Schweden - Einwohner und Religionen
Menschen und ethnische Gruppen
Die Bevölkerung Schwedens ist ungleich über das Land verteilt. Mehr als vier Fünftel der Bewohner leben im südlicheren Landesteil und davon konzentriert sich wiederum rund ein Viertel auf die Regionen um die drei größten städtischen Zentren Stockholm, Göteborg und Malmö. Entsprechend gering ist die Bevölkerungsdichte in den nördlichen Regionen des Landes. Insgesamt wächst die schwedische Bevölkerung, was zum einen an der verglichen mit anderen EU-Ländern hohen Geburtenrate liegt, zum anderen an der hohen Einwanderungszahl. Der Lebensstandard ist vergleichsweise hoch.
Rund 90% der Bevölkerung sind Schweden. Die sogenannten Schwedenfinnen bilden mit ca. 2,5% die größte ethnische Minderheit. Eine weitere jedoch deutlich kleinere ethnische Minderheit sind die Samen. Bei der Gruppe der Ausländer spielen neben den Finnen die Iraker zahlenmäßig eine große Rolle, ebenso wie Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien und Bosnien- Herzegowina. Auch Norweger und Dänen leben an den Grenzgebieten zu ihrem Heimatland. Deutsche sind ebenfalls aber in vergleichsweise geringerer Anzahl in Schweden vertreten.
Religionen
Der evangelisch-lutherischen Glaubensrichtung gehören rund 3/4 der Bewohner Schwedens an, wobei sich dieser Anteil an den Religionsgruppen in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verringert hat. Bis zum Jahr 2000 war die „Schwedische Kirche“, wie sie heute offiziell genannt wird, Staatskirche. Heute ist sie als Volkskirche eine von mehreren Glaubensgemeinschaften, die jedoch zahlenmäßig immer noch am größten ist. An zweiter Stelle kommt der Islam, gefolgt von Anhängern der römisch-katholischen sowie der christlich-orthodoxen Kirche. Die älteste in Schweden vertretene nichtchristliche Religion ist das Judentum, jedoch mit vergleichsweise geringem Anteil in der Bevölkerung. Auch Zeugen Jehovas sind in Schweden vertreten.
Die Einwanderung von Arbeitskräften und Flüchtlingen in den letzten Jahrzehnten hat zu der sich verstärkenden religiösen Vielfalt in Schweden beigetragen. So sind etwa viele Bewohner des Landes, die dem katholischen Glauben angehören Ausländer. Auch Anhänger des Hinduismus und Buddhismus finden sich unter den Zuwanderern.