt Verständigungsprobleme. Im offenen Überlandbus (119km= 2h= 40Bath) nach Hat Yai waren wir fast alleine und genossen das sonnige Wetter und die an uns vorbeiziehenden Reisfelder - endlich wieder Freiheit und Reisen dachte ich mir - die letzten Tage waren einfach zu anstrengend und kompliziert gewesen.
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In Hat Yai inzwischen war es 15:00 - erwischten wir den Überlandbus nach Surat Thani (theoretisch 260B) nicht mehr - schade. In Hat Yai - am Busterminal sah die Stadt nicht wirklich einladend aus und wir beschlossen in einen der privaten Mini Busse nach Surat Thani weiterzufahren. Direkt neben dem überdachten Bus-Terminal hatten sich die Shop Besitzer bereits auf verspätete Touris eingerichtet und boten Ihre Hilfe, eine Weiterfahrt zu organisieren, aufdringlich an. Kurzes Preisvergleichen und wir schlugen ein - 150B im Minibus zusammengeknautscht nach Surat Thani. Los gings um 16:30 - nach einem kleinen Snack. Im VW Bus mit Gardinen zu zwölft zusammengedrängt aber glücklich nach Surat Thani gebraust. Öfters stieg mal jemand aus und ein bis wir endlich um 21:00 am Hafen in Surat Thani angekommen waren. (Hätten wir gewusst wo und wann - hätten wir auch mit dem Zug fahren können - für 50B 3.Klasse). Irgendwie hatten wir immer noch nicht so richtig einen Plan wo wir eigentlich hinwollten - aber hier in Surat Thani wollten wir auf keinen Fall bleiben. Also die Entscheidung zur Insel Koh Samui weiterzureisen. Dazu bot sich im Hafen die Nachtfähre um 23:00 geradezu an. In einen der ankernden Dschunken aus Holz mit Segel wurden wir fündig und buchten die Überfahrt - 150B p.P. im Oberdeck - also Touristenklasse mit Schlafmatte.
stefan_1730.jpg Das gesamte Oberdeck war ein einziger Raum von vorn bis hinten durchgängig und gebogen wie eine Dschunke nun mal ist. Matraze an Matraze sah das alles ganz beschaulich aus. Bei Hoher Luftfeuchtigkeit und ner menge Moskitos legten wir uns zur Ruhe.Etwas schiss hatten wir um unsere Rucksäcke - wenn wir schlafen kommt ja jeder überall ran.
So richtig zum schlafen sind wir dann aber nicht gekommen es war einfach zu aufregend in diesem hölzernen Kahn bei dämmrigen Licht hin und her zuschwanken. Passend zur Atmosphäre gab es von rechts nach links gereichte Pfeifchen und mehr. Ein bisschen kam "The Beach" Stimmung auf - als der morgen dämmerte und sich hinter dem Nebel langsam die Inseln abzeichneten.

Ko Samui

20.08.2003
Um 6:00 landen wir schließlich an. Trotz früher Stunde gab es auch hier emsige Taxifahrer - allerdings ging es hier schon bedeutend ruhiger zu. Für 50B versprach er uns zur billigsten Strandhütten Siedlung der ganzen Insel zu fahren... - und er hatte nicht gelogen. Für insgesamt 100Bath (2Euro) mieteten wir uns eine klitzekleine Hütte mit Moskitonetz und Ventilator am Strand von Hat Lamai. Wir waren glücklich. Hier noch ein ggf. nützlicher Link wo einige, also die touristischsten Inseln Thailands beschrieben sind: http://www.samui-map.com/
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Es schien so als ob wir das Paradies gefunden hätten. ...erstmal duschen und schlafen wir waren total erschöpft....
Nachmittags mieteten wir uns für lächerliche 900B eine ganze Woche ein Moped. Ein bisschen Geldabheben (mit Maestro - EC - Karte) in Hat Chaweng Beach - der Einkaufsmeile der Insel, das wars für heute.

