Teil 5: Hostel in Kopenhagen

17.August 2001, Freitag:
Bis 10:00 hatten wir alles wieder im Auto und liefen drei Stunden später in einem schön zentral gelegenen Hostel in Kopenhagen ein.
Überall sprangen junge Leute rum, hier herrschte Urlaubsstimmung. Ich fragte den Mann an der Rezeption, ob sie Betten hätten.
Hatten sie.
Ich fragte, ob sie 4-Mann-Zimmer hätten.
Er sah mir tief ins Auge, lächelte, und erklärte mit einem breiten grinsen, unser Zimmer hätte 68 Betten.
Ein Scherzbold also, die sind ja gut drauf hier in Kopenhagen. Ich buchte uns ein.

Wir holten erstmal unsere Sachen aus dem Auto um sie in user Zimmer zu schaffen.
Das Zimmer: tatsächlich ein Schlafsaal, turnhallengroß, mit wahnsinnigen 68 Betten.
Darin: stinkende, schnarchende, schlafende Backpacker.
Na das konnte ja lustig werden, heute Nacht.
Wir: erstmal Körperpflegeprogramm.
Danach: Stadtrundgang.

Als wir dann abend's wieder im Hostel waren, mussten unsere Alkoholvorräte dran glauben. Wir hatten uns reichlich von zu Hause mitgebracht, Skandinavien ist teuer. Goldi hat trotzdem noch ein paar Bier klargemacht. Marlen, Sisi, Lina und Sara waren ein paar willige Mitzecher, die hier auf der Wiese auch nix anderes vorhatten. Der Abend wurde lustig, entspannt und war lauschig warm.
Wie's halt so ist: Irgendwann lag Goldi auf Lina, Marcus auf Sisi, Schmeissi unterhielt sich angeregt mit Marlen und ich hatte mich seit zwei Wochen nicht rasiert - da geht garnix.
Gegen 3:00 rollten wir unsere Schlafsäcke auf der Wiese vorm Haus aus. In meinem besoffenen Zustand blieb mir die Peinlichkeit nicht erspart, an der Rezeption nach ner Taschenlampe fragen zu müssen, weil ich irgendwo den Autoschlüssel versiebt hatte. Das ging aber glimpflich ab, hab ihn im Grass wieder gefunden. Als ich kurz vorm Einnicken war, kam dann doch tatsächlich noch ein Spinner vom Hostel rüber und fragte, ob wir denn für das Privileg, hier auf dem Rasen pennen zu dürfen, auch bezahlt hätten. Mit unserem 68-Mann-Schlafsaal-Ticket gab er sich zufrieden.

18.August 2001, Samtag:
Beschissen geschlafen, hier auf dem Rasen in Kopenhagen (obwohl sicher besser als drinne), 7:30 munter gewesen (ich jedenfalls, die anderen brauchten länger). Der Kopf war zwar noch dran, hätte an diesem Morgen aber auch nix dagegen gehabt, wenn das nicht so gewesen wäre, denn er dröhnte wie Sau.
Irgendwann packten wir unseren Kram zusammen, frühstückten (und deckten uns am Buffet mit ein wenig Wegzehrung ein) und verließen gegen 11:00 Kopenhagen auf dem Weg in die Heimat.


18:30 wurde Goldi in Braunschweig abgesetzt, 19:30 fuhren wir dort ab, bis 21:00 hatte uns Schmeissi nach Leipzig gebracht (180 am Stück).

Das war's mit Urlaub in Skandinavien.
War aber schon ziemlich geil, v.a. weil man dann doch recht unproblematisch überall zelten und lagerfeuern kann. Dabei waren wir noch im relativ dicht besiedelten südlichen Teil Schwedens unterwegs. Weiter oben ist auf jeden Fall noch weniger los.
Abenteuerlich war's, einige Tage waren top, hätten gar nicht besser sein können; ein paar wenige waren leider verregnet, aber den Spaß haben wir uns dabei nicht verderben lassen!


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