Bloß nicht! Tipps für Namibia
Als Mitteleuropäer ist man an vielen Stellen ganz andere Sitten und Bräuche gewohnt als in Afrika. Um dennoch ein angenehmes Leben mit freundlichen Mitmenschen zu führen, haben wir einige Tipps und Regeln zusammengefasst.
Begrüßung
Die Begrüßung erfolgt wie in Deutschland mit einem Handschlag. Generell gilt, dass man aus Höflichkeit, besonders in ländlichen Regionen, stets die Einheimischen grüßen sollte, auch Fremde, die einem zufällig begegnen.
Kleidung
Der Kleiderstil ist in Namibia recht leger gehalten. Bei geschäftlichen Terminen oder Feierlichkeiten ist jedoch Businesskleidung bzw. ein eleganteres Outfit angebracht.
Fotografieren
Aus Respekt vor den Einheimischen solltest du vor dem Fotografieren von Personen um Erlaubnis fragen. Nicht selten wird auch eine kleine Gegenleistung erwartet. Doch auch bei leblosen Objekten ist Vorsicht geboten: öffentliche Einrichtungen, militärische Anlagen, Gefängnisse, Polizeistationen und ähnliche Gebäude dürfen nicht fotografiert werden!
Trinkgeld
Die Gehälter sind besonders auch im Dienstleistungssektor recht niedrig, so dass das Personal auf Trinkgeld angewiesen ist. Es ist daher üblich, in Restaurants und bei Taxifahrten ein Trinkgeld von zehn Prozent auf den zu zahlenden Betrag zu schlagen. Angestellte in Hotels, wie z.B. Gepäckträger, sollten für Leistungen mit ein bis zwei Namibischen Dollars bedacht werden.
Tabuthemen
Namibia gehört zu den fünf Ländern mit den höchsten HIV-Infektionsraten weltweit. Dieses Gesprächsthema sparst du also besser aus. Auch bei ethnischen Aspekten (z.B. Apartheid, die Rolle der Weißen im Land, das Verhältnis zwischen den Stämmen) ist Zurückhaltung geboten.
Das Verhältnis zu Weißen
Namibia hatte eine lange Zeit der Kolonialisierung und Apartheid erdulden müssen. Noch heute ist Reichtum tendenziell an die Hautfarbe gebunden. Weiße werden generell mit Reichtum gleichgesetzt – das gilt natürlich auch für Touristen. Die Zurschaustellung von hochwertiger Technik, teurem Schmuck und anderen Statussymbolen ruft daher eher Unmut hervor und wird dich den Einheimischen nicht näher bringen.
Betteln
Neben den Bettlern in den größeren Städten begegnen dir gerade auf dem Lande junge und ältere Namibier, die um “Geschenke“ bitten. Um das Verhalten nicht zu fördern, ist es ratsam, nur gegen kleine Gegenleistungen Süßigkeiten oder Ähnliches zu verteilen, z.B. das Öffnen eines Tores oder die Bereitschaft zu einem Foto.