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Kunst und Kultur in Nepal

Schon seit jeher verbinden sich in Nepal die künstlerischen Einflüsse aus Indien und Tibet. Indische Einflüsse sind bis in das 6. Jh. zurückzuverfolgen, kamen jedoch ab dem 12. Jh. N. Chr. durch die Invasion der Moslems zum Erliegen. Tantrische und lamaistische Impulse flossen über Tibet ein, diese wurden von den Nepalesen zu einem eigenen Stil weiterentwickelt. Nepal brachte eine wundervolle Fülle an Kunstschätzen aller Art hervor. Darunter eindrucksvolle Holzschnitzereien, Baumwollwebarbeiten oder das Handwerk mit Ton. Auch im Ausland beliebt ist das spezielle “Nepali-Papier“ und die wundervoll geknüpften Teppiche.

Literatur und Volkserzählungen

Noch heute verzeichnet Nepal eine sehr hohe Analphabetenrate, somit ist es nicht verwunderlich, dass es zum Thema Literatur kaum etwas zu sagen gibt. In der traditionellen Literatur werden hauptsächlich alte religiöse, medizinische oder astrologische Texte gedruckt. Diese Druckwerke, teilweise mit wunderschöner Kalligraphie, finden sich hauptsächlich in den Tempel- oder Klosterbibliotheken. In den ältesten Geschichtschroniken, den “Vamshavali“, werden historische Fakten nahtlos mit den Mythen und Legenden der Fantasie verwoben. Weitaus verbreiteter als die geschriebene Literatur sind die mündlich überlieferten Volkserzählungen. Diese wurden über die Jahrhunderte von Generation zu Generation weitererzählt. Sie haben häufig einen belehrenden Charakter, ähnlich der Märchen in der Sammlung der Gebrüder Grimm. In seltenen Fällen trifft man noch heute einen professionellen Geschichtenerzähler, der in einer Straßenecke die uralten Geschichten einem gebannten Publikum erzählt.

Tanz und Musik

Nepals Musik steht unter dem Schutz des Herrn des Tanzes Shiva und der Göttin Nateshvari. Die ersten Erwähnungen reichen hinein bis ins 13. Jh. Nepal beherbergt ein reichhaltiges Repertoire komplizierter klassischer Musik. Daneben gibt es aber auch einen ganzen Fundus an Volksmusik, die romantische, jahreszeitliche, heroische oder religiöse Inhalte thematisiert.

Gelegentlich trifft man noch heute auf einen Gaine, einen Sänger, der die Heldengeschichten tapferer Krieger besingt. Zu besonderer Popularität hat es in der Neuzeit zweifellos der Hindi-Filmschlager gebracht. Traditionelle nepalesische Musik wird auf über 100 Instrumenten gespielt. Dazu zählen vor allem Schlag-, Saiten- und Blasinstrumente.

War nepalesischer Tanz in seinem Ursprung spirituell inspiriert, so geht es heute meist nur noch um ein folkloristisches Ereignis. Der Einzel- oder Gruppentanz wird häufig auf Volks- oder religiösen Festen praktiziert. Die Tänze werden geprägt durch die unverwechselbaren bunten Kostüme, viel Schminke und dramatische Effekte. Zu den wichtigsten Tänzen zählen der Regentanz und der Maskentanz, bei dem mythologische Geschichten nacherzählt werden. Der Damfu-Tanz ist ein Gruppentanz, bei dem hauptsächlich die Liebeswerbung thematisiert wird.

Feste und Feiertage

Nepal ist ein Land der Feste und Feiertage. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo im Land gefeiert wird. Wie könnte es auch anders sein? Haben doch die Hindus allein 3000 verschiedene Götter, von denen zumindest die wichtigsten einen eigenen Feiertag bekommen sollten. Die meisten Feste sind religiöser Natur gemischt mit dem typischen Jahrmarktcharakter. Sie sind farbenfroh, laut und voll und auch bei den meisten Touristen sehr beliebt. Die einzelnen Feste richten sich nach dem hinduistischen Vikrama-Kalender und können sich daher Jahr für Jahr verschieben. Das nepalesische Neujahrsfest oder Bisket findet immer zwischen März und April statt. Der beste Ort zum Feiern ist Bhaktapur. Alljährlich wird dort eine riesige hölzerne Figur aufgestellt. Zwei gegnerische Gruppen versuchen dann, die Figur in ihre Richtung zu ziehen, um so ein besonders gutes neues Jahr für sie einzuläuten. Fällt die Figur letztlich in eine Richtung, heißt es, Beine in die Hand nehmen und laufen. Nicht selten passieren schwere Unfälle durch den Fall dieses tonnenschweren Monstrums. Etwa im August verkleiden sich viele Bewohner als Kühe und begehen so den wichtigen Feiertag Gai Jatra – dem Fest der heiligen Kühe. Zieht es dich im Oktober nach Nepal, dann lass dir auf keinen Fall das Tihar oder Diwali – das Lichterfest – entgehen, mit dem traditionell die Ernte eingeläutet wird.

Malerei

Die ältesten noch erhaltenen Werke aus der klassischen Periode der Malerei stammen aus dem 11. Jh. Auch hier lassen sich starke indische Einflüsse nachweisen. Hauptmotive waren oftmals religiöser Natur oder Gestalten wichtiger Mythen und Legenden. Eine spezielle Form des religiösen Gemäldes ist das Mandala. Diese mystischen Bilder von ineinander verschachtelten Kreise beruhen auf hinduistischer und buddhistischer Tradition, die sich auch außerhalb Nepals großer Beliebtheit erfreuen. Bei den Touristen sind vor allem die Thangkas heiß begehrt. Diese Rollbilder ähneln altertümlichen Schriftrollen und werden aus Seide oder Baumwolle hergestellt.

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