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Die Geschichte Madagaskars

Vor- und Frühgeschichte

Madagaskar wurde erst ein paar Jahrhunderte vor der Geburt Christi besiedelt. Die ersten Bewohner hatten ihren Ursprung in Südostasien, was die erstaunliche kulturelle Nähe zu Indonesien erklärt. Aus Ostafrika wanderten Angehörige der Bantu-Stämme auf die Insel ein. Aus der Vermischung der frühen Siedler- und Stammesstrukturen entwickelte sich das sagenumwobene Königreich der Vazimba. Noch heute führen madegassische Adelige ihre Herkunft auf die Vazimba zurück. Mit einer weiteren Einwanderungswelle um 1000 n. Chr. verschob sich das Machtgleichgewicht zugunsten der neuen Siedler, die ihre Kenntnisse der Metallbearbeitung für die Kriegsführung nutzten. Aus den Konflikten entstand ein Flechtwerk an kleineren Königreichen, die sich die Herrschaft über die Insel teilten. Etwa seit 800 n. Chr. nutzten Araber Madagaskar als Handelsstandpunkt.

Die Zeit der Seefahrer

Im Jahr 1500 n. Chr. wurde Madagaskar durch den Portugiesen Diogo Dias "entdeckt" und São Lorenço genannt. Westliche Seefahrer konnten sich jedoch nicht zuletzt aufgrund des heftigen Widerstands der Einwohner nicht dauerhaft auf der Insel etablieren. Die heute noch "Pirateninsel" genannte kleinere Insel St. Marie war damals schon Umschlagplatz für Handel und Piraterie. Die Franzosen versuchten im 18. Jahrhundert vergeblich, Handelsstützpunkte im Osten Madagaskars zu errichten

Die Merina, Nachkommen einer der ersten Volksgruppen, die auf Madagaskar siedelten, sicherten sich ihre Vormachtstellung auf der Insel und entwickelten sie zu einem Königreich unter ihrer Herrschaft. Der Herrscher Ramada I. versuchte, Handelsbeziehungen zur britischen Krone aufzubauen. Die Zeit dazu war günstig: Mit der Niederlage Napoleons hatte sich das Machtgleichgewicht in Europa zugunsten der Briten verschoben. Letztere setzten auf die Ausweitung der Grenzen des Commonwealth. Mit den Kaufleuten und politischen Unterhändlern kam auch das Christentum nach Madagaskar. Die Witwe Ramadas I. übernahm nach dem Tod des Königs alle Ämter, brach den Kontakt zu Großbritannien ab, verfolgte Christen und terrorisierte das Land über drei Jahrzehnte.

Als Kolonie Frankreichs

Die Franzosen versuchten 1883, die Macht über die Insel zu erlangen. Großbritannien erhielt im Gegenzug im Rahmen der Neuordnung der Kolonien das heutige Sansibar als Handelsstützpunkt. Der Widerstand der Bevölkerung Madagaskars war erst im Jahr 1896 so weit gebrochen, dass die Franzosen die absolute Herrschaft über die Insel hatten. Die madegassische Königsfamilie ging im selben Jahr ins Exil nach Algerien.. Bis 1960 blieb Madagaskar französische Kolonie. Aufstände der Bevölkerung wurden immer wieder durch Militärgewalt niedergeschlagen. Die Unabhängigkeit kam erst mit den Wahlen 1960, welche die sozialdemokratische Partei gewann.

Gegenwart

Nach Unruhen in 1971 und den Wahlen in 1972 herrschte eine Militärdiktatur bis 1975. Nach Protesten kam der Sozialist Ratsiraka an die Macht. Seine diktatorische Politik schwächte die Wirtschaft enorm. Die Arbeitslosigkeit und Gewaltbereitschaft stieg. Erst 1992 wurde die Opposition stark genug, um den Amtsinhaber zu verdrängen. Es gab eine neue Verfassung und die Dritte Republik Madagaskars entstand. In den Folgejahren gab es immer wieder Unruhen, vor allem nach den Wahlen. Die Wirtschaft und die daraus resultierende Armut und Unzufriedenheit besserte sich kaum. Im Jahr 2009 stürzte der Bürgermeister von Antananarivo zusammen mit dem Militär die amtierende Regierung. Internationale Sanktionen gegen Madagaskar waren die Folge davon. Seit 2011 gibt es eine Übergangsregierung, die freie und unabhängige Wahlen zum Ziel hat.

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Madagaskar


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