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Die Geschichte Russlands

Kreml und Roter Platz in Moskau
Kreml und Roter Platz in Moskau

Frühzeit und Mittelalter

Nomaden, wie die Skythen oder die Sarmaten, bevölkerten bis zur Mitte des 1. Jahrtausends die Steppen Südrusslands, während im Norden sich finnugrische Stämme und Balten zu Hause fühlten. Am Anfang des 1. Jahrtausends wurden dann slawische Stämme (Ilmenslawen, Kriwitschen und andere) auf russischem Gebiet sesshaft.

Zwischen 552 und 745 bestand in Südrussland und dem Nordkaukasus das Großbulgarische Reich, das sich im Jahre 654 in drei Reiche teilte.

Die schwedischen Waräger wurden nach verschiedenen Quellen im 9. Jahrhundert von den Slawen gerufen, um die Konflikte zwischen den Stämmen zu beenden. Um 862 wurde dann von Slawen und Warägern ein großes Reich mit Kiew als Hauptstadt gegründet. Das Kiewer Rus wurde in den nächsten zwei Jahrhunderten zum flächengrößten Staat Europas.

Im 11. Jahrhundert begann der schleichende Niedergang des Kiewer Rus. Als Reiterstämme das Umland Kiews verwüsteten, gewann Nowgorod maßgeblich an Bedeutung. Nowgrod behauptete sich als machtvolle Kaufmannsrepublik und wurde sogar Hansestadt. Dschingis Khan eroberte und zerstörte Kiew im Jahre 1240, weshalb man hier vom Ende des Staates sprechen kann. Die Horden der Mongolen unterwarfen ab 1223 die untereinander zerstrittenen Fürstentümer Russlands.

Für zwei Jahrhunderte standen große Teil der unterworfenen Fürstentümer unter mongolischer Herrschaft. Andere Teile des heutigen Russlands wurden vom Großfürstentum Litauen bzw. dem späteren Polen-Litauen in ihr Reich eingegliedert.

1380 konnte das Fürstentum Moskau die Fremdherrschaft der Mongolen beenden und bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts einen geeinten Staat schaffen. Die Nichte des letzten byzantinischen Kaisers heiratete den damaligen Herrscher Iwan III., der sich daraufhin selbst zum Zaren des erklärten 3. Römischen Reichs ernannte.

Frühe Neuzeit

Mit der Krönung Iwans IV. begann 1574 die Zeit der Eroberungen und Expansionen. Sibirien wurde kolonisiert, die Wolgaregion erobert und seine Gräueltaten machten Iwan zu Iwan Wassiljewitsch Grosny – Iwan dem Schrecklichen. Als Beispiel für seine Grausamkeit ist die Verurteilung aller Bürger des Stadtstaates Nowgorod zu nennen. Der Zar ließ im Jahr 1570 mehr als 60.000 Menschen ermorden.

Nach seinem Tod 1580 führten seine Nachfolger die Expansionen fort, was Russland zu einem der mächtigsten Staaten aufstiegen ließ. Die Kriege um die Landschaft Livland im Westen sollten über die folgenden Jahre entscheiden, denn der Zugang zur Ostsee wollte von den Russen unbedingt gewonnen werden. Polen und Schweden hielten allerdings erfolgreich dagegen und Russland fiel in ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Desaster: Unruhen, die Pest und Missernten destabilisierten das Reich. 1605 starb der Zar Boris Godunow. Nachdem Polen daraufhin versuchte, einen vorgeblich rechtmäßigen Nachfolger als Zaren krönen zu lassen, dies jedoch misslang, wurde Moskau im 1610 von polnischen Soldaten erobert. Die Herrschaft währte jedoch nicht lang: Zwei Jahre nach der Eroberung vertrieb ein Volksaufstand unter Führung Minins die Besatzer. Mit der Krönung Michail Fjodorowitsch Romanow von den Bojaren zum Zaren begann die Dynastie der Romanows, die bis zur Oktoberrevolution hielt.

