Ludwig Leichhardt

Ludwig Leichhardt ist wohl der berühmteste Deutsche in Australien. Geboren wurde er 1813 in Trebatsch, besuchte ein Gymnasium in Cottbus und studierte später Naturwissenschaften in Berlin. Bevor er nach Australien kam, schon mit der Idee den Kontinent mitentdecken zu wollen, lebte er von 1837 bis 1841 in England.

1844 startete er eine waghalsige Expedition, von Brisbane quer durch Queensland und dann nach Westen bis Arnhem Land im Northern Territory. Als er, tot geglaubt und mit mehrere Monaten Verspätung, zurückkam, wurde er wie ein Volksheld empfangen. Er hatte geholfen, die noch leere Landkarte Queenslands ein wenig aufzufüllen, hatte reiches Weideland entdeckt und den Weg für weitere Besiedlung geebnet. Sein Tagebuch bietet darüber hinaus eine spannende Lektüre, denn es vermittelt ein anschauliches Bild vom Leben im australischen Busch lange bevor es dort Straßen, Wege, oder irgendetwas gab, dass der "zivilisierten Welt" selbstverständlich ist.

Seine Leistung wurde auch international gewürdigt: Der Preis für die bedeutendste geografische Entdeckung ging 1847 zur Hälfte an ihn, London verlieh ihm eine Medaille und in Preußen wurde er vom König begnadigt - er hatte sich dem Militärdienst entzogen. Auf einer späteren Expedition 1848 verschwand er allerdings spurlos. Der Name Leichhardt findet sich heute in dutzenden australischen Ortsnamen, allein in Queensland gibt es 17 Leichhardt Creeks, auch Wasserfälle, Sümpfe, und Lagunen tragen den Namen Leichhardt.

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