Bloß nicht! Tipps für Italien
Nirgendwo ist das Leben so leicht und unbeschwert wie in Italien - bei Pasta, Wein und der romantischen Abendsonne. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, wenn man bedenkt, dass das Leben in Italien viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheinen mag, und dass man auch hier in das eine oder andere Fettnäpfchen treten kann.
Politische Diskussionen
Bei einer gepflegten Konversation sollte man Themen wie die Mafia oder die italienische Innenpolitik lieber außen vor lassen und sich lieber über das Familienleben unterhalten. Wer nicht nur das Land liebt, sondern sich auch umfangreich mit den Gepflogenheiten der Menschen vertraut macht, kann so manchem Italiener imponieren und einen guten Eindruck hinterlassen.
Bars und Cafés
Dass die Italiener sich in einigem von den Durchschnittsdeutschen unterscheiden, wird einem nicht nur bewusst, wenn man Jan Weiler’s Erfolgsroman „Maria ihm schmeckt’s nicht“ gelesen hat. Schon bald wirst du feststellen, dass der Italienkenner seinen Kaffee mit den Einheimischen im Stehen an der Bar trinkt. Außerdem gilt es zu beachten, dass jeder Kaffee seine ganz persönliche Tageszeit hat. Nach dem Aufstehen wird zunächst ein Espresso getrunken, zum Frühstück gibt es einen Cappuccino oder Latte Macchiato , und ab dem Mittag darf man sich schließlich noch einen Espresso genehmigen. Beim Genuss einer Kaffeespezialität gilt es übrigens zu beachten, dass man sich sehr schnell unbeliebt macht, wenn man einer Dame nicht das Heißgetränk bezahlt.
Im Restaurant
Jedem ist bekannt, dass Italiener wahre Genießer sind. In diesem Land pflegt man die lockere Lebensart und legt besonders großen Wert auf ausgezeichnetes Essen. Während das Frühstück noch ziemlich vernachlässigt wird, wird das Mittag- und Abendessen im Restaurant immer in mindestens zwei Gängen serviert. Beim Trinkgeld sollte man nicht knauserig sein und dem Kellner fünf bis zehn Prozent der Rechnung auf den Teller legen.
Feindliche Blicke erntet jeder in Italien, der seine Spaghetti nicht nur mit der Gabel, sondern mit einem zusätzlichen Löffel in seinen Mund befördert. Doch die Kunst des Aufrollens will beherrscht sein. Das Abbeißen oder vorherige Zerkleinern der endlosen Spaghetti ist ohnehin verpönt. Nimm deshalb möglichst wenige Spaghetti auf die Gabel, bediene dich einer Serviette und beweise, dass auch du der Kunst des Essens mächtig bist!
Gute Laune wird belohnt!
Gute Laune ist eine ganz wichtige Voraussetzung in Italien. Trage deine Gefühle hier nicht auf der Zunge und lass es dir vor allem nicht anmerken, wenn dir eine Laus über die Leber gelaufen ist. Bemühe dich, alles von der positiven Seite zu sehen, denn die Deutschen haben in Italien ohnehin schon längst den Ruf weg, an allem herumzumäkeln und jeden Fehler zu kritisieren. Beweise, dass auch Deutsche die eine oder andere Unzulänglichkeit mit einem Augenzwinkern hinnehmen können. Wenn du dann noch deine Höflichkeit behältst, kann dir nichts mehr passieren, denn “per favore“ (bitte) und “grazie“ (danke) öffnen dir Tür und Tor.