Für ausgedehnte Shoppingtouren bietet sich vor allem die durch den einstigen, kolonialen Einfluss sehr europäisch wirkende Hauptstadt Windhoek (aber auch andere Großstädte) an. In Kaufhäusern und Geschäften findest du Alltagsgüter, Luxusartikel und Souvenirs. Auf Straßenmärkte mit einem reichen Angebot an Kunsthandwerk triffst du besonders in Großstädten. Du musst hier allerdings mit sehr “geschäftstüchtigen“ Verkäufern rechnen, die oft etwas aufdringlich ihre Ware an den Touristen bringen wollen.

Supermärkte findest du im ganzen Land. Jedoch solltest du dich auf eine gebietsweise recht unterschiedliche Verbreitung und Ausstattung einstellen. Nicht selten ist in ländlichen Gebieten der nächste Supermarkt mehr als eine Autostunde entfernt. In Großstädten findest du sehr gut sortierte, große Supermärkte, z.T. sogar mit Frischetheken. Gerade in der Hauptstadt Windhoek triffst du im Supermarkt auf Überraschungen: eine Vielzahl deutscher Exportprodukte zieren die Warenträger. Das lässt sich auf die gemeinsame deutsch-namibische Vergangenheit zurückführen. Ein Blick auf die Preise wird dich jedoch schnell auf die einheimischen Produkte ausweichen lassen. Für die deutschen Klassiker wirst du deutlich mehr zahlen müssen als zu Hause. Die Öffnungszeiten der Supermärkte sind nicht einheitlich geregelt. In den Großstädten kannst du meist kundenfreundlich von 8 bis 19 Uhr shoppen, und das nicht selten auch am Wochenende (u.U. mit Mittagspause). In kleineren Ortschaften hingegen können die Zeiten stark variieren. Jedoch wirst du auch in ländlichen Regionen nicht verhungern. Denn die mangelnde Supermarktdichte wird durch Kleinhändler ausgeglichen. Hierbei handelt es sich um “Tante-Emma“-Läden mit einem kleinen, aber breiten Angebot an Waren des täglichen Bedarfs und Öffnungszeiten von 7 bis 22 Uhr. Frische Produkte sind allerdings oft nur schwer erhältlich.

Wenn du deinen Tag mit einem Bier oder Wein ausklingen lassen willst, wirst du inzwischen auch in Supermärkten fündig. Hochprozentige Getränke kannst du jedoch nur in speziellen “bottle stores“ erwerben.

Auf der Suche nach Reiseandenken und Geschenken für Freunde und Familie bieten dir Märkte und Souvenir-Läden eine große Auswahl an landestypischen Produkten. In Namibia triffst du auf z.T. sehr aufwendige Holzschnitzereien. Gängige Produkte sind auch Korbwaren. Zudem bekommst du hier Teppiche und Textilien aus handbemalten und bestickten Stoffen. Viele Souvenirs sind im Ethno-Style der einzelnen Bevölkerungsgruppen Namibias gehalten, wie die genähten Herero-Puppen, welche das traditionelle Aussehen des Herero-Volkes widerspiegeln. Wenn du Lederwaren und Pelze magst, wirst du in Namibia sicher etwas Passendes finden. Neben üblichen Lederprodukten kannst du z.B. Pelze des Karakulschafs oder Souvenirs aus Straußenleder erwerben. Ein beliebtes Mitbringsel sind die handgearbeiteten Buschschuhe (“veldskoene“) aus Robben- und Antilopenleder. Das Land steht aber ebenso für Kunsthandwerk und Schmuck aus Halbedelsteinen wie Tigerauge, Achat, Jaspis und Amethyst.

Die Basar-Mentalität, welche du vielleicht aus anderen Ländern kennst, ist in Namibia nicht unbedingt gängige Praxis: das Feilschen um Warenpreise ist nicht so üblich. Natürlich lässt sich bei der Abnahme großer Mengen sicher über einen Mengenrabatt verhandeln. In Geschäften gelten Festpreise.

Wie erwähnt, werden dir in Namibia reichlich Pelz- und Lederwaren angeboten. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da bestimmte Tiererzeugnisse aufgrund des Artenschutzes dich bei der Ausreise in Schwierigkeiten bringen könnten. Zu den geschützten Tieren gehören Raubkatzen, Zebras, Nashörner, Elefanten und Krokodile. Nähere Infos zu den Ausfuhrbestimmungen findest du in unserer Rubrik “Visum“ zusammengefasst.