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Chile - Einwohner und Religionen

Menschen und ethnische Gruppen

Kulturzentrum der Mapuche in Curacautín in Südchile
Kulturzentrum der Mapuche in Curacautín in Südchile

Die Zusammensetzung der chilenischen Bevölkerung ist recht homoge. Schon vor etwa 400 Jahre vermischten sich altspanische und indigene Bevölkerungsgruppen. Rund 95 Prozent der Bevölkerung Chiles bilden Menschen mit europäischen Vorfahren und Mestizen. Als Mestizen werden die Nachfahren der Weißen und indigenen Bevölkerung bezeichnet, sie machen etwa 70 Prozent der Einwohner Chiles aus. Die Chilenen selbst sprechen allerdings eher von der „chilenischen Rasse“ („raza chilena“) als von den Mestizen.

Nur rund fünf Prozent der Bevölkerung bilden die indigenen Völker, davon sind 93 Prozent den Mapuche zugehörig, fünf Prozent den Aymara und zwei Prozent den Rapanui. Das Volk der Mapuche, welches im kleinen Süden Chiles in der Region zwischen den Flüssen Bío Bío und Toltén lebt, besitzt dort einen Bevölkerungsanteil von 23 Prozent. Das Mapuche-Volk unterteilt sich in Pichunchen, Pewenchen und Huillichen. Die Mapuche besitzen ihre eigene Sprache – das Mapudungun. Diese ist die einzige in Chile erhalten gebliebene Indianersprache, was ebenfalls bezeichnend ist für die überwiegende Einheitlichkeit der chilenischen Bevölkerung. Im südlichen Zentralchile leben neben den Mapuche auch noch kleinere Bevölkerungsgruppen der Pehuenches. Im Norden Chiles existieren kleinere Stämme der Quechuas, Atacameños, Kollas, Aymaras, Diaguitas und Changos, im extremen Süden des Landes vereinzelte Bevölkerungsteile der Selk’nam, Yaganen, Kawéskar, Tehuelches und Caucahues. Die Osterinsel wird von etwa 5.000 Polynesiern (Rapanui) bewohnt.

Auffällig ist, dass die beiden großen ethnischen Gruppen Chiles bereits seit der Kolonialzeit unterschiedliche Wege beschritten. Sowohl die sich als „Kreolen“ bezeichnenden Weißen, die auf rein spanische Vorfahren zurückgehen und etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung bilden (Bitte nachfragen: oben steht, dass 95% Spanisch-Indigen gemischt waeren???), als auch die indianischen Mapuche hielten stark an ihrer eigenen Herkunft und Kultur fest, allerdings mit unterschiedlichem Ergebnis. Denn während die Kreolen einen bedeutenden Anteil der chilenischen Oberschicht bilden, leben die Mapuche weitgehend in Armut am Rande der Gesellschaft.

Rund um die Stadt Arica im Norden Chiles, nahe Peru, kam es durch die Vermischung eingeschleppter Sklaven und Mestizen, während gleichzeitig viele Weiße die Region verließen, zur Bildung einer kleinen afro-chilenischen Enklave.

Doch Chile wird vor allem auch durch seine Einwanderer – hauptsächlich Spanier, Briten, Franzosen und Deutsche geprägt. Besonders die Deutschen, welche im 19. Jahrhundert vornehmlich im kleinen Süden einwanderten, haben sich bis heute ihre eigene Kultur und Identität bewahrt.

In der jüngeren Geschichte des Landes kam es auch zu einem Zustrom von Arbeitern aus den Nachbarstaaten Peru, Bolivien und Argentinien, welche sich in Chile bessere wirtschaftliche Möglichkeiten versprechen. Weitere kleine Gruppen von Einwanderern stammen aus asiatischen Staaten, vor allem aus Korea, und leben in und um Santiago.

Religionen

Die Kirche von San Pedro de Atacama
Die Kirche von San Pedro de Atacama

Die chilenische Gesellschaft ist stark vom Katholizismus geprägt. Rund 70 Prozent der Bevölkerung rechnen sich der römisch-katholischen Kirche zugehörig, somit ist diese Religionsgemeinschaft die zahlenmäßig stärkste des Landes. Etwa 15 Prozent der Chilenen gehören protestantischen Glaubensgemeinschaften an, ihr Anteil ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Nicht-Gläubige sind mit rund acht Prozent vertreten. Unter den Ureinwohnern ist zum Teil auch indianischer Schamanismus verbreitet. Die Zeugen Jehovas (reichlich ein Prozent), Mormonen (knapp ein Prozent) und die Juden (0,13 Prozent) bilden weitere kleine Glaubensrichtungen.

Dass das gesellschaftliche Leben in Chile stark von der katholischen Kirche beeinflusst ist, liegt auch daran, dass Kirche und Staat erst seit 1925 getrennt sind. Vor allem das Familienrecht (erst seit 2004 sind Scheidungen möglich, Abtreibungen sind noch immer strikt verboten) sowie die Kultur- und Medienwelt (der größte chilenische Privatsender gehört der katholischen Kirche) unterliegen einer starken Prägung durch die katholische Kirche.

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