21.08.2003
Heute stand ein Ausflug zum 12m hohen Goldenen Big Budda im Norden der Insel auf dem Programm.
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Ansonsten schauten wir uns einfach ein bisschen um und suchten nach preiswerten Restaurants. Essen war im Vergleich zum gemieteten Moped und der Unterkunft sehr teuer. Wir zahlten durchschnittlich 200B für ein großes Abend oder Mittagessen (pro Person). Wir erkundeten Na Thon die einzige größere Stadt der Insel - in der Nähe von Chaweng Beach - und den dort gelegenen Lotus Tesco Hypermarket - der einzigste große Supermarkt weit und breit. Dort deckten wir uns mit allerhand Schlemmereien ein - zu günstigen Preisen. Besonders hatte es mir der leckere Aloevera Joghurt angetan :)).
stefan_1735.jpg Unter anderem Besichtigten wir ein "Tierpark" in dem es ne menge Vögel in Käfigen gab. Aber es gab dort auch abgerichtete Affen die auf Befehl Kokosnüsse von den Palmen holten. So macht der Kokosnuss Anbau Spass - einfach Pfeifen und der Affe macht den Rest.
Den Abend ließen wir mit einer Massage ausklingen. Für mich wars die erste Massage in Thailand - Tomomi hatte sich bereits den Tag zuvor eine Thai-Massage gegönnt. Für 200Bath bekam man 1 Stunde Massage - für ca. 300B gabs 2h. Im Laufe des weiteren Aufenthalts in Thailand wurde die tägliche Massage sozusagen zu den Lebenshaltungskosten dazuaddiert - es war einfach genial. Von Öl-Massage über Body-Massage, Rücken-, Fuß-, Kopf-Massage - gab es eine ganze Reihe Möglichkeiten die es durchzuprobieren galt.

22.08.2003
stefan_1731.jpg Den Vormittag spannten wir erneut etwas aus und überlegten wie es weitergehen sollte. Wie wir bereits öfters sehen konnten lagerten Ko Samui zahlreiche kleiner Inselchen vor (insgesamt sollen es über 80 Inseln sein). Wir beschlossen morgen unsere billige Hütte zu verlassen und zu einer Inselrundfahrt samt Gepäck aufzubrechen. Wir hofften irgendwo einen Hafen zu finden von wo aus uns Fischer zu einer der benachbarten Inseln bringen könnten, wo es endgültig keine Touristen mehr gibt. Wir kalkulierten 3 Tage für eine gemächliche Umrundung der Insel ein (die Insel ist ca. 25x20km groß).


23.08.2003
Mit dem Moped schwer bepackt (Ich + Tomomi + 2 Kraxen und ein kleiner Rucksack im Körbchen) gings los.
stefan_1911.jpg Solange man fuhr war alles kein Problem - blos anfahren und steile Bergstraßen stellte ein Problem dar - vor allem weil die Bremsen nicht stark genug waren das gesamte Gewicht zu halten. Gegen Mittag erreichten wir in der Nähe von Ban Thon Krut an einer kleinen Straße die die Küste entlang führte einen unscheinbaren Hafen.
Nirgends stand ein Schild einfach aus Neugierde fragten wir in einem kleinen Restaurant ob wir ein Boot mieten könnten. Nach einem kurzen Gespräch lagen bereits Fotos von einigen Unterkünften von anderen Inseln auf dem Tisch. Nach langem überlegen und verhandeln willigten wir ein mit einem Fischerboot auf eine Insel Namens Koh Taen überzusetzen. Die zuerst ziemlich hohen Preise für die Unterkünfte auf der Insel schreckten uns ab - 550B ausserdem mussten wir die Überfahrt bezahlen 200B One Way. Würden wir auf der Insel nichts billigeres finden hätten wir ordentlich geblutet. Aber schließlich hieß es nur noch 250B für eine Hütte und wir schlugen ein. Die Überfahrt mit einem dieser selbstgebauten Boote dauerte 30Minuten, bei ziemlich hohem Wellengang.
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Wir und die Rucksäcke waren einigermaßen nass vom Salzwasser. Das Moped ließen wir in der Obhut des Restaurants. Als wir uns langsam der lang gezogenen Insel Koh Tan näherten jubilierten wir innerlich. Die Insel war fast unbewohnt und hatte einen schätzungsweise 3-5 km langen von Palmen bewachsenen Sandstrand. Als wir uns endlich in einer schmalen Fahrrinne dem Sandstrand näherten konnten wir es kaum noch abwarten ins türkiesfarbene Wasser zu springen.

