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Die Geschichte der Türkei

Frühgeschichte und erste Kulturen

Kleinasien ist bereits seit der Steinzeit besiedelt. Eines der ersten Großreiche auf dem heutigen Staatsgebiet der Türkei begründete das Volk der Phryger im 1. Jahrtausend v. Chr. Einen Beweis dafür liefert die Midas-Stadt (türk.: “Midas Şehri“) in der Nähe des Dorfes Yazılıkaya in der Provinz Eskişehir. Diese Ruinenstätte enthält zahlreiche in Fels gehauene Hausfassaden, Zisternen, Gräber und nicht zuletzt das Midas-Grab, eine Kultstätte für die Göttin Kybele. Im 7 Jahrhundert v. Chr. endete das Reich der Phryger allerdings mit dem Einfall der aus Südrussland kommenden Kimmerer.

In den Jahrhunderten danach fiel das Territorium unter die Kontrolle weiterer Großreiche, zum Beispiel unter die der Lyder, der Perser, der Seleukiden, der Römer, der Byzantiner sowie der Seldschuken. Aus Letzteren gingen anschließend die Osmanen hervor.

In der Türkei gibt es heute noch unzählige Sehenswürdigkeiten aus diesen Jahrhunderten. Ein Beispiel dafür ist Ephesos, eine antike Ruinenstadt, in der sich mit dem Tempel der Artemis eines der sieben Weltwunder befunden hat.

Das Osmanische Reich

Topkapi-Palast
Der Topkapi-Palast gehört zu den berühmtesten Sehemswürdigkeiten Istanbuls.

Um 1299 begründete Osman I. Gazi das nach ihm benannte Osmanische Reich. Von Beginn an setzte man auf die Eroberung byzantinischen Territoriums, was schließlich in der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 gipfelte. Die Stadt wurde anschließend umbenannt in Istanbul und zum geistigen Zentrum des Islams. In der Metropole entstanden in den folgenden Jahrhunderten eine Reihe prächtiger Bauwerke, die heute zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Türkei zählen. Allen voran die Blaue Moschee, die Hagia Sophia, der Topkapı-Palast sowie die Süleymaniye-Moschee.

Während der Regierungszeit Süleymans II. (*1642 – †1691) befand sich das Osmanische Reich auf dem Gipfel seiner Macht. Es kontrollierte zu diesem Zeitpunkt die gesamte kleinasiatische Halbinsel, das Zweistromland, Syrien, Ägypten, den Großteil Nordafrikas, Ungarn, Siebenbürgen, weite Teile der Nordküste des Schwarzen Meeres sowie das gesamte Gebiet bis zum Kaspischen Meer.

Den Wendepunkt in der Geschichte des Osmanischen Reiches markiert die Niederlage bei Wien im Jahr 1683. Infolge dieses Ereignisses verloren die Herrscher am Bosporus immer mehr Gebiete an angrenzende Mächte. Zudem wurde das Reich immer abhängiger von westlichen Mächten und rieb sich in inneren Machtkämpfen auf.

Die Niederlage im Ersten Weltkrieg an der Seite der Mittelmächte markierte dann das Ende des Osmanischen Reiches. Im Jahr 1920 erkannte eine große Nationalversammlung die Herrschaft des Sultans nicht mehr an und setzte Mustafa Kemal Pascha an die Spitze des Landes.

Die Türkei heute

Mustafa Kemal Pascha, der seit 1934 den Namen Atatürk, “Vater der Türken“, trug, rief im Jahr 1923 die Türkische Republik aus. Im Laufe seiner Amtszeit führte er radikale Reformen im politischen und gesellschaftlichen System durch, welche die Türkei zu einem modernen, säkularen und europäisch orientierten Staat machten. Das teilweise Verbot religiöser Kleidung, die Emanzipation von Frauen, eine starke Orientierung an westlichen Rechtssystemen oder die Förderung der türkischen Sprache waren Beispiele dafür, wie Atatürk auf allen Ebenen mit dem stark religiös geprägten Osmanischen Reich brechen wollte.

Im weiteren Verlauf des vergangenen Jahrhunderts schaffte es die Türkei nicht, eine echte Demokratie zu installieren. Autokratische Herrscher, Militärputsche sowie Unterdrückung (z.B. der Kurden) gehörten zum politischen Alltag der Republik. Seit der Machtübernahme Recep Tayyip Erdoğans im Jahr 2000 entwickelt sich die Türkei immer mehr zu einer Demokratie nach westlichem Standard. Allerdings gibt es noch immer zahlreiche unausgeräumte Probleme.

. Die vielen inhaftierten Journalisten und Wissenschaftler sind ein Beleg dafür, dass es noch immer keine echte Pressefreiheit in dem Land gibt. Auch die Lage der Kurden hat sich trotz einer zwischenzeitlichen Entspannung nicht wesentlich gebessert. Diese Umstände sind einer der Gründe dafür, dass die EU-Beitrittsverhandlungen seit geraumer Zeit nicht voran kommen. Zwar arbeitet die Türkei immer noch auf eine Mitgliedschaft hin, jedoch gibt es weiterhin starke Vorbehalte seitens der Europäischen Union. Das Ergebnis der Verhandlungen ist daher völlig offen.

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