Beleidigungen gegenüber dem Islam werden nicht gerne gehört. Scherze über den Ruf der Muezzine oder betende Muslime sind darum absolut tabu.

Für den Besuch von Moscheen gibt es bestimmte Regeln, beispielsweise die Kopftuchpflicht für Frauen oder das strikte Schuhverbot.

Aufpassen solltest du auch beim Fotografieren. Insbesondere das Ablichten von Frauen, Kindern, Bettlern und Armen wird im Islam als Verletzung der Menschenwürde betrachtet. Deshalb solltest du vorher um Erlaubnis bitten.

Der Austausch von Zärtlichkeiten wird insbesondere in den konservativeren Gegenden der Türkei argwöhnisch betrachtet. In diesem Bereich ist eher Zurückhaltung angebracht.

Generell solltest du auf deinen Kleidungsstil achten. Gerade in konservativeren Gebieten oder Moscheen werden allzu saloppe und kurze Klamotten argwöhnisch betrachtet.

Während des Fastenmonats Ramadan gehört es sich nicht, am Tage in der Öffentlichkeit zu essen, zu trinken oder zu rauchen.

In der Türkei gilt es als unhöflich, eine Einladung auszuschlagen. Für eine Absage solltest du eine befriedigende Entschuldigung parat haben, da Einladungen als eine große Ehre gelten.

Folgt man einer Einladung einer türkischen Familie, sind kleine Gastgeschenke angebracht. Auf Alkohol, Geld oder Blumen solltest du dabei verzichten. Pralinen und Schokolade sind meist sehr willkommen. Allerdings sollte man darauf achten, dass sie keinen Alkohol enthalten.

Bist du zum Essen bei einer Familie zuhause, empfiehlt es sich, nicht nach Alkohol oder Schweinefleisch zu fragen. Beides ist im Islam nicht erlaubt.

Vorsicht ist auch geboten bei Diskussionen. Kritik an der türkischen Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft wird schnell als Beleidigung aufgefasst.