Bloß nicht! Tipps für Israel
Israel ist ein fremdes Land, welches sich in vielerlei Hinsicht von Europa unterscheidet. Um Missverständnisse und unliebsame Reaktionen der Einheimischen zu vermeiden, solltest du mit den kulturellen Besonderheiten des Landes vertraut sein. Religiöse und politische Aspekte sind dabei besonders wichtig.
Begrüßung
Die allgemeine Begrüßungsform in Israel ist der Handschlag und ein freundliches “Schalom“. Allerdings sollten insbesondere Frauen bedenken, dass sie orthodoxe Juden nicht berühren dürfen. Erkennbar ist diese besonders streng religiöse Gemeinschaft an der schwarzen Kleidung, den auffälligen Bärten und ihren Hüten.
Der Holocaust
Gerade als Deutscher in Israel ist es von großer Bedeutung, bestimmte Themen mit äußerster Vorsicht anzusprechen oder es am besten gleich ganz zu unterlassen. Natürlich ist dabei in erster Linie die Rede vom Holocaust. Jede auch noch so unbedeutende Aussage zu diesem Thema sollte wohl überlegt sein, da es hierbei sehr leicht zu Missverständnissen kommt.
Der Nahost-Konflikt
Ein weiteres heikles Thema ist der Konflikt mit den Palästinensern. Auch hier solltest du Vorsicht walten lassen, da viele Menschen nach Jahrzehnten der Gewalt und des Krieges äußerst sensibel auf dieses Thema reagieren.
Das Judentum
Zwar sind viele Israelis nicht besonders streng religiös, bekennen sich aber dennoch zum Judentum. Witze über die Religion sind deshalb unangebracht - besonders wenn ultraorthodoxe Vertreter anwesend sind!
Kleidung an jüdischen Stätten
Im israelischen Alltag müssen keine besonderen Kleidervorschriften beachtet werden. Besuchst du allerdings jüdische Stätten, solltest du dich den religiösen Gepflogenheiten anpassen. Im Klartext heißt das: konservative Kleidung tragen und den Kopf bedecken. Männer sollten das möglichst mit einer Kippa tun, Frauen zum Beispiel mit einem Schal.
Jüdische Speisevorschriften
Im Judentum existieren strenge Speisevorschriften, die den Religionsangehörigen den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel verbieten. Zwar halten sich längst nicht alle Juden an diese Regeln. Doch es schadet nichts, sich im Vorfeld der Reise mit ihnen auseinander zusetzen. Falls du einmal von Einheimischen eingeladen wirst, kannst du so unangenehme Momente vermeiden!
Der Islam
Gleiches gilt natürlich auch für die israelischen Muslime. Witze über religiöse Praktiken, wie beispielsweise das tägliche Gebet oder singende Muezzine, werden in der Regel nicht gerne gehört. Genau so verhält es sich mit allzu saloppen Äußerungen über den Propheten Muhammad und den Koran.
Kleidung an islamischen Stätten
Israel ist zwar ein mehrheitlich jüdisches Land. Doch es gibt dort ebenfalls zahlreiche Muslime und demzufolge auch Moscheen. Betrittst du eine von Ihnen, vergiss nicht die Schuhe auszuziehen! Außerdem sollten Frauen ein Kopftuch tragen.
Religiöse Feiertage und Feste
Am Schabbat und an jüdischen Feiertagen sollte an öffentlichen Orten (z.B. Hotels, Restaurants) nicht geraucht werden. Zudem solltest du am Jom Kippur nicht öffentlich essen und trinken. Dies gilt auch für den islamischen Fastenmonat Ramadan, sofern du dich in muslimischen Ortschaften befindest.
Fotografieren
Unterlassen solltest du in jedem Fall das Fotografieren von militärischen Einrichtungen, staatlichen Gebäuden und Polizeistationen. Auch das Abbilden von orthodoxen Juden und Muslimen kann von den Betroffenen als beleidigend und unangenehm empfunden werden.