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Wanderung zur Granbustoyl Hütte?

06.03.2012:
Morgens war das Wetter diesmal noch durchwachsener als gestern mit starkem Wind und leichtem Schneefall. Auf jeden fall lag noch mehr frischer neuer Pulverschnee als Tags zuvor. Tommy hatte bereits wieder ordentlich eingeheizt und mit viel zu heißem Wasser - abgefüllt in 1,5L Flaschen duschte ich das erste mals seit 3 Tagen. Dazu baute ich mir mit der Schlittenwanne und Goldis Plane einen wasserdichten Verschlag im Schlafzimmer und fand das richtig guuuut!

Anschließend große Diskussion ob wir bei diesem Wetter nur nächten Hütte Namens Granbustoyl durchmarschieren oder nicht. Eigentlich kam nur der heutige Tag dafür in Frage - ansonsten hätten wir auf dem Rückweg zu starken Zeitdrucke - mussten wir doch die gleiche Strecke wieder bis zurück laufen.
Das Wetter war suboptimal und die Strecke wäre auch die längste bisher - und der eine oder andere Muskelkater war auf jeden Fall noch da.
Schließlich überreden wir Tommy die grob geschätze Laufstrecke von 16-18km bzw. Luftlinie ca. 13km. anzupacken. Eigentlich war es schon viel zu spät aber naja - um 11:00 kamen wir los immerhin waren die Schlitten jetzt schon je 5kg leichter als zu beginn der Tour.
Die erste Strecke ca. 2km von der Nutevasshytta Richtung Ganbustoyl führte leicht baumbewachsen abwärts - sehr gemächlich und mit viel Schnee. Zum Ende dieser 2km wurde es das erste Mal wieder komplizierter - ein nicht richtig gefrorenen Fluss entlang - der Weg durch viele Bäume nicht wirklich frei wählbar und allseits geneigten Flächen - mehrmals mussten wir die Schlitten abschnallen und per Hand zu zweit zu dritt irgendwo rausziehen oder vorsichtig abseilen. Einmal scouten inbegriffen weils eigentlich irrsinnig war die Strecke mit Schlitten bewältigen zu wollen - aber dann hatten wir es geschafft.
Danach über einen großen zum Glück überfrorenen See ca. 5km schnurgerade nur mit leichten Wellen - dort wo Eisschollen zusammengeschoben waren und es etwas Buckelig war. Da der Wind inkl. Schnee direkt frontal wehte sahen wir zu das es ordentlich voran ging. Es war richtig ekelig. Kaum stoppte man - frohr man erbärmlich durch den starken Wind - nirgends Deckung und beim Ziehen musste man sich ordentlich gegen den Wind lehnen. Nach einer weiteren Stunde hatten wir die 5km geschafft und ein auf der Karte eingezeichnetes Bootshüttchen gab es dann tatsächlich und bot uns Schutz für ne kurze Pause. Müslriegel reingepfiffen und nen Apfel und weiter gings. Nun mussten erneut ca. 100m Höhenunterschied abwärts überbrückt werden. Eine Stunde später standen wir an einer Sackgasse - ein reißender Fluss ca. 4m breit versperrte uns den Weg. Wir scouteten erneut und selbst ohne Schlitten nur mit Schneeschuhen - gabs kein durchkömmen entlang der steilen Talwände - total zugewachsen und fast senkrechte Felsenwände.
Also umkehren und anderen Weg suchen. Das gelang dann auch und plötzlich gleiches Problem - links Fluss - zwar schmal aber dennoch rundrum zugewuchert und buckelig, geschlängelt ohne Ende oder direkt durchs Unterholz. Wieder erkundeten wir ohne Schlitten den Weg durchs Unterholz bis zum ca. 30m tiefer liegenden 2. großen See. Schaffbar mit viel Mühe - Schlittenabladen oder 50-100m abseilen aber das würde auf jeden Fall nochmal eine Stunde dauern.
Also viel schweren Herzens um 15:00 die Entscheidung umzukehren (Ja Tommy du hattest recht wir hätten gar nicht erst losgehen brauchen :). Aber selbst ich musste einsehen das wir nur gerade so die 2. Seequerung bis 17:30 im hellen geschafft hätten - der See war übrigens ebenfalls gut durchgefrohren - das war nämlich zuerst unsere Angst - das der auf 600m Höhe nicht richtig gefroren ist.
Nach dem See wären dann nochmal ca. 2-3km durch dichtes Unterholz ohne Wanderweg über einen Bergrücken mit ca. 150 Höhenmetern zu überwinden. Das hätten wir nicht vor 21:00 geschafft. Und im dunklen bei der jetzt schon vorhandenen Erschöpfung wäre wahrscheinlich auf eine Notübernachtung im Zelt hinausgelaufen.