Ko Taen

Zusammen mit dem Fischer der uns rübergebracht hat trugen wir unsere Kraxen und einige Lebensmittel (Trinkwasser + Bananen) den Strand entlang. Wo es e lang ging wussten wir nicht - Hütten konnten wir vom Wasser aus nicht ausmachen. Nach 1km latschen kamen wir schließlich in ein paradiesisch anmutendes, überall von Blumen bewachsenes, Anwesen namens "Ko Taen Village Bungalow". Hier befanden sich dann ein Haupthaus mit Küche und überdachter Veranda sowie 4-5 Bungalows - alles ca. 10 Meter vom Strand entfernt.
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Wir waren die einzigen Touristen momentan und alles war sehr ruhig. Ohne lange zu überlegen buchten wir gleich mal 3 Tage und bekamen Rabat - sodass wir schlussendlich nur 600B für 3 Tage zahlten.
stefan_1832.jpg Jetzt im Nachhinein ist es echt lächerlich den Preis drücken zu wollen - heute würde ich auch gern das 10 fache dessen zahlen - einfach weil es unbeschreiblich schön auf dieser Insel war. Doch damals 2003 mussten wir wirklich jeden Cent zusammenhalten und Geld hatte einen ganz anderen Wert.
Inzwischen hatten wir uns in unseren Standards eingeschränkt und eine 0,3l Cola für 20B (0,5Euro) war einfach schon zu teuer für uns - 6 Flaschen Trinkwasser je 1 Liter kosteten nur 20B.
Nun hieß es erstmal lange Schnorcheln gehen in dem flachen Wasser des unendlich schönen Strandes. Die Palmen bogen sich im 45Grad Winkel dem Wasser entgegen und ab und zu kullerte irgendwo eine Kokosnuss ins Wasser.
Es gab sauviele Krabben - und Fische überall. Mit Sandalen und Taucherbrille verbrachten wir bestimmt 3h im 35Grad warmen aufgewärmten Wasser der Lagune.Huwe und Pan unsere beiden Köche - bzw. Angestellten der 4 Bungalows bewirteten uns vorzüglich und wir fühlten uns wie Gott in Thailand. Abends wurde gesungen und bei Kerzenschein (Strom gabs nur vom Generator wenn unbedingt nötig) versuchte ich Huwe beim Englisch lernen zu helfen. In unserem Bungalow schliefen wir unter unserem Moskitonetz, denn an Mossis und anderem Krabelgetier mangelte es wirklich nicht. stefan_1834.jpg


24.08.2003
stefan_1815.jpg Schon beim Frühstück (Pancake 30B) hatten wir viel Spass mit Huwe und Pan. Wieder konnten wir es kaum abwarten schnorcheln zu gehen. Wir wanderten entlang des Strandes Richtung Mangrovenwald. Dabei stellten wir fest dass sich an einem Ende des Strandes ein kleines Mönchskloster befand.
Von der äußersten Spitze des Sichelförmig gebogenen Strandes versuchten wir nun direkt in die Mitte des Strandes zurück zuschnorcheln.
stefan_1812.jpg Keine so gute Idee! Anfangs war alles noch recht einfach - aber die vielen von Korallen bewachsenen Steine mussten sorgfältig umschwommen werden. Irgendwie hatten wir verpennt das es sowas wie Ebbe und Flut gibt und mit der Zeit wurde das Wasser immer flacher.
Mit jeder Welle stieg die Gefahr mit den Füßen oder Händen oder dem Bauch auf einen der Messerscharfen Korallenblöcken geworfen zu werden. Tomomi war inzwischen dazu übergegangen sobald das Wasser flach genug war mit ihren Sandalen auf den Korallensteinen zu balancieren. Ich versuchte in tieferes Wasser auszuweichen - aber die Strömung und Angst vor größeren Fischen machte auch mir das Leben schwer. Insgesamt haben wir diese gefährliche Aktion einigermaßen gut überstanden - obwohl Tomomi die letzten 400m eine rote Blutspur im Wasser hinterlies. - Sie hatte sich einen Finger an den Korallen aufgeschnitten. Mich hatte es am rechten Fuß erwischt - aber alles nur halb so wild. Angst hatte ich nicht nur vor blutrünstigen Haien (werden ja angeblich von Blut angelockt) - auch die teilweise nur wenige Zentimeter von mir entfernten Rochen/Flundern (welche wohl auch giftig sein können) waren mir unheimlich. Gelohnt hat sich der Tauchgang aber allemal da es sehr viele Bunte Fische und Muscheln, Seesterne, Korallen usw. gab.

