Zurück zu Teil 2

Teil 3: Peking und die große Mauer



30.11.2004 - Flugtag nach Peking
Wir sind noch gar nicht aufgestanden, langen quasi noch im Bett, da klingelte es auch schon an der Wohnungstür vom Stefan. Marcus springt aus dem Bett und sieht wie eine Frau bereits die Tür aufgemacht hatte und sagte zu Ihr "no, no, no" und schmeißt die Tür zu, noch bevor Sie etwas sagen konnte. Er geht zurück zum Bett und ihm fiel ein, dass es doch diejenige war, die einmal in der Woche die Wäsche bügelt und Stefan meinte am Vorabend, dass er jede Menge hatte. Also ging er dann doch zurück und lässt sie herein. Ich hatte mich derweilen totgelacht. Das sah so witzig aus, wie Marcus aufgesprungen ist und ihr die Tür vor der Nase zugekallt hat. Wir sind dann aufgestanden und kurz nachdem wir fertig waren, kamen dann auch die richtigen Putzen. Wir sind frühstücken und dann ab zum Flughafen - natürlich mit dem Taxi.
In Peking angekommen haben wir das dämlichste gemacht, was man auch nur machen kann. Wir haben uns von jemanden anquatschen lassen und sind mit ihm zum angeblichen Taxi. Ein Taxameter war zwar drin, aber sonst deutete nichts auf ein Taxi hin. Nachdem wir einige hundert Meter gefahren sind, stellte Marcus fest, dass der Taxameter ziemlich schnell zählte. Nach einigen Wortgefechten sind wir auf halben Wege ausgestiegen, haben die Fahrt bezahlt und sind in ein richtiges Taxi eingestiegen. Abends sind wir mit Bernd (Danke Bernd dafür, dass wir bei dir pennen durften) in den Club "The world of suzie wong". Ein angesagter Club mit einigen Ausländern und einem sehr guten DJ.

01.12.2004 - Great Wall in Simatai
In einem Laden um die Ecke haben wir uns unser Frühstück gekauft und sind dann auf die Straße und haben 5 Taxifahrer fragen müssen, bevor der letzte begeistert zugestimmt hat, uns nach Simatai zu fahren (für 500 Yuan ganztags). Er hat sich so sehr gefreut, dass er die ganze Fahrt vor sich her grinste. Wir sind 2 ½ Stunden gefahren bis wir endlich da waren (120km nordöstlich von Peking, 5.4km langes Mauerstück, nicht restauriert) und es war herrlich. Das Wetter war super, es gab keine Reisebusse und wegen uns musste sogar die Seilbahn angeschmissen werden. Endlich Ruhe, klare Luft und wir haben endlich den Himmel wieder gesehen! Wir waren etwa 2 Stunden auf der Mauer und haben es einfach nur genossen hier zu sein, bei dem wohl schönsten Weltwunder. Leider war die Zeit viel zu schnell vorbei und wir sind wieder zurück. Mit dem Taxi zurück und auf zum Peking Ente essen. Natürlich ein Muss in Peking. Zum Hauptgericht gab es eine undefinierbare Suppe und Dessert. Die Peking Ente wird wie folgt gegessen. Man nehme ein hauchdünnes Fladenbrot und packe da drauf Entenstückchen, Gemüse und Sojasoße. Dann wickle das ganze ein und stecke es in den Mund. Naja, Geschmacksache. Wir haben das ganze lieber getrennt voneinander gegessen. Am Ende hat Marcus an einem Nebentisch einen Obstteller gesehen und hat die Bedienung um den gleichen gebeten. Sie meinte, dass es den sowieso gleich gibt – gehörte quasi zur Zeremonie dazu. Aber Marcus konnte es mal wieder nicht erwarten ;-). Aber das war dann doch noch nicht alles. Wir haben noch einen Kaugummi bekommen, wahrscheinlich wegen der Knoblauchsoße, die wir aber sowieso nicht angerührt hatten.



02.12.2004 Verbotene Stadt, Kaiserpalast und Schlange am Spieß
Mit dem Taxi sind wir Richtung Kaiserpalast, aber bevor wir das Areal betreten haben, sind wir erst mal zum McDonalds und haben gefrühstückt. Dann begann die Tour vom Süden her. Südlich der Verbotenen Stadt liegt das Tor des Himmlischen Friedens. Daran schließt sich der größte öffentliche Platz der Welt (440.000 m2) an - der Tiananmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens). Marcus seine Befürchtung, dass er in die verbotene Stadt auch nur mit Reisepass darf, war zum Glück unbegründet. Ich möchte an dieser Stelle die einzelnen Tempel und Tore nicht weiter erklären. Das wäre langweilig. Wir haben uns vor Ort audio guides (4 Euro) gekauft, die uns sogar in deutsch alles mögliche erklärt haben. Das war eine gute Sache. Leider war das Wetter nicht so toll. Es war sehr kalt und der Smog war noch stärker als in Shanghai. Wir sind dann nördlich von der Verbotenen Stadt auf einen Kohlehügel, von wo man eigentlich einen sehr guten Ausblick hat, aber es war eigentlich sinnlos. Wir haben nur einen kleinen Teil der Verbotenen Stadt gesehen.



Also überlegten wir uns die weiteren Schritte und sind zur Einkaufsstraße Wangfujing Dajie. In einer Nebenstraße haben wir den Donghuamen night market (touristische Fressmeile) entdeckt. Hier kann man Seepferdchen, Lamm, Schlange, Spatzen, Tintenfisch, Frösche, scrimps, Heuschrecken, Schnecken, diverse Käfer, Langusten, Seesterne etc. auf Stäbchen essen. Wir haben uns nur an die Schlange herangetraut und nur einmal an der 5 Euro teueren Schlange abgebissen – übelst zäh...das hat gereicht! Abends waren wir mit Bernd lecker chinesisch Essen und versackten anschließend in zwei Clubs.



Teil 4 - Stadt der Blumen "Kunming" und der Steinwald