Also gings die ganze Strecke zurück - uns grauste schon vor dem Anstieg. Letztendlich erreichten wir im letzten Tageslicht um 18:00 die Nutevasshytta - total fertig. Jeder hatte so seine Wehwehchen Tommy Achillessehne im Arsch, Bei mir beide Fußballen durch das ständige reinhacken der Viperzähne der Schneeschuhe bei den Anstiegen (meine Wanderschuhe warn ne Nummer zu Groß und da wirken dann beim auf Zehenspitzen Laufen zuviel Hebelkräfte..), und Goldi war ebenfalls total am Ende.

Jeder spulte wieder so seine Pflichten ab - ich holte diesmal Wasser und danach kochte ich die leckersten Nudeln der Welt mit viel Wurst und Käse.
Ich glaub heute warn wir alle so fertig das wir früh ins Bett fielen.

07.03.2012:
Nach dem Aufwachen erstmal die körperliche Verfassung checken - ja ein Ruhetag war nicht schlecht entschieden wir und jeder kurierte sich mit diversen Salben (gegen Muskel und Gelenkschmerzen - gabs die Dolobene) und für den Rücken was aus der Tube vom Goldi dazu ein paar Ibu´s und nen Schluck Vodka zum Frühstück.
Im laufe des Tage - es schneite weiterhin teilweise Eisregen beschlossen Goldi und ich es mal mit Eisangeln zu probieren. Diesmal nicht den gleichen Fehler wie bei der Nystoly - wir gingen auf den See vorm Haus ordentlich weit raus. Jeder mummelte sich warm an und beim Köder schnippelte Goldi no Ordentliche Auswahl zurecht - wer weis vielleicht sind die Fische ja genauso wählerich wie ich...
Doch zuerst musste ein Loch ins Eis her. Gar nicht so einfach wie es sich anhört. Denn nach jeweils einigen Zentimetern mit der Axt fließt plötzlich Wasser ins Loch aber das Schichtenartige Eis war noch lange nicht durch. Mit dem 1,3m langen Stemmeisen wurde dann Schrittweise das Loch gemeißelt und nach jeder Eisschicht kan die nächste. Nach ca. 1m Tiefe waren wir endlich durch - und sahen Schwarz. Als das Loch endlich groß genug für einen Fisch den wir zu fangen dachten war - hielten wir endlich die Angel rein.
Im nu schneite das Loch zu und gefror wieder durch aufsteigendes Eis. Wie blöd. Also einer angelte der andere schöpfte Eis ab. Leider waren die Fische noch wählerischer als gedacht und als ich. Daher biss nichts an und wir mussten die Köder selbst verzehren. Schade eigentlich hatten wir doch so ein schönes Loch gegraben. - Beim nächsten mal dann...
Abends wurde dann Halumikäse statt Fisch gebraten und wir feierten uns mal wieder selbst.

So gegen 3:00 entschied ich mich nicht nur das nötigste draußen zu machen sondern nochmal die "gute" Canon 5D mit rauszunehmen und mit Stativ einige Langzeitbelichtungen zu machen. Der Mond schien und es war Sternenklarer Himmel. Eisiger Wind aber dennoch eine Ruhe und Landschaft wie man sie selten erlebt. Nur 2-3 Sekunden Belichtung reichten aus um Nachts einen blauen Himmel zu zaubern als wäre es Tag. Einzigstes Problem war das schaft stellen - das schaffte die Kamera im dunklen nicht von alleine - als mit der Lampe vorgeleuchtet - fokusiert - Lampe aus und Feuer frei. Beim nächsten mal ziehe ich mir auf jeden fall wärmere Klamotten an und bringe ne bessere Lampe mit zum Ausleuchten :).

Weiter gehts mit Wanderetappe zurück zur Nystoly.

 

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