25.08.2003
stefan_1816.jpg stefan_1819.jpg Heute nahmen wir uns die Gegenüberliegende Seite von der Insel vor. Die etwa 5-7km lange Insel war in der Mitte nur ca. 1-2km breit und fast vollständig von Dschungel/ Palmen bedeckt. Der einzigste erkennbare Pfad auf die andere Seite muss so 3km lang gewesen
sein und führte teilweise auf Holzstegen durch Mangrovensumpf. Uns erwartet eine etwas steinige Bucht an den Rändern gabs aber auch hier Sandstrand. stefan_1818.jpg stefan_1824.jpg
Eine alte Frau mit Ihrem Mann hatte hier 3 winzige Hütten zum vermieten (100B) aber auch hier war weit und breit kein Tourist. Angeblich sollte sich eine Japanerin mit einem Franzosen hier Niedergelassen haben aber wir fanden sie nicht.
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Eine Höhle mit Fledermäusen rundeten unsere Erkundungstour ab. Wieder in unserer Hütte angekommen begann ich das englische Buch "Mandalay" von "Alexandra Jones" zu lesen welches mir Pan und Huwe geschenkt hatten. Huwe kam ja selbst aus Myanmar (früher Burma) konnte aber kein Englisch. Das Buch war echt mitreißend geschrieben - es dauerte nur knapp 2 Tage bis ich es durch hatte - so spannend wars gewesen. Danach hatte ich richtig Lust nach Mandalay zu reisen....na mal sehen...

26.08.2003
Wie jeden Morgen großen Pancake gegessen... und danach Buch gelesen... Abends gabs dann Party mit ordentlich Alkohol - einer der Fischer hatte Geburtstag und die halbe Inselbevölkerung kam (also 10 Leute). Es gab selbstgebrannten Schnaps und Vodka. stefan_1813.jpg  stefan_1814.jpg
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Alle sangen und waren glücklich - peinlich wurde es erst als ich auch mal singen sollte - mmmh - ich kann weder singen noch irgendeinen Text auswendig.
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Tomomi bügelte das ganze mit einem japanischen Kinderlied aus - eindeutig war auch sie besoffen, da sie sich normalerweise nie getraut hätte.

27.08.2003
Um nicht Langeweile aufkommen zu lassen beschlossen wir uns ein Paddelboot zu mieten (4h 200B incl. 2 Schwimmwesten) und auf die noch kleinere Insel gegenüber zu paddeln.
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Der Name der Insel Koh Mat Sum? - sie war geschätzte 2km entfernt einfach gerade rüber. Wir nahmen noch Weißbrot und Bananen zum Füttern der bunten Fische nahe des Korallenriffs mit - welches wir dazu wieder überqueren mussten.

