Bloß nicht! Tipps für Madagaskar
Als Mitteleuropäer ist man an vielen Stellen ganz andere Sitten und Bräuche gewohnt als in Afrika. Um dennoch ein angenehmes Leben mit freundlichen Mitmenschen zu führen, haben wir einige Tipps und Regeln zusammengefasst.
Dokumente
In Madagaskar wird es, wie in China, nicht gern gesehen, wenn Dokumente oder Unterschriften in roter Farbe sind.
Fotografieren
Es ist verboten sicherheitsrelevante Dinge wie Flughäfen, Regierungsgebäude, Brücken oder Polizeikontrollen zu fotografieren. Wenn du einen Madagassen ablichten möchtest, solltest du ihn vorher fragen. Er wird es dir sicher nicht verwehren. Im Gegenteil, die Madagassen sind sehr aufgeschlossen und möchten im Gegenzug etwas von dir und deinem Heimatland erfahren.
Gesundheit
Beachte unbedingt einfache Hygiene-Regeln, wie häufiges Händewaschen. Leitungswasser solltest du im ganzen Land nicht trinken. Durchfallerkrankungen durch verunreinigtes Wasser sind sehr häufig. Trinke daher nur Wasser aus Flaschen und schäle Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
Um dich vor Malaria zu schützen, solltest du vor allem abends lange helle Kleidung tragen und unter einem Moskitonetz schlafen.
Prostitution und Ehebruch
Prostitution ist in Madagaskar ein leidiges Thema. Leider gibt es immer wieder Touristen, die das Land nur aufgrund der käuflichen Liebe besuchen. Solche Sextouristen werden strafrechtlich verfolgt und müssen mit mehrjähriger Gefängnisstrafe rechnen. Es häufen sich Berichte von Touristen, die regelrecht geprüft werden. Junge Mädchen werden von der Polizei angestichelt gezielt Touristen anzumachen. Wenn einer darauf eingeht, landet er schnell im Gefängnis. Ehebruch und Pädophilie sind ebenfalls strafbar.
Sicherheit
Madagaskar ist trotz seiner Armut als Entwicklungsland ein relativ sicheres Reiseziel. Du solltest aber trotzdem einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Trage keinen Schmuck und keine Wertgegenstände offen bei dir. Meide die Innenstadt von Antananarivo, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit und an Wochenenden. Nähere dich keinen Demonstrationen, da es bei diesen schnell zu Gewaltausbrüchen kommen kann. In Touristengebieten wie Nosy Be, St. Marie, Antsiranana, Tuléar und Manakara kommt es immer wieder zu Raubüberfällen auf Touristen. Nach Einbruch der Dunkelheit solltest du nicht mehr draußen herumspazieren. Gehe zielstrebig ins Hotel oder nach Hause. Es gibt immer häufiger Polizeikontrollen. Du solltest daher stets deinen Pass (oder eine beglaubigte Kopie) inklusive Visum bei dir haben.