Etape 1: Leipzig > Braunschweig > Liege > Brüssel > Paris

17. März 1999, Mittwoch:
Marcus und Schmeissi rollten bei mir vor und packten mich und meinen Rucksack in unseren gemieteten silbernen Honda Accord. 10:15 fuhren wir los, ab nach Braunschweig, um Goldi abzuholen. (In Braunschweig stand eines von diesen blauen Linkshalten-Schildern mit weißem Pfeil auf der Straße, aber wer immer da da auch hinstellte , hatte vergessen, kenntlich zu machen, dass es ernst gemeint war. Schmeissi umfuhr es rechts und 100m weiter war unsere Spur eine Baustelle. Da half nix, wir mussten auf den Fußweg. Im rollenden Verkehr verloren wir aber keine Position!)
Bei Goldi wurde dann erstmal schön Mittag gegessen.

Dann ging es auf nach Westen. Die Autobahn war voller Staus und richtiger Spaß kam noch nicht auf. Wenigstens stimmte die Musik, Schmeissi und Goldi hatten gut 100 Tapes mit Technomukke dabei.
Als wir gegen 20:30 in Aachen ankamen, dachten wir eigentlich, es wäre an der Zeit, mal nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Das einzige Hostel, das wir fanden, sollte aber 38DM p.p. kosten - na hallo, geht's noch?
Also weiter über die Grenze, nach Liege in Belgien. Auf der belgischen Autobahn ließ der Schmeissi dann den Tiger aus dem Tank und schaffte entspannte 210km/h. In Liege war das Hostel schön modern gestylt und kostete bloß 28 DM.

Frühstück am Parkplatz ??? Brüssel ??? Brüssel

18. März 1999, Donnerstag:
Um 10:00 aus Liege raus, um 12:00 in Brüssel rein. Um die Stadt zu besichtigen, mussten 1,5h ausreichen, wir hatten ja noch viel vor.

Dann ging es runter nach Paris. Kaum war die Grenze überquert, wechselten wir auf die Landstraße, aus Kostengründen, keine Maut hier. Es begann zu regnen. 20km vor Paris war der Fahrspaß dann endgültig vorbei, denn zum Regen kam nun auch noch Stau. Vorwärts ging es nur schleppend, über die sechs Spuren dem Stadtzentrum entgegen. Irgendwann zwischen 20 und 21:00 waren wir dann soweit im Stadtzentrum, dass man sagen könnte, wir waren angekommen. Jetzt musste ein Hostel ran. Alle Jugendherbergen der Stadt, die wir ausfindig machen konnten, waren leider ausgebucht. Wir begannen schon in den Hotels der gehobenen Klasse nachzufragen. An der Bastille fanden wir letztlich eine bezahlbare Absteige, mit Klos auf halber Treppe, abgeplatztem Deckenputz, durchgelegenen Doppelbetten, und einem Nachtportier im Trainingsanzug mit Beule in der Hose. Aus seinem Hinterzimmer drang heller Fernsehschein und wohliges Stöhnen. Ein Doppelzimmer kostete 180F, andere Zimmer gab's sowieso nicht. Der kleine Balkon bot immerhin schöne Aussicht auf einen Kreisverkehr und ein paar Straßencafes. Paris war schon ganz okay bisher.

Pariser Kreisverkehr vor unserem Fenster Hotel Paris Hotel Paris