rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht Ecuador 2000 von Matthias und Gerd 

3 Wochen Ecuador 2000 von Matthias und Gerd- oder Schnorcheln rund um die Inseln der Blaufußtölpel



Meine Tour:

Nach einigen Tagen in Quito Trekkingtour im Cotopaxi-Nationalpark. Danach in den Norden nach Otavalo, anschließend Bootstour auf dem Shiripuno-River durch den Dschungel. Fahrt in den Süden, Stationen in Riobamba und Banos. Zum Abschluss 8 Tage auf den Galapagos-Inseln.

Ecuador - Banos Startpunkt für Bergsteiger und Biker

Warum ECUADOR:
Ecuador ist das Land in Südamerika, welches auf einer relativ kleinen Fläche eine großartige Landschaftsvielfalt bietet: die Anden, die Pazifikküste, tropischen Regenwald und das Galapagos-Archipel.

Der Cotopaxi ist der höchste aktive Vulkan der Welt (5.897 m)
Wie kommt man vorwärts?:

In Ecuador reist man sehr preiswert mit Bussen, die alle Provinzstädte an die Hauptstadt anbinden. Oftmals ist es ratsam, die Tickets ein bis zwei Tage in voraus zu erwerben. Eisenbahnverbindung besteht kaum. Es gibt wenige kurze Strecken (z.B. ab Riobamba und San Lorenzo – Esmeraldas), die wegen der spektakulären Linienführung und den verhältnismäßig hohen Preisen nahezu ausschließlich von Touristen genutzt werden. Inlandsflüge existieren zwischen den größeren Städten und sind eine Alternative, wenn man bereit ist, etwas mehr auszugeben und sich eine mitunter stressige Busfahrt ersparen will. Auf die Galapagos-Inseln fliegt man mit der ecuadorianischen Staatsfluglinie TAME.

Indio im Dschungel am Shiripuno-River
Was gibt es auf den Galapagos-Inseln zu sehen?:

Jede Menge bizarrer Natur. Angefangen bei den durch Vulkanismus entstandenen Inseln, von denen jede aus anders gefärbtem Gestein besteht bis hin zu einer grandiosen Tierwelt. Dazu eine grandiose Unterwasserwelt. Die Inseln sind seit den sechziger Jahren streng geschützt und konnten sich ihre Eigenheit gut erhalten. Hier trifft man auf Blaufußtölpel, Albatrosse, Seelöwen, Leguane, Riesenschildkröten und Haie in freier Wildbahn. Wahnsinn! Es ist ratsam, sich für eine Woche auf einem der um die Inselgruppe kursierenden Boote einzumieten. Nachts wird gefahren, tagsüber ist Landgang und Zeit zum Schnorcheln. Das Ganze ist nicht gerade billig, aber in jedem Falle lohnend. Außerdem ist beim Betreten der Inseln eine Nationalparkgebühr zu entrichten.

Leguan auf den Galapagos Inseln


Wie komme ich in den Dschungel?:

Hinkommen ist leicht, rumkommen dagegen auf eigene Faust sehr schwer. Da ein Vorwärtskommen meist nur auf den Flussläufen gegeben ist, kommt man nicht umhin, ein Boot mit Motor und ortskundigem Führer zu nehmen. Angeboten werden Touren für kleine Gruppen von vielen ortsansässigen Reisebüros schon von Quito aus; das Angebot reicht von Touren mit komfortablen Übernachtungen in Dschungel-Lodgias bis zu Trips auf einfachem Niveau zu fern abgelegenen Gebieten mit Kontakt zu Indianerstämmen.


Wie ist das Wandern in den Anden?:

Gut zu organisieren. Es gibt viele Nationalparks mit gut ausgebauter Infrastruktur (Wege, Hütten, Zeltplätze, Karten). Weil die Höhen (bis über 6.000 Meter) beträchtlich sind, ist eine Akklimatisierung unbedingt anzuraten. Da Quito selbst schon auf einer Höhe von 2.800 Metern liegt, gelingt das zum Teil auch schon hier. Hält man sich hieran und bringt die nötige Fitness mit, dann sind auch Berge wie der Cotopaxi (höchster tätiger Vulkan der Welt mit 5.897 m) mit einfacher Ausrüstung zu bezwingen.


Wie ist das Preisniveau?

Niedrig. Einfache Unterkünfte bekommt man überall schon für wenige USD pro Nacht. Lebensmittel sind ebenfalls preiswert. Allerdings sind geführte Touren (Dschungel, Anden) kostenintensiv, oftmals aber auch die bessere Lösung, da man sich großen organisatorischen Aufwand erspart. Ein Flug auf die Galapagosinseln mit mehrtägiger Bootstour ist mit Sicherheit das teuerste Erlebnis, aber auch ein absolutes Highlight.


Ist das Reisen in Ecuador gefährlich?

Grundsätzlich nein. Erhöhte Kriminalität wie in allen südamerikanischen Ländern. In den Großstädten ist mit Taschendieben zu rechnen. Starke Armee- und Polizeipräsenz auch auf dem Land sorgt für allgemein sicheres Klima. Wir selbst hatten keinerlei negative Erlebnisse.


Reisezeit:

Ganzjährig, da es durch die Lage direkt auf dem Äquator keine nennenswerten Klimaschwankungen gibt.


Anreise:

Flüge ab Deutschland mit KLM oder Iberia oder Continental-Airlines.


Einreise:

Kein Visum für Aufenthalt bis 90 Tage erforderlich.


Sprachen:

Spanisch. Bei Stämmen im Urwald herrschen individuelle Sprachen vor; Spanisch wird dort in der Regel nur von wenigen Bewohnern verstanden. Die Indigénas (Indianer der Hochlandregionen) sprechen neben Spanisch auch Quechua. Englisch wird nur von wenigen, meist im Tourismus beschäftigten Personen gesprochen.


Geld:

Seit September 2000 gilt ausschließlich der USD als Landeswährung. Auf Grund galoppierender Inflation ersetzte dieser die ursprüngliche Landeswährung Sucre. Neben den Cent-Münzen sind auch neu geprägte Centavos-Münzen im Umlauf. Nur die Visa-Card eignet sich als Kreditkarte. Mit ihr lässt sich in Quito und anderen großen Städten in Hotels, Restaurants, Reisebüros und größeren Geschäften bezahlen sowie an einigen Banken Bargeld abheben.

Blaufußtölpel auf den Galapagos-Inseln
Nicht vergessen

Moskitonetz ist in den Küstenregionen und im Dschungel sehr nützlich, im Hochland und auf den Galapagos-Inseln nicht notwendig.Komplette Bergausrüstung (wetterfeste Kleidung, Fleecejacke, Bergschuhe, ggfs. Eispickel und Steigeisen) bei alpinen Touren in den Anden.Trekking-Sandalen und Hut im Regenwald.Schnorchel-Ausrüstung auf den Galapagos-Inseln (kann man auch vor Ort kaufen).