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Abenteuer im Central Kalaharie Game Reserve

Dank Kühlbox gabs ab Mittag eiskaltes Bier zum Abkühlen

23.05.2009 - 200km
Beim ersten Sonnenlicht wachten wir auf und es war sehr kalt. Ich nahm mir vor die nächste Nacht auch die zusätzlichen Decken mit ins Dachzelt zu nehmen. Trotz Alaska und Norwegen Erfahrung kam uns das Wasser der Outdoordusche ungewöhnlich kalt vor vermutlich war es Nachts nur wenige Grad über Null gewesen. Eine kleine Episode am Rand: In der ersten Nacht mit dem Dachzelt ging der Reißverschluss des Dachzeltes nur mit äußerster Gewalt auf. Als alter Fuchs dachte ich mir - nehm ich den komischen Flaschenöffner vom Autoschlüssel und binde den an den Reißverschluss damit man ordentlich anfassen kann... als wir nun morgens mit unserer Ausrüstung dastanden und Kaffee kochen wollten hatten wir keinen Plan wie wir das Ventil der Gasflasche öffnen könnten und vermuteten das wir irgendwie ein Teil verloren oder gar nicht bekommen hatten. Erst am nächsten Morgen nach stundenlangen Grübeln kam ich auf die Idee das dieses Ding an unserem Autoschlüssel das jetzt als Zeltöffner fungierte das fehlende Teil war.... ab dann gabs zu Belohnung für soviel Cleverness morgens eine Warme Dusche vom Gaskocher! Nach dem Frühstück mit Milch und Müsli gings los.

Wir fahren viele Stunden durch die Kalaharie und der Weg wurde immer beschwerlicher. Es waren kaum noch Reifenspuren ersichtlich. Und die vielen Dornenbüsche die rechts und Links das Auto zerkrazten, ließen vermuten das wir die ersten Besucher seit Wochen waren die diese Süd-Nord Strecke fuhren. Das Navi zeigte nichts mehr an und war nur noch als Kompas zu gebrauchen. Eine echte Karte mit den Tracks die es hier gab hatten wir leider auch nicht. Also hofften wir das es nur diese eine Strecke Richtung Norden zur Molapo Campsite gab. Eigentlich hätten wir heute Abend auf der Deception Pan Campsite übernachten sollen - aber das war illusorisch. Wir fuhren von 7 Uhr bis 15 Uhr abgesehen von einigen Fotostops die 8h durch. Alles im Low Gear mit blockierten Differential auf endlosen Sandlachen. Wir hatten so ca. 150km geschafft was einem durchschnitt von 20km/h entsprach. Unser Tank war weniger als Halbvoll was uns etwas irritierte aber anscheinend verbrauchten wir tatsächlich ca. 38 Liter Benzin auf 100km Offroadstrecke. Einmal als Marcus fuhr sahen wir Hyenäen oder Schakale oder wie auch immer diese häßlich aussehenden Viecher heißen direkt neben dem Auto im Sand liegen. Im letzten Moment erwischte ich diese noch mit der Kamera und spornte Marcus an "jetzt ja nicht Stecken bleiben". Marcus gabs sich alle Mühe unser "Schiff" im 2. LowGear auf Kurs zu halten doch plötzlich ging der Karre die Puste aus. Wir hatten uns eingegraben. Irgendwie war uns so kurz nach der Hyänen Sichtung sehr unwohl nun im hüfthohen Steppengras abzutauchen und unterm Auto rumzubuddeln. Aber es half nichts. Einer mit dem Bären-KO-Spray und einem Blanchier Messer (aus dem BBQ Set) stand wache und abwechselnd gruben wir mit dem Spaten die Hinterräder aus. Der Erste Versuch (das ist immer der für faule die nicht genug graben wollen) schlug fehl und beim 2. mal Graben und reichlich Feuerholz unterlegen schafften wir es die abgesckte Kiste freizubekommen. Jetzt ja nicht wieder anhalten und weiter gings. Abenteuerlicherweise hatten wir es geschaft uns zu verfahren und die Strecke und Richtung stimmte inzwischen definitv nicht mit der geplanten überein. Die Büsche prasselten nur so gegen die A-Säulen und die Antenne hatten wir längst eingefahren. Das ganze Auto hatte rechts und Links schwarze Schrammen. Bis wir endlich an einer Siedlung von Ureinwohnern ankamen. Diese Einheimischen leben hier 99% von der Umwelt abgeschlossen und wir dachten die Kalaharie ist unbesiedelt... Keine Straße, keine motorischen Vehicel, kein Strom kein Wasser, kein Telefon, Handy, Internet - nichts. Sie lebten hier in Lehmhütten als Viehhirten. Sie waren alle sehr neugierig und die Kinder kamen langsam näher. Also versuchten wir mit Händen und Füßen zu erklären das wir nach Molapo wollten (Englisch konnte niemand hier verstehen). Zum Glück war Molapo zwei jungen Frauen irgendwie geläufig und Sie zeigten in eine bestimmte Richtung. Da es hier von schmalen Pfaden nur so wimmelte baten wir Sie uns genauer zu zeigen wos langgeht. Inzwischen warn die einzigen Gastgeschenke (Zigaretten) die hier gern genommen wurden fast aufgebraucht und so erhielten die beiden Frauen die letzten Exemplare. Sie liefen dann Barfuß fast 15 Minuten im Dauerlauf vor unserem Auto her wir dachten schon die wollten die ganze Strecke nach Molapo mit uns laufen. Doch endlich blieben Sie stehen und tatsächlich war dort ein Schild mit der Aufschrift Molapo 76km. Nochmal eine runde Kippen aus der 2. Schachtel und ein OBI Feuerzeug und hoffentlich zünden Sie damit nicht den Busch an.

Kalaharie Sonnenuntergang

Endlich wieder auf dem richtigen Weg zur Molapo Campsite fuhren wir genau nach Vorschrift in Stockdunkler Nacht durch den Busch. Und weil wir schnell ankommen wollten durfte es auch mal schneller als 40km/h sein auch wenn dies nur selten möglich war. Plötzlich ein Tier auf dem Weg. OK abbremsen und zum Glück war die Strecke nicht so sandig das wir gefahr liefen Stecken zu bleiben. Es ging dann gut und gerne 10 Minuten im schneckentempo hinter einem seltsamen Stachelschwein? Tier her. Immer wenn ich drängelte damit es die schmale Fahrrinne verlassen sollte bliebt es stehen und richtet die 80cm großen Stacheln wie ein Strauß hinten auf. Mmmh also Abstand halten und warten. Hupen Lichthupe usw. und irgendwann hatte es dann keinen Bock mehr und schlüpfte in den Busch und wir konnten weiter fahren. 

Tatsächlich erreichten wir dann laut GPS die so sehnlichst angepeilte Molapo Campsite. Eigentlich erwarteten wir an dieser Kreuzung von 3 Straßen doch so etwas wie einen Rastplatz mit Zaun oder so aber bei Nacht und einigem Rumsuchen konnten wir nichts dergleichen entdecken. Also ein paarmal im Kreis fahren und eine gerade Strecke finden von der aus wir ohne Steckenbleiben morgen wieder loskommen würden. Und nun ab ins Bett - wirklich kompfortabel so ein Dachzelt!

Weiter zur Strecke von Molapo nach Matswere Gate.

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