Die Hinfahrt mitsamt fütter- und fotografie- Action war relativ relaxt - der Wellengang im offenen Meer einigermaßen ruhig. Trotzdem hatte ich etwas bedenken wegen dem ständigen Wind und der Strömung.
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Drüben angekommen waren wir vorerst allein. Nach einem bisschen erkunden fanden wir heraus das an einem Ende der Insel eine kleine Muschel/Fischfarm war - welche aber unbemannt war. Gegen Mittag kam eine Tauchgruppe per Boot zum Mittagessen an Land - und für uns gabs kostenlos Cola. Wir liefen den ca. 3km langen Standstrand ans andere Ende der Insel - hier hatte es früher mal eine Bungalowsiedlung gegeben - allerdings war diese total zerfallen und etwas unheimlich war uns beim rumstöbern schon. Hier kam dann der mich bis jetzt verfolgende Traum auf - diese Insel zu kaufen und einen eigenen Backpacker aufzumachen... Grundstückspreis umgerechnet 1qm 1Euro was aber selbst bei dieser kleinen Insel schnell in die Millionen geht... Das inzwischen hungrige zurückpaddeln stellte dann wieder eine ordentliche Herausforderung dar - wir hatten Gegenwind und die Wellen kamen mir höher vor als zuvor.
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Glücklich auf Koh Tang zurück stellten wir fest das nicht nur wir glücklich waren - sondern auch ein alter Fischer der uns die ganze Zeit mit dem Fernglas beobachtet hatte. Zum Essen sind wir heute mal bei der Konkurenz beim Bootverleih eingekehrt - auch hier war es sehr lecker für ca. 50B p.P., Cola = 20B.

28.08.2003
stefan_1826.jpgstefan_1833.jpg Heute hieß es Abschied nehmen - wir mussten unser geliehenes Moped zurückgeben. Um 12:00 waren wir wieder zurück auf Koh Samui. Nach zwei Stunden fahrt stoppten wir in irgendeinen kleinen Nest und fanden schließlich einen kleinen Wegweiser folgend eine Bungalowsiedlung "...Moon Bungalow"
direkt am Strand (200B Bungalow mit Fan,Bad,Balkon).Als Highlight war heute Haare schneiden bei mir angesagt (60B). Das letzte mal auf meiner Weltreise habe ich sie mir ja in den Blue Mountains in Australien rasieren lassen. Leider war auch diesmal für Tomomi im Internetcafe kein japanisch installiert....kawei-so…Im Backpacker eigenen Restaurant - haben wir dann unser Abendessen verspeist - und auch wir wurden verspeist - von den Moskitos.

29.08.2003
Heute wollten wir eigentlich unseren Aufenthalt in Koh Samui beenden und nach Ko Phanang weiterreisen. Leider machte und der Mopedverleih einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte Tomomi beim Big Buddah Pier abgesetzt von wo unsere Fähre gehen sollte. Als ich alleine zurück nach Lamai Beach zum Verleih fuhr musste ich feststellen dass der Laden geschlossen hatte. Die Besitzerin dann auf dem Handy angerufen - aber irgendwie war sie wohl auch gerade nicht auf der Insel - und unsere Reisepässe lagen in ihrem Safe -verdammt. Also übernachteten wir etwas wütend in der Nähe vom Big Buddah Pier für 300B. Bei ziemlich verregnetem Wetter fuhren wir abends zur Massage nach Chaweng Beach.

