Venezuela ist ein multikulturelles Land. 67% der Menschen und damit der Großteil der Bevölkerung sind Mestizen. Das bedeutet, sie haben europäische, afrikanische und indianische Vorfahren. 21% der Venezolaner haben europäische Vorfahren mit überwiegend spanischen, portugiesischen, italienischen oder deutschen Wurzeln. 9% der Menschen sind afrikanischer, 2% indianischer, 1% asiatischer Abstammung.

Die in Venezuela lebenden Ureinwohner gehören wiederum über 20 unterschiedlichen Gruppen an. Die größten indigenen Völker sind im Norden von Maracaibo die Wayuú, in der Amazonasregion die De'áruwa, Wayapopihíwi, Ye’Kwana und die Yanomami, südöstlich von Guyana die Pemón und im Orinoco-Delta die Warao.

Das Bevölkerungswachstum in Venezuela gehört zu den stärksten in ganz Südamerika. Rund 50% der Einwohner sind jünger als 50 Jahre. Diese Tatsache kennzeichnet Venezuela neben anderen Kriterien als Entwicklungsland. Die Bevölkerungsdichte ist gering, die meisten Menschen (ca. 85%) leben in den Städten. Die ländlichen Gebiete wie die Llanos sind dementsprechend spärlich besiedelt.

In Venezuela gehören 96% der Bevölkerung der katholischen Glaubensrichtung an, darunter auch viele Gruppen von Ureinwohnern. Nur zwei Prozent der Bevölkerung sind evangelisch und weitere 2% gehören Naturreligionen an. Zudem gibt es kleine Gruppen jüdischen und muslimischen Glaubens.

Der vorwiegend katholische Glaube verschmilzt in Venezuela häufig mit indianischen Riten und ist auch von animistischen Vorstellungen geprägt. Als Schutzheilige des Landes gilt La Virgen de Coromonto. Besonders verehrt wird außerdem die Heilige María Lionza, Göttin der Quellen, des Waldes, der Berge und der Waldtiere.