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Kunst und Kultur in Belgien

Kunst und Kultur in Belgien
Tänzer auf dem Karneval von Binche

Belgien besticht durch ein vielfältiges Kulturangebot. Besonders in Brüssel, der europäischen Hauptstadt sowie in Brügge, der Kulturhauptstadt im Jahre 2002 und Antwerpen, der Kulturhauptstadt 1993 finden sich zahlreiche Museen. Wenn du dich für Kunst der Gegenwart interessierst, solltest du auf keinen Fall das Kunstfestival Beaufort verpassen. Dieses findet entlang des flämischen Küstenstreifens meist von April bis September statt und präsentiert Kunstwerke zeitgenössischer Künstler, die Strände und Promenaden als Ausstellungsraum nutzen. Zu Weltruhm brachte es kurioserweise das “Manneken Pis“ in Brüssel, ein Brunnen mit der Figur eines kleinen urinierenden Knaben, der 1609 gestaltet wurde. Sehenswerter sind nebst diesem auch der Grote Markt mit all seinen historischen Gebäuden sowie das gotische Rathaus und die im hellen Sandstein erstrahlende Kathedrale St.Michel oder das etwas außerhalb gelegene Atomium, ein zur Weltausstellung 1958 geschaffenes und begehbares Eisenkristallmolekül. Von der Gipfelkugel aus erwartet dich ein einzigartiger Panoramablick über Brüssel.

Literatur und Malerei

Aus Belgien stammen zahlreiche Maler, deren Werke du in Brüssel im Museum für Alte Kunst, im David und Alice van Buuren Museum oder in Antwerpen im Königlichen Museum der Schönen Künste sehen kannst. Einer der bekanntesten Maler ist Peter Paul Rubens (1577 – 1640), der zwar in Antwerpen gelebt hat, jedoch in Siegen in Westfalen das Licht der Welt erblickte. Dieser flämische Maler wurde Hofmaler in Antwerpen. Aus seiner Werkstatt verkaufte er Bilder an Adlige und wohlhabende Bürger. René Magritte (1898 – 1967), ein Maler des belgischen Surrealismus, stammt aus dem französischsprachigen, südlichen Belgien. Er besuchte die Akademie der schönen Künste in Brüssel und verdiente seinen Lebensunterhalt mit dem Entwurf von Plakaten und Reklamezeichnungen. Bis auf drei Jahre, die er in Frankreich verbrachte, lebte er sehr zurückgezogen in der Brüsseler Innenstadt. Rogier van der Weyden (1400 – 1464) war Stadtmaler und hat im Auftrag verschiedener Klöster zahlreiche Tafelbilder angefertigt. Jan van Eyck (1390-1441) arbeitet als Hofmaler in Den Haag und Pieter Bruegel d.Ä. (1530 - 1569), dessen Werk von der flämisch-brabantischen Kultur geprägt ist, knüpfte Verbindung zu humanistischen Gelehrten, die ihn zu seinen frühen Bilderfolgen (“Die sieben Tugenden“) inspirierten.

Die belgische Literatur wartet mit subversiven Fantasiegestalten auf. Zu ihnen gehört Reinike Fuchs, der um 1260 mit dem Epos Van den Vos Reynaerde (Vom Fuchs Reinike) des Ostflamen Willem die Madoc die literarische Weltbühne betrat oder Till Eulensiegel, den spätestens seit dem Erscheinen des Buches “Die Legende der heroischen, fröhlichen und gloriosen Abenteuer von Uylenspiegel und Lamme Goedzak in Flandern und anderswo“ von Charles de Coster (1827-1879) das Städtchen Damme bei Brügge für sich einfordert. Auch Asterix, der zwar seinen französischen Vätern Goscinny und Uderzo zufolge in der Bretagne lebte, wurde den Belgiern voll adoptiert. Im Centre Belge de la Bande Dessinée/Belgische Centrumvan het Beeldverhaal(Comic-Museum), das in dem von Victor Horta entworfene Warenhaus Waucquez zu Hause ist, sind die Abenteuer von Tim und Struppi (Hergé), Lucky Luke (Morris), den Schlümpfen (Peyo) und Helden anderer belgischer Comiczeichner lebendig.

Musik und Film

Solltest du gern Jazz hören, steht dir das Festival Jazz Middelheim in Antwerpen, das franko-belgische Gaume Jazz Festival in Rossignol und der Brüsseler Jazz Marathon sowie zahlreiche Jazzclubs zwischen Brügge und Liège zur Auswahl. Eine Ikone des belgischen Jazz ist der Gitarrist Toots Thielemans. Eine andere Künstlergröße ist der Chanson-Sänger Jaque Brel, viele seiner Texte wie “Ne me quitte pas“ sind Chansonkult und wurden von vielen anderen Sängern interpretiert. Die wallonische Band Urban Trad, die auf keltische Folklore zurückgreifen, gewannen den zweiten Platz beim Eurovisions-Songfestival 2003. Ebenso aus Belgien kommt das Industrial-Percussion-Ensemble Militia. Belgische Filme sind in Europa nicht allzu bekannt. Zu den größten Erfolgen der letzten Jahre gehört die Komödie “Brügge sehen und sterben“, der die Perle Flanderns in all seiner Pracht zeigt. Die Bilder der prunkvollen Giebelbauten, Grachten, Kirchen und engen Gassen sind ein Anreiz, die Stadt selbst einmal zu besuchen.

Feste, Feiertage und die Nationalhymne

In Belgien gibt es keine “gesamtbelgische“ Folklore. In Ostbelgien ist der Karneval im Februar rund um die Stadt Binche der folkloristische Höhepunkt des Jahres. In der Wallonie gehören Hubertusjagden und Pferdeweihen zu den kulturellen Höhepunkten, in Flandern sind es historische Umzüge wie die Heilig-Blut-Prozession an Christi Himmelfahrt in Brügge, mit der des tapferen flandrischen Grafen Dietrich vom Elsass gedacht wird, die das Jahresbild prägen. Der belgische Nationalfeiertag ist der 21.Juli. An diesem Tag leistete Leopold I., König der Belgier, im Jahr 1832 den Eid auf die Verfassung. Während des ganzen Tages werden im Parc de Bruxelles Veranstaltungen aller Art mit einem bunten Programm für die ganze Familie angeboten. Die Nationalhymne Belgiens ist die “Brabançonne“ (Lied von Brabant). Diese existiert in allen drei Amtssprachen, also in einer französischen, einer niederländischen und einer deutschen Version, wobei die letztere als eher unbedeutend angesehen wird.

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