Ko Phangan

30.08.2003
Heute klappte es - gegen 13:00 verschifften wir uns nach Koh Pha-ngan.
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Zuvor noch Moped zurückbringen - die Mopedverleihtussi wollte dann tatsächlich noch eine Tag mehr abrechnen - blöde Kuh. Und Fahrt zur Fähre mit Moped-Taxi von Lamai Beach zum Big Buddah Pier = 70Bath. Die Überfahrt mit der Fähre nach Koh Phangan zur Anlegestelle in "Hat Rin Nai" dauerte ca. 1h. Von der Größe her war die Insel mit Koh Samui vergleichbare - allerdings war sie um einige Kategorien weniger touristisch erschlossen (z.B. gabs keinen Flughafen). Wir mieteten uns wieder einen Motor Roller - eine alte Honda Dream (300B für 3 Tage). Die Straßen auf Koh Phanang waren echt krass, ziemlich schmal und nur teilweise geteert. An der steilen Küste schlängelte sich die Straße nach Ban Tai nur so die Berge hinauf und hinab. Mit unseren 2 Kraxen zu zweit auf dem ältlichen Motorroller war es nicht zu schaffen - öfters musste Tomomi einen Notabsprung hinlegen - weil mal wieder an einer 20% Steigung der Motor abgesoffen war und die Bremsen nicht funktionierten. Übernachtet wurde nach längerem rumsuchen für 200B in einem Bungalow (mit Bad & Balkon) gegenüber von einem Puff. Im Bad begrüßte uns ein ungelogen 30cm langer grün-rot-braun gepunkteter Gecko.
stefan_1916.jpg Geruhsame Sitzungen waren so natürlich undenkbar - der Gecko muss weg dachten WIR! Also rief ich die Vermieterin um Hilfe (es war schließlich extra ein Schild angebracht bei Problemen mit Tieren bitte melden). Das die Thailänderin nun mit dem Besen das Vieh unter wildestem Geschrei platt
macht hätten wir beide nicht vermutete - es tut uns heute noch leid um den armen drolligen Gecko.

31.08.2003
Heute fuhren wir nicht weit - die restliche Strecke bis kurz vor Thong Sala war nicht mehr so bergig. Im "Challee Mallee Bungalow" eingecheckt, und ohne Gepäck die Insel erkundet. So fuhren wir quer über die Berge nach Ban Thong Nai Pan - auf die Nordseite der Insel. die Strecke war auch ohne Gepäck nur was für hart gesottene - selbst 4 Wheel Drives hatte ihre Probleme nicht stecken zu bleiben - die Straße war nicht geteert und es galt einen Meter tiefe Löcher zu umfahren ohne die Straße gen Schlucht zu verlassen. endlich nach 2h Fahrt erreichten wir völlig durchgerüttelt Thong Nai Pan. Die kleine Siedlung erstreckte sich entlang einer wunderschönen Bucht mit Sandstrand. Kurz nachdem wir alle Bungalowsiedlungen entlang des Strandes abgeklappert hatten gabs einen heftigen Regenschauer. Leider dauerte der etwas länger - nicht wie üblich eine halbe Stunde sondern es zog sich bis in den Abend hinein. So richtig hell wurde es auch nicht - als es dann aber endlich aufriss - machten wir uns wieder auf den Weg - kurz nach dem Ortsausgang - hatten wir vorne einen Platten. Also wieder vorsichtig zurückgefahren und einen Mechaniker gesucht. Nach kurzem rumsuchen hatten wir dann irgendwie 2 Einheimische gefunden die das wohl machen können. Das Loch im Schlauch wurde durch einen Flicken verschlossen welcher irgendwie erhitzt werden musste - dazu zündeten die beiden Jungs ein kleines Feuerwerk auf meinem Reifen an - naja hat auf jeden Fall funktioniert. Leider mussten wir nun im Dunkeln die katastrophale Straße zurück - und das wo das Licht des Rollers nur bei Vollgas einigermaßen funzelte. Also immer mit Vollgas im ersten Gang gefahren - und in irgendeinem Schlagloch dann rummms - einen Teil der Plastikverkleidung am Roller abgebrochen. Irgendwie erreichten wir trotzdem unsere Unterkunft auf der Südseite der Insel und wollten uns geruhsam zur Nacht legen. Leider hatten wir beim einchecken - nicht genau die Matratzen geprüft - und übersehen das sich bereits kleine Käfer (Bedbugs) einquartiert hatten. Also draußen auf der Verranda unter unserem eigenen Moskitonetz auf dem Holzfußboden gepennt.

