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Namibia: Geographie

Namibia ist mit einer Größe von 824 292 km² mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Im Südwesten von Afrika gelegen, wird Namibia im Westen vom Atlantik begrenzt und reicht im Norden an Angola. Im äußersten Nordosten tangiert es die Grenzen zu Sambia. Im Osten liegt Botsuana und im Südosten und Süden befindet sich das Nachbarland Südafrika. Namibia ist auf der Trockenseite Afrikas vorwiegend durch Wüstenlandschaften geprägt. Es verwundert daher nicht, dass lediglich ein Prozent der namibischen Landesfläche agrarwirtschaftlich für den Getreideanbau (Weizen, Mais, Hirse) genutzt wird. Etwa 22% Namibias sind bewaldet. Trotz der Trockenheit weiter Landstriche dienen über 60% des Landes als Weideland für die Viehhaltung.

Bezeichnend für Namibia ist zudem, dass es im Inneren des Landes nicht einen einzigen Fluss mit ganzjährigem Wasserstand gibt. Lediglich in den Grenzgebieten rahmen Ströme das Land: im Süden bildet der Oranje River die Grenze zu Südafrika, der Kunene fließt im nördlichen Randgebiet zu Angola, weiter nordöstlich sorgen der Okavango, der Kwando und der Zambezi für die Wasserversorgung. Im Landesinneren gibt es jedoch saisonal wasserführende Flüsse, die Riviere, die sich in der Regenzeit füllen und so lebenswichtige Stauseen versorgen.

Namibia lässt sich grob in drei geografische Zonen unterteilen: die Namib-Wüste, das Binnenhochland und die Kalahari-Wüste. Dabei unterscheidet sich der Norden deutlich vom Rest des Landes.

Die Namib-Wüste

Die Namib-Wüste ist nicht nur ein sehr prägnanter und weitreichender Teil des Landes, sondern gleichzeitig auch der Ursprung seines Namens. So bedeutet Namib “Ort wo nichts ist“ oder “leerer Platz“ und weist damit schon auf die Beschaffenheit des Landstriches hin, der sich von der im Norden gelegenen Grenze zu Angola in südlicher Richtung über circa 1400 km die gesamte Westküste entlang zieht. Die Namib-Wüste gilt als eine der ältesten und trockensten Wüsten der Erde. Die südliche Namib ist ein flaches, durch Geröll und Sand bestimmtes Gebiet, welches nach Norden hin in eine feine Sandwüste übergeht. Hier liegt eine der Hauptattraktionen des Namib Naukluft Parks: im Sossusvlei triffst du auf riesige Sanddünen, die nicht nur durch ihre enorme Größe, sondern ebenso durch ihre verschiedenen Farbnuancen beeindrucken. Der nördliche Teil der Wüste senkt sich wieder zu einer mit Geröll bedeckten Fläche ab, die durch vereinzelte Berge unterbrochen wird. Hier befindet sich im Brandbergmassiv mit 2574m der Königstein, der höchste Gipfel Namibias. Diese Inselberge sind Auswüchse der steil ansteigenden Gebirgskette, der Randstufe, die den 80 bis 130km breiten Namib-Wüstenstreifen nach Osten hin abgrenzt. Eine weitere Besonderheit der nördlichen Namib ist auch der Skeleton Coast Park, die Skelettküste. Durch starke Strömungen verunglückte Schiffe und Wale gaben ihr den Namen – an der Küste liegen zahlreiche Wracks und Walskelette. Gleichzeitig weist die Skelettküste Gesteinsformationen auf, die zu den ältesten der Welt zählen. “Oasen“ in der menschenleere Namib-Wüste sind die Städte Swakopmund, Walvis Bay und Lüderitz. Im äußersten südlichen Zipfel der Namib liegt das Diamantensperrgebiet, in welchem seit 1908 Diamanten abgebaut werden. Zwischen Namib und Binnenhochland gibt es in einem relativ kleinen Umkreis interessante Sehenswürdigkeiten zu entdecken: in Twyfelfontein wurden mehr als 2500 Felsgravuren entdeckt, deren Alter nicht klar bestimmt werden kann (geschätztes Alter zwischen 2500 und 30 000 Jahre); nahe Khorixas liegt der versteinerte Wald mit Baumstämmen aus der Karbonzeit(ca. 300 Mio. Jahre vor unserer Zeitrechnung), und der verbrannte Berg, enorme Rückstände erkalteten Lavagesteins.

