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Politik und Wirtschaft in Belgien

Staatsform und Wahlen

Politik und Wirtschaft in Belgien

Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1830 im Zuge der belgischen Revolution sowie der Verfassung im Jahre 1831 wird Belgien von einer parlamentarischen Monarchie regiert. Die französische, flämische und deutschsprachige Gemeinschaft in den Regionen Wallonien und Flandern sowie die Hauptstadt Brüssel bilden gemeinsam das politische Fundament des Landes.

Die innenpolitische Lage Belgiens war fast während seiner gesamten Geschichte und besonders im 20. Jahrhundert von Konflikten und Spannungen zwischen den zwei großen Volksgruppen, den Flamen und den Wallonen, geprägt. Aufgrund dieser Tatsache war Belgien im Jahre 2011 über 250 Tage ohne Regierung, da sich die einzelnen Parteien nicht auf eine gemeinsame Linie einigen konnten. Belgien ist das einzige Land Europas, in dem es keine Bundesparteien, d.h. keine Parteien, die im ganzen Land gewählt werden, gibt. So darf zum Beispiel ein Bewohner der Stadt Brüssel oder ein Wallone keine flämische Partei wählen. In Belgien wird die Bundespolitik von Parteien gemacht, die es nur in den einzelnen Regionen gibt. Gemeinschaft und Region sind in Belgien das, was man in Deutschland Bundesländer nennt. Die Regionen sind insbesondere zuständig für lokale Wirtschaftsförderung, Beschäftigungs-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Raumordnungspolitik. Die Gemeinschaften sind zuständig für Bildungswesen, Kultur und viele Bereiche des Sozialwesens. In Flandern haben Regionen und Gemeinschaften ihre Organe fusioniert. Es gibt ein flämisches Parlament und eine flämische Regierung. Auf der frankophonen Seite hat man die beiden Körperschaften getrennt voneinander bestehen lassen, aber Personalunion in gewissen Funktionen vorgesehen. Das Parlament der französischen Gemeinschaft besteht aus Parlamentariern der Wallonischen Region und aus einem Teil der Parlamentarier der Region Brüssel. Etwas alarmierend ist, dass seit 2010 die separatistische Mitte-Rechts-Partei Nieuw-Vlaamse Alliante in Flandern führend ist. In der Wallonie sind die Sozialisten stärkste Kraft, in der Region Brüssel haben sich die frankophonen Liberalen durchgesetzt.

Wirtschaft

Belgiens Schwerindustrie blickt auf eine lange Tradition zurück, an deren Anfängen die Kupferschmieden von Dinant, die Zinngießereien von Huy und die Eisenkochereien von Charleroi und Liège standen. Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke aus dem Bergbau waren die Wallonen den Flamen zu Beginn des industriellen Zeitalters stets überlegen. Doch nach und nach setzte der Niedergang der wallonischen Schwerindustrie ein. Während die einst von rauchenden Schloten geprägte Industrieregion Südbelgiens nach und nach verödeten und in eine tiefen Krise gerieten, ist der traditionell ärmere Norden durch die Ansiedlung von neuen, forschungsorientierten Betrieben, die sich zum Beispiel auf Computer-Hard- und Software, Biochemie und Ähnliches konzentrieren, mittlerweile wohlhabend geworden. Eines der größten belgischen Unternehmen ist der Chemiekonzern Solvay, der durch die Übernahme von Tenneco Minerals Company zum weltgrößten Sodahersteller geworden ist. Zu den traditionellen Wirtschaftszweigen zählen die Diamantenschleifereien von Antwerpen, das mit seinen vier Diamantenbörsen als Weltzentrum des Diamantenhandels gilt. Und als typisch belgisch könnte man die Firma Saluc bezeichnen, die 75% des Weltmarkts für Billardkugeln kontrolliert.

Trotz der dichten Besiedelung spielt die Landwirtschaft für Belgien eine wichtige Rolle. In erster Linie wird Gemüse wie Blumenkohle, Porree, Salat, Chinakohl, Paprika, Fenchel und vor allem aber Chicoree angebaut. Auch Obstanbau, vor allem Erdbeeren, Äpfel und Birnen aus Limburg, dem nördlichen Kempenland und dem Osten von Flämisch-Brabant, ist ein bedeutender Faktor für den Export. In einem Land, in dem es eine lange Tradition des Bierbrauens gibt, wird natürlich auch Hopfen angebaut. Der Großteil der Anbaufläche liegt im Heuvelland bei Poperinge (Westflandern). Den größten Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche machen Wiesen und Weiden aus.

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Belgien


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