Absolutismus, Aufklärung und Napoleons Streifzüge

Schloss Peterhof in St. Petersburg, Russland
Schloss Peterhof in St. Petersburg

Mit Peter I. und seiner Krönung im Jahr 1682 öffnete sich Russland gen Westen. Nach dem erfolgreichen 2. Nordischen Krieg gegen Schweden erlangte Russland Gebiete an der Ostsee und löste Schweden als Großmacht an der Ostsee ab. Die Grundsteine der neuen russischen Hauptstadt Sankt Petersburg wurden 1703 gelegt. Die Innenstadt gehört heute zum Weltkulturerbe, die Auferstehungskirche und viele weitere Sehenswürdigkeiten sind ein Besuch der zweitgrößten Stadt Russlands wert.

Zarin Katharina II. führte die Geschichte Russlands nach ihren Vorgängern und Vorgängerinnen erfolgreich weiter und in die Blütezeit des Landes. Sie galt als Vertreterin des aufgeklärten Absolutismus. Bis 1812 wurden Finnland, Georgien und Bessarabien von russischen Truppen eingenommen. Napoleon Bonaparte und sein französisches Herr drangen 1812 bis Moskau vor, doch der Wendepunkt im sogenannten Vaterländischen Krieg war die Schlacht an der Beresina, an der Napoleon erfolgreich zurückgeschlagen wurde. Russland unterstützte die europäischen Befreiungskriege gegen Napoleon und Zar Alexander I. wurde als Retter Europas gefeiert. Bei den Verhandlungen beim Wiener Kongress konnte sich Russland aufgrund seiner mächtigen Stellung Polen einverleiben.

Erster Weltkrieg

Anfang des 20. Jahrhunderts geriet Russland zusehend an den Rand der Weltgeschichte: Der Streit zwischen Gegnern und Befürwortern der Annäherung Russlands an den Westen, die verpassten Reformen und die Probleme durch die Industrialisierung gipfelte in der Revolution von 1905 bis 1907, die jedoch erfolglos blieb.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 begann eine turbulente Zeit in Russland: Im Februar 1917 beendete die Februarrevolution die Zarenherrschaft. Alexander Kerenski rief eine demokratische Republik aus und mit Lenin als Kopf der Oktoberrevolution regierten fortan Kommunisten das Land.

Die Sowjetunion ging 1922 nach den Eroberungen der Roten Armee in Weißrussland, der Ukraine und Georgien aus der 1918 gegründeten Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) hervor. Die Sowjetrepublik war wirtschaftlich und politisch eine der dominierenden Mächte in Europa.

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch Russland von den deutschen Feldzügen nicht verschont. Die Menschen litten, wurden ermordet, versklavt und ausgebeutet. Die Niederlage der deutschen Wehrmacht bei Stalingrad und Kursk war der Wendepunkt des Krieges.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands nach dem Vorbild der Sowjetunion die Deutsche Demokratische Republik (DDR).

Das Wetteifern zwischen den westlich-kapitalistischen Ländern unter Führung der USA und der östlich-kommunistischen Ländern unter Führung der Sowjetunion in Wissenschaft, Militär, Sport, Wirtschaft und Kultur war allgegenwärtig. Dieser Kalte Krieg dauert von 1945 bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion an.

Neuzeit

Russlands Wirtschaft war Ende der 80er Jahre in einer Krise und auch die Politik unter Michail Gorbatschow hatte keine Antwort auf den wachsenden Unmut in der Bevölkerung. 1991 war das Jahr des Zerfalls: Litauen, Lettland und Estland erklärten sich im August unabhängig und im Dezember folgten die letzten Republiken der Sowjetunion Russland, Ukraine und Weißrussland. Die Russische Föderation beerbte die RSFSR.

1993 kam es zu einem Putschversuch, die Wirtschaft hatte weiterhin enorme Probleme sich in das neue Weltbild einzufügen, Menschenrechtsverletzungen und die Konflikte in Tschetschenien sind einige Faktoren, die das Land zu dieser Zeit destabilisierten. 1998 folgte ein weiterer großer Einbruch, als das russische Bankenwesen zusammenbrach.

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