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Politik und Wirtschaft in Ungarn

Staatsform und Wahlen

Das Ungarische Parlament in Budapest
Das Ungarische Parlament in Budapest

Ein Tipp für alle Studenten: Führungen durch das Parlament werden einmal die Woche kostenlos für Studenten angeboten. Treffpunkt ist direkt vor dem Haupteingang Tor X. Eine Anmeldung dafür gibt es jedoch nicht. Das Credo lautet: Wer zu erst kommt, mahlt zu erst!

Ungarn entwickelte sich vom Königreich zur Republik. In der kurzen kommunistischen Ära ab 1946 nannte sich das Land Volksrepublik und seit Oktober 1989 hieß es Republik Ungarn. Im selben Jahr wurde auch die Verfassung geändert, Ungarn existierte seitdem auf der Grundlage einer parlamentarischen Demokratie. Am 1. Januar 2012 trat die neueste Verfassung in Kraft – das Grundgesetz Ungarns. Der offizielle Staatsname Republik Ungarn wurde dabei in Ungarn geändert. Staatsgewalt Nummer 1 bildet die Nationalversammlung. Das Einkammerparlament besteht aus 386 Abgeordneten, welche alle vier Jahre neu gewählt werden. Der Staatspräsident selbst wird alle sechs Jahre vom Parlament gewählt, er hat in etwa die gleichen Aufgaben, wie der Bundespräsident in Deutschland. Der Staatspräsident hat Befugnis, einen geeigneten Ministerpräsidenten zu empfehlen, doch auch dieser muss vom Parlament gewählt werden. Die Wahlen in Ungarn können als Mischung aus Persönlichkeitswahlen, also Direktmandaten und Listenwahlen, also Mandaten über Komitatslisten, bezeichnet werden. Das beeindruckende Parlamentsgebäude steht natürlich in Budapest, es ist das drittgrößte Parlament der Welt und sieht nicht nur zufällig dem englischen Parlament zum Verwechseln ähnlich. Der Gedanke dahinter: Auch nach außen hin sollte klar zu erkennen sein, wie sehr sich die Ungarn der Idee des englischen Parlamentarismus verschrieben haben. Das prunkvolle Gebäude direkt an der Donau ist in jeder Hinsicht sehr üppig ausgestattet. Es ist 268m lang, besitzt eine 96m hohe Hauptkuppel und beherbergt beinahe 700 prächtig dekorierte Räume. Auch die königlichen Insignien des König Stephan befinden sich noch heute im Parlamentsgebäude.

Wirtschaft

Ungarn entwickelte sich von einer Planwirtschaft – man erinnere sich an das berühmte und zugleich trügerische Zeitalter des “Gulasch-Kommunismus“ – zur Marktwirtschaft. Dabei wurden die meisten Energien in den Maschinen- und Kraftfahrzeugbau, und in die Nahrungsmittelindustrie gesteckt. Im Gegensatz zu seinen osteuropäischen Nachbarn erging es den Ungarn vergleichsweise gut. Dennoch ist die Schuldenlast bis heute erdrückend. Obwohl die ungarische Wirtschaft über Jahre ein Wachstum von 3,5% bis 5,5% erreichte, ist die Rate der Arbeitslosigkeit erschreckend hoch und die Einkommensunterschiede zwischen Führungskräften und Arbeitern steigen jährlich. Besonders ungelernte Arbeitskräfte und Rentner haben es nicht leicht. Bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 350€ bis 400€ sind die Lebenserhaltungskosten kaum tragbar.

Rohstoffe

Im Allgemeinen zählt Ungarn zu den rohstoffärmeren Gebieten. An manchen Stellen finden sich ein wenig Steinkohle und Erdöl. Doch hauptsächlich ist das Land auf die Einfuhr aus anderen Staaten angewiesen. Immer wichtiger wird allerdings der Abbau von Bauxit und Manganerz im Bakony. Das einzige Atomkraftwerk befindet sich in Paks unmittelbar an der Donau.

Land- und Forstwirtschaft

Zu den wichtigsten Agrarprodukten zählt Getreide, mehr als die Hälfte ungarischer Anbaugebiete wird damit in Anspruch genommen. Aber auch Paprika aller Art, Weizen, Mais, Sonnenblumen und Gerste werden angebaut. Noch heute zählt Ungarn zu den größten Mühlenstandorten der Welt. Auf den Obstplantagen findet sich im Grunde alles, was das Herz begehrt. In den besonders warmen Regionen werden sogar Feigen und Mandeln kultiviert. Dazu werden jährlich 3-4 Mio hl Wein gekeltert. Auch die Viehzucht hat es in Ungarn weit gebracht. Neben Schwein, Schaf und Rind ist es vor allem die Zucht von Rassepferden, die auch über die Landesgrenzen hinaus sehr begehrt sind. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die Fischerei und die Forellenzucht des Landes.

Industrie und Dienstleistungen

Ungarische Salami ist weltberühmt!
Ungarische Salami ist weltberühmt!

Zu den wichtigsten Industriezweigen gehören die Textilindustrie und die chemische Industrie. Baustoffe, Glas oder pharmazeutische Produkte werden sehr gerne ins Ausland exportiert. Die Textilindustrie hat eine lange Tradition im Land.. Sie stützt sich vor allem auf die Rohstoffvielfalt in der Landwirtschaft. Zu Weltruhm kam natürlich die ungarische Fleisch- und Wurstwarenindustrie. Wer noch nie ein Stück echte ungarische Salami gekostet hat, sollte dies schleunigst nachholen!

Der bedeutendste Zweig im Dienstleistungsbereich ist nach wie vor der Tourismus. Die Einnahmen machen etwa 10% des ungarischen Bruttosozialprodukts aus. Zudem sind etwa 60% der Erwerbstätigen im tertiären Sektor tätig. Dazu gehören vor allem der Handel, die Verkehrsbetriebe und Speditionen, sowie Post- und Telekommunikationswesen, Versicherungen und Banken.

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Ungarn


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