01.09.2003
Sobald es hell war machten wir uns auf - eine saubere Unterkunft zu finden. Zur Nordseite der Insel schied aus - da mit Gepäck die Strecke nicht zu schaffen war. - Mit dem Boot oder Bus wollten wir aber aus Kostengründen nicht an den gestern besichtigten Strand fahren. Also fuhren wir Richtung Westen durch Thong Sala - nach Ao Si Thanu - einem Strandabschnitt in der Nähe von Ban Si Thanu. Hier wurden wir fündig - auf der Suche nach einer preiswerten Hütte. Die Thai- Familie hatte 4 Bungalows wovon 2 noch im Bau waren direkt am Strand. Eine kleine Brücke verband die Küstenstraße mit dem Anwesen der Familie. Für insgesamt 3 Nächte buchten wir uns in eine nagelneue Hütte (mit Bad + Fan + Balkon nur 135/Tag). Hier hatten wir wieder ein Paradies gefunden.
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Die Frau bekochte uns zu jeder Uhrzeit mit den leckersten Sachen. Ich probierte die nächsten 3 Tage alle 5 Curryreissorten der Karte durch. Jeder Wunsch wurde uns von den Lippen abgelesen und am Abend wurde uns förmlich eine DVD unserer Wahl aufgedrängt (z.B. Terminator 3). Wir entspannten auf dem Balkon direkt am Strand - mit allerhand exotischen Früchten dies hier so gab. Zum Baden hatten wir trotzdem irgendwie nie Lust - wenn man erstmal dran gewöhnt ist jeden Tag ins Wasser zu können - nutzt man es gar nicht mehr.

02.09.2003
Wir entschieden uns unser in Haat Rin Nai geliehenes Motorrad zurückzubringen - schließlich würden wir die Insel auf jeden Fall von Thong Sala aus verlassen. Also fuhren wir die bergige Strecke zurück. Beim abgeben hatte ich Glück der Typ vom Verleih hatte nur eine Aushilfe da und die prüfte das Moped nicht so genau - schließlich fehlte auf der rechten Seite ein Teil der Plastikverkleidung. Aus Spass und weil wir lange kein Sport gemacht hatten - entschieden wir uns die 12km nach Thong Sala zu Fuß zurückzulegen. Viele Taxis und Busse hupten und wollten uns mitnehmen - aber wir blieben hart. Unterwegs ging uns dann recht schnell das Wasser aus - es war inzwischen 35Grad heiß geworden.
stefan_1923.jpgAlso musste ich notgedrungen an einem der vielen kleinen Schreine / Tempel eine Opfergabe einen nützlichen Zweck zuführen. Das Vorhandensein eines Schreins kündigte sich entlang der Straße bereits dutzende Meter vorher an - es lagen leere Wasser/Cola Flaschen rum. Wir vermuten das dort lebende wilde Affen sich regelmäßig selbst bedienen die Opfergaben verspeisen bzw. in der Gegend verstreuen. Total erschöpft kamen wir in Thong Sala an - und mieteten uns für die verbleibenden 2 Tage ein neues Moped - wieder 100B/Tag - diesmal eine nagelneue Honda Wave 115.