Das Binnenhochland

Östlich der parallel zum Atlantik und der Namib-Wüste verlaufenden Randstufe liegt das Binnenhochland, welches sich weit um die Hauptstadt Windhoek herum erhebt und im Schnitt zwischen 1000 und 2000m erreicht. Es zieht sich von Norden bis Süden durch das gesamte Land. Dieser Bereich des Landes ist am dichtesten besiedelt. Zudem wird in dieser Region intensiv Weidewirtschaft (Rinder, Karakulschafe) betrieben. Der Norden des Hochlandplateaus ist durch breite Täler und fruchtbaren Boden gekennzeichnet. Im Zentrum liegt Windhoek auf 1600m in einem Tal (Windhoeker Becken), umgeben vom Khomashochland, den Auasbergen und den Erosbergen. Im Süden ist das Binnenhochland weitestgehend flach und von einigen tiefen Tälern durchzogen. Nur wenige Bergmassive unterbrechen dieses Landschaftsbild. Zweifellos ist die Besichtigung der Hauptstadt Windhoek und umliegender Ortschaften kulturell interessant, doch auch landschaftlich gibt es so einiges Sehenswertes. Direkt in der Umgebung von Windhoek bietet sich der Daan Viljoen Game Park für Wanderungen und Tierbeobachtungen an; die Arnhem-Höhle östlich von Windhoek stellt mit insgesamt 4,5km das längste Höhlensystem Namibias dar. In diesem Fledermausheim kannst du an geführten Höhlenwanderungen teilnehmen. Im äußersten Süden, nahe der bergigen Randstufe, findest du im Fish River National Park den Fish River Canyon, den zweitgrößten Canyon der Welt. Im nördlichen Binnenhochland zeugen Dinosaurierspuren von längst vergangenen Zeiten.

Die Kalahari-Wüste

Im Osten wird Namibias Landschaft durch einen Teil von Botswanas Kalahari-Wüste geformt. Die Halbwüste besteht aus flachen, roten Sandebenen. Die zum Teil zu Dünen aufgehäuften Sandmassen sind durch die Erosion von weichen Gesteinsmassen entstanden. Weite Bereiche der Wüste sind mit Gras und Akazien bedeckt. Die größte Ortschaft ist Keetmanshoop. Von hier aus liegen in nördlicher Richtung Köcherbaumwälder und sehenswerte Sand-Dünen. Das Wertvolle dieses dünn besiedelten Landstreifens ist seine Bedeutung als ungestörter Lebensraum für Wildtiere.

Der Norden

Der Norden Namibias verdient eine gesonderte Erwähnung, da er sich von den übermäßig trockenen Regionen des Landes unterscheidet. Ein geologisches Highlight ist der artenreiche Etosha National Park mit der Etosha-Pfanne, einer 4760km² großen Lehmsenke mit hohem Salzgehalt. Sie ist der Boden eines vor Millionen von Jahren ausgetrockneten Sees, der aus graugrünem Lehm besteht. Die Etosha-Pfanne füllt sich auch in regenreichen Jahren nur mäßig mit Wasser, lockt dann aber viele Flamingos an. Geografisch gehört diese Region noch zur Kalahari-Wüste. In diesem Teil Namibias stauen sich Wasserquellen, welche die Grundlage für den reichen Tierbestand der Region darstellen. Darüber hinaus wurden 90 künstliche Wasserquellen geschaffen, von denen die Hälfte ganzjährig Wasser führt. Nahe des Parks, 20km von Grootfontein entfernt, liegt der Hoba-Meteorit. Er ist der größte Meteorit, der weltweit je gefunden wurde. Zudem steht der Norden für die beiden Seen Otjikoto und Guinas, heiße Quellen und den feuchten, durch Grenzflüsse geprägten Caprivi-Zipfel, der an einem dünnen Landarm im Nordosten Namibias das Grenzgebiet zu Sambia und Botswana bildet und den Zugang zu den weltberühmten Victoria Falls (Zimbabwe) ermöglicht.

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