Es ist umstritten, wann erstmals Menschen Australien besiedelten. Die Aborigines lebten wohl seit 50.000 bis 60.000 Jahren in Australien. Es bestand Kontakt zwischen ihnen und Menschen aus Neuguinea. Auch Seefahrer aus Indien, China und Indonesien legten an den australischen Küsten an.

Im 16. und 17. Jahrhundert erreichten spanische, portugiesische, französische und holländische Seefahrer die australischen Küsten. Als sicher gilt, dass der Niederländer Willem Jansz 1606 im heutigen Queensland landete. Aber auch nach Expeditionen in das Landesinnere versuchten die Niederländer nicht, Australien zu kolonialisieren. 1770 erreichte der britische Seefahrer und Entdecker James Cook Australien und deklarierte es als Besitz der britischen Krone. Großbritannien nutzte die neue Landesfläche, um Strafkolonien zu errichten. 1788 kamen dann die ersten Schiffe mit den Gefangenen und mit Siedlern an. Als auch eine französische Expedition Australien erkundete, trieben die Briten die Kolonisierung Australiens voran. nach ersten Goldfunden im Jahr 1851 suchten immer mehr Einwanderer ihr Glück in Australien und die Zahl der freiwilligen Siedler machte es unmöglich, Australien weiter als Strafkolonie zu nutzen. So kam es auch zu Konflikten zwischen Aborigines und den neuen Siedlern. Zahlreiche Massaker an den Ureinwohnern fanden statt. Den Aborigines wurden im Anschluss daran spezielle Gebiete zugewiesen, die sie landwirtschaftlich bearbeiten sollten. Besonders Mischlingskinder wurden zwangsweise aus ihren Familien gerissen und im Sinne der Einwanderer erzogen. Heute entschuldigt sich Australien im Rahmen des “National Sorry Days“ dafür.

Die einzelnen britischen Kolonien in Australien erhielten zwischen 1855 und 1890 nacheinander größere Unabhängigkeit von der britischen Krone. Sie schlossen sich 1901 zum Australischen Bund zusammen und waren damit fast unabhängig von Großbritannien. In den Weltkriegen sandten Australien und Neuseeland aber zusätzliche Truppen zur Unterstützung der britischen Krone. Japaner flogen auch Luftangriffe auf australische Städte. 1931 erhielt Australien schließlich die Unabhängigkeit von Großbritannien – nahm diese aber erst elf Jahre später an. Die britische Krone stellt nach wie vor das Staatsoberhaupt.

Die Aborigines verlangten verstärkt ihre Bürgerrechte und setzten 1965 durch, dass Queensland ihnen als letzter Bundesstaat das Wahlrecht zusprach. Auch Landansprüche von Aborigines waren durch den “Aboriginal Land Rights (Northern Territory) Act“ von Erfolg gekrönt. 2007 wurde Kevin Rudd Premierminister. Er entschuldigte sich erstmals bei den Aborigines für das ihnen zugefügte Unrecht.