Belgien ist in drei Regionen aufgeteilt. Die Hauptstadt Brüssel ist eine eigene Region für sich, in der beide Landessprachen, Französisch und Flämisch, gesprochen werden. Sie liegt mitten in Flandern, das die meisten niederländischsprachigen Belgier beheimatet. Die dritte Region Belgiens ist das französischsprachige Wallonien im südlichen Teil des Landes. Das Land weist eine Fläche von insgesamt 30.528km² auf.

An seiner breitesten Stelle kannst du das Land in vier Stunden mit dem Auto durchqueren. Es gehört zu den so genannten BeNeLux-Staaten, da es im Norden an die Niederlande und im Osten an Luxemburg angrenzt. Entlang der über 60km langen Nordseeküste, die weitgehend touristisch erschlossen ist, gibt es zahlreiche Dünen. Der längste Fluss ist die Maas, die aber nur in einem Teilabschnitt zu Belgien gehört. Mit einer Länge von circa 930km fließt sie von Frankreich in Richtung der Niederlanden und teilt Belgien in eine nördliche und eine südliche Region. Bis auf das Bergland der Ardennen im Südosten ist Belgien weitgehend flach und eben. Eine höhere Erhebung ist der Signal de Botrange mit 694 m in der Hochebene Hohes Venn in den nördlichen Ardennen.

Eine Besonderheit ist die Transterrilienne, eine Bergkette, die sich über 200km mit fast 1000 Gipfeln durch die wallonische Ebene von Lüttich bis Mons zieht. Terril lässt sich dabei schlicht mit Abraumhalde übersetzen. Die Route ist das Symbol der industriellen Vergangenheit des Kohlebergbaus und außerdem die einzige artifizielle Bergkette weltweit, von Menschen erschaffen und daher in keinem Atlas verzeichnet. In der Region Lüttich ist eine ganze Kette von Terrils beschildert und mit einem Wegenetz zugänglich gemacht. Ein Wanderweg führt quer durch die Kohleregion Belgiens, vorbei an den größten Terills und den wichtigsten Minen. Einige Organisationen (z.B. Fédération de la Chaine) organisieren Wanderungen über die Halden. Ein außergewöhnliches Biotop ist auf den Halden entstanden: 500 Pflanzenarten und ca.100 Vogelarten kannst du vor Ort entdecken machen.