03.09.2003
Ausflug zum restlichen noch nicht erkundeten Teil der Insel - über Thong Sala zu den Phaeng Falls - dann nach Ban Chalok Lam - Ban Wang Ta Khian und zurück nach Ban Si Thanu. An den Phaeng Falls, einem trotz Regenzeit unspektakulären Wasserfall, fiel eine Schlange Tomomi an - zum Glück hat sie daneben gebissen. Bei Ban Chalok Lam - oder einem der kleinen Orte an der Küste konnte man zahlreiche Squid - Fischer sehen.
stefan_1924.jpg Nachts fingen sie mit stark beleuchteten Booten ca. 15cm lange fast durchsichtige Squid. Tagsüber wurden diese einzeln zum trocknen aufgehängt. Für mich stand das Fotografieren im Vordergrund - Tomomi lief währenddessen das Wasser im Mund zusammen und ich musste sie dauern davon abhalten die halbtrockenen Dinger sofort zu verspeisen. An der Nordöstlichen Spitze der Insel bei Ban Mae Hat - gab es eine kleine vorgelagerte Insel "Ko Ma". Bei Ebbe war die Insel trockenen Fußes erreichbar durch einen schmalen Steg aus Sand.
Auch hier kaum Touristen obwohl absolut alles passte - es gab billige Bungalows - wunderschönen Strand mit Palmen und ein Restaurant.
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Wir überlegten noch ein paar Tage länger zu bleiben und uns auf Ko Ma 2-3 Tage einzurichten ... Zurück in unserem Bungalow entschieden wir uns aber anders - wir hatten vorerst genug von Inseln und Strand - wir wollten weiter. Am Abend kam die Entscheidung nochmal ins wanken - wir aßen diesmal in einem neu eröffneten Restaurant auf halben Weg nach Thong Sala im "Monte Vista Resort". Die beiden Besitzer eine deutsche Frau und ihr amerikanischer Mann hatten vor einigen Monaten begonnen hier ihre Existenz aufzubauen. Das Haupthaus mit Restaurant war inzwischen fertig gestellt - aber die Bungalows dauern noch 1-2 Jahre. Sie suchten daher noch einige Leute die mithelfen können - für 5000Bath/Monat Essen und Unterkunft frei.
stefan_1927.jpg Hätten wir uns nicht schon entschieden weiterzureisen - vielleicht wären wir ja für ein halbes Jahr hier geblieben, wer weis. Bei heftigen Sturm - das Restaurant war besonders betroffen da an exponierter stelle ca. 100m über dem Strand auf herausragenden Felsen gebaut - fuhren wir zurück zu unserem Bungalow.
Ich hatte höllische Angst vor runterfallenden Kokosnüssen die bereits zu hauf auf der Küstenstraße lagen. Einige Palmen lagen auch schon quer über die Straße. Eins der vielen am Wegrand schwelendes Feuerchen (in Asien verbrennen die Bauern andauern irgenwelche Abfälle auf ihren Feldern oder eben am Straßenrand) hatte sich zu einem größeren Flächenbrand ausgeweitet. Das alles machte aber nichts denn der Wasserspiegel wurde vom Sturm angehoben und teilweise waren die Straßen und Felder in Küstennähe überschwemmt. Tomomi hatte unterwegs dann doch noch irgendwas am Kopf abbekommen, und wir waren heilfroh endlich im Bungalow angekommen zu sein und das dieser noch dastand.

04.09.2003
Abreise von der Insel Richtung Bangkok war angesagt. Also ein Joint Ticket gekauft (400B p.P. (von BKK aus kostet das Ticket nur 350B)) und 13:00 mit der Fähre nach Surat Thani (110km) geschippert. Dann umsteigen in einen Bus und ca. 12h gefahren bis wir um 5:30 am 05.09 in Bangkok angekommen sind. Das wir 2 Jahre später erneut die Inseln um Koh Samui , Koh Phangan und sogwar Koh Tao besuchen würden, konnten wir uns zu diesem Zeitpunkt nicht erträumen - aber das Leben und die Einfachheit hier urlaub machen zu können zog uns im Oktober 2005 erneut mit einigen Freunden hierher. Nachzulesen im Reisebericht Thailand 2005 - 6 Inseln in 20 Tagen.

05.09.2003
Wir wurden von unserem Langstreckenbus dann irgendwo 5:30 in Bangkok abgesetzt. Wir wussten überhaupt nicht wie es jetzt weitergehen sollte - und wegen Übermüdung nicht entscheidungsfähig - schlossen wir uns 2 Holländerinnen an. Die kannten sich bestens aus und so marschierten wir mit unseren überdimensionierten Kraxen kurze Zeit später durch die Kao San Road. Einige Schleichwege später checkten wir im "Sidhi Guest House" ein. Wunderbar alles sauber und sehr ruhig und nur 200B/Zimmer (shared Bathroom). Hier endet nun der 4. Teil des Reiseberichts meiner kleinen Weltreise aus dem Jahr 2003. In dem direkt hieran anschließenden Reisebericht von Thailand nach Kambodscha über Vietnam und Laos gehts dann weiter mit zumeist schönen aber auch anstrengenden Abenteuern.

[weiter zum nächsten Reisebericht Schmeissis Weltreise Teil 5/5 Thailand-Kambodscha-Vietnam 2003]