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Reise Tipps, Reiseberichte, Länder

Sylvester & Neujahr

31.12.2009:
War wie die letzten Tage auch ziemlich platt von meiner Erkältung und hab einfach nur geschlafen. Verpasst habe ich aber nichts – es gab weder eine Party noch Böller oder Raketen. Einzig das extra bestellte Traditionelle japanische Essen habe ich verpasst (schade;).

Normalerweise bereitet die japanische Mutter oder Oma gemeinsam diverse Speisen zu – die dann in dutzenden Schlüsselchen zum verspeisen freigegeben werden. Da dies eine heiden Arbeit ist kann man das auch bei einem Restaurant fertig gemacht bestellen – so bei uns geschehen und per Post (in der gekühlten Abteilung) geliefert.

1.1.2010: Neues Jahr neues Glück: Mein 2. runder Silvester in Japan nach dem Millenum 1999/2000 damals in Tokio... Es hat mal wieder geschneit. In einer Nacht 20cm bei uns im Nachbardorf 70cm.Um das Wetter zu genießen beschloss ich bei Schneesturm mit Tomomi zum nächsten Convinience Store zu gehen und dort kauften wir eine Dose Sake. Das tolle an der Dose war das sich diese von selbst erhitzt und so den Reiswein eine Weile warm hält.

2.1.2010  Feier:
Heute wurden wir & Tomomis Bruders Familie von den Schwiegereltern eingeladen in ein Hotel. Zuerst dachte ich – wunderbar mal wieder im warmen schlafen und ggf. eine heiße Thermalquelle besuchen – super. Doch nein die Einladung bezog sich auf einen Tag im Hotel verbringen – ohne Übernachtung. Nagut immerhin war es im Hotel dennoch warm – den ganzen Tag. Jeder bekam eine Stange Gutscheine in die Hand gedrückt und uns wurde ein Tisch zugewiesen.

Danach hießt es 6h dort ausharren. Geboten wurde neben einigen Showeinlagen ein Buffet, diverse Kinderspiele und ein Bingo Spiel zum Abschluss. Ich investierte dann die Gutscheine in „Hide...“ den 5 jährigen Sohn von Tomomis Bruder. Wir räumten die Schießbude leer….




Beim finalen Bingo Spiel - sahnte Tomomi´s Los noch einige Kuscheltiere ab und alle waren glücklich!

Das japanische Schulsystem

7.1.2010
Heute sollte es mal wieder ein Ausflug sein – ins Warme. Es war ein bemerkenswerter Tag – weil er so typisch war. Ich wurde nach Nagoya (der größten Stadt im Umkreis und wohl die 3. größte Stadt Japans) geschleift – 30 Minuten mit dem Zug.

Nagoya hat einige wenige Wolkenkratzer meist so 50 Etagen hoch und die Sicht von oben – naja fast so gut wie vom Leipziger Uni Riesen :)

Dort hieß es dann Verwandte treffen (Tomomis Mutters Bruders Tocher + Sohn der Tochter).



die Verwandten...
rechts typisches Restaurant mit separierten Tischen – fast wie im Großraumbüro

Zweck des Treffens war das ich mal englisch mit dem 16 jährigen Sohn sprechen sollte. Fazit war – er hatte zwar die besten Punkte im Englisch-Examen abgegriffen konnte aber kaum ein Wort sprechen oder verstehen. Typisch! Jetzt mal ein kleiner Ausflug ins japanische Schulsystem: Es gibt staatliche Schulen und Universitäten und Private. Staatliche Schulen kosten ab der Gymnasialstufe Geld. Private Schulen kosten zwischen 500€ und 2000€ / Monat ab der ersten Klasse.
Wer an einer Universität studieren will muss im Abschlussexamen je nach Wunschuniversität eine bestimmte Punktzahl erreichen und einen Test absolvieren. Da die guten Unis besonders hohe Punktzahlen verlangen schicken die meisten Eltern Ihre Kinder zur Abendschule. Das heißt es wird für die jeweilige Ziel-Uni gebüffelt und vorbereitet. Dieses Vorbereitungsschulensystem ist eine komplett eigene Industrie und eine Welt für sich. Die Eltern bezahlen selbstverständlich aus eigener Tasche dafür zwischen 200€ und 1000€ pro Monat je nach Qualität und Intensität des Abendunterrichts (teilweise 7 Tage pro Woche!). Dies erklärt auch warum man noch spät abends nach 23:00 Uhr Schüler in Uniformen antrifft – die kommen dann von der Abendschule heim…  Je nachdem welchen Stories ich glauben soll hat das ganze inzwischen absurde Ausmaße angenommen – es ist wie beim Wettrüsten. Kinder die von 7:00 früh bis abends 24 Uhr büffeln und sogar am Wochenende zur Abendschule gehen und die gesamten Ferien in der Vorbereitungsschule verbringen, Eltern die für die Vorbereitungsschule pro Jahr 2 Mio Yen (15.000 Euro) ausgeben...  Und eben die hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen Aufgrund des Leistungsdrucks.

Ist das Kind dann endlich an einer Universität angenommen kostet das Studium dann je nach Hochschule ebenfalls zwischen 500 und 2000€ im Monat. Eine private Uni kostet in etwa das doppelte wie die Staatliche. Naja wenn ich denen dann erzähle das in Deutschland Schule kostenfrei ist und ein Hochschulstudium umgerechnet 20€ pro Monat können sie das gar nicht glauben.

Mir wurde vorgerechnet das ich für meinen Sohn schon mal 200.000 Euro ansparen soll damit er eine ordentliche Ausbildung in Japan erhält. Kein Wunder das die Geburtenrate in Japan so niedrig ist ich könnte mir ja nicht mal ein halbes Kind leisten....

Wie dem auch sei - es ist jedenfalls schade, dass all die teure Vorbereitung auf die Kreuzeltests nicht unbedingt dazu führt das man wirklich was versteht oder echtes Wissen erwirbt.

Nach der versuchten Konversation auf englisch mit den Verwandten im Restaurant ging es …. Shopping jawoll! – was soll man auch sonst machen. Während alle wie verrückt den „Winter Super Mega Sale“ in den Einkaufshochhaus mit 51 Etagen nachgingen konnte ich mich in die Bücherabteilung abseilen und den deutschen Jahres-Spiegel lesen und eine Kuchenplatte wegputzen (Ein Stück Kuchen 700 Yen = 5Euro)

So geschafft! Zumindest dieser Bericht über den begonnenen Winter...

Zum Abschluss wie immer ein paar Fotos von unseren Kindern. BuChan kann inzwischen die ersten Worte sprechen kann (NANG NANG = Essen, TATA = Papa, AHAHAA = wenn etwas passiert, NENENE = Nein). Er kann inzwischen eine handvoll Schritte alleine laufen und an allem rütteln. Besonders gern rüttelt er an dem Kerosinofen – der sich dann immer automatisch abschaltet weil er denkt es gibt ein Erdbeben – und BuChan freut sich wie verrückt.Ich nicht weil ich muss dann erstmal wieder 5 Minuten den Ofen resetten und neubooten - in der Zeit ist dann die Raumtemeratur von 15 auf 10 Grad gesunken...

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