5: Vera Cruz

24.Februar 1999, Mittwoch:
Nachdem wir um 10:00 aus dem Bett gefallen waren, machten wir uns gleich auf die Suche nach einem anderen Hotel am Zocalo. Das Sevilla sollte es sein. Für 100 Peso gab's zwei Betten, Ventilator, Bad und sogar Balkon, aber keine Klobrille. Was soll's.
Nachmittags liefen wir dann los, eine Weile an belebten Hauptstrassen entlang, und wollten nach San Juan de Ulua, einer Befestigungsanlage auf einer Halbinsel vor der Stadt. Allerdings gingen wir wohl zu weit (die Karte im Planet gab nicht allzu viel her) und verpassten den Abzweig. Sind dann umgekehrt. Den Abend verbrachten wir am Zocalo und bei Burger King.
Vera Cruz, so der Eindruck, ist schon ganz in Ordnung, aber den Charme von Acapulco hatte es kein Stück.

25.Februar 1999, Donnerstag:

Vera Cruz bei Nacht
Heute ging's mal woanders hin, nach Mocacambo nämlich, einem Stück Strand gut 10 oder so km südlich von unserem Hotel. Dazu musste ein Bus her.
Was in Mocacambo als erstes in Auge fiel, war die Sears-Mall. Da haben wir uns eine Weile rumgedrückt und einen Happen gegessen. Danach ging's für zwei Stunden zum Strand. So schön wie der in Acapulco war er leider auch nicht, sondern eher ostseehaft, nicht ganz so weiß. Und nicht ganz so klar war auch das Wasser, machte aber nix. Dann sind wir noch ein Weilchen rumgelaufen und gegen 17:00 zurück in die Stadt. Spaßenshalber schauten wir mal zum Bahnhof, sahen dort aber keine einzigen Zug.

Ein Bierchen auf dem Zocalo musste schon sein und dann sind wir noch mal rüber, in ein Hotel gegenüber, um dort evtl. vom Dach aus ein Foto zu schießen. Das war völlig problemlos, der Portier begleitete uns rauf und Alex legte los. Gegen Mitternacht ging's ins Bett.

26.Februar 1999, Freitag:
Was soll ich sagen, heute war fast wie gestern. Zunächst sind wir nach Mandinga gefahren, 21km südlich von Vera Cruz, da war aber nicht viel los, nur ein Dorf mit tausenden kleinen Restaurants. Ein Motorboot für eine Lagunenrundfahrt anzuheuern, war uns mit 80 Peso pro Stunde zu teuer, wir sind doch hier in Mexico.
Dann also: Mocambo, Mittag in der Mall, baden, Bus, Zocalo, Bier, 23:00 ins Bett.

27.Februar 1999, Samstag:
Um 12:00 hatten wir unser Zimmer geräumt und die Rucksäcke an der Rezeption abgestellt. Heute war dann die letzte Möglichkeit, doch noch nach San Juan de Ulua zu kommen. Wir liefen (Alex war ja auf Sparflamme). Auf der Karte sah es irgendwie kürzer aus, bei uns dauerte es aber eine Stunde. Doch es lohnte sich. Auf der Halbinsel gab's alte Gemäuer, Gefängnisse, Kanonen und all sowas. Eine Weile in der Sonne sitzen ging auch. Für den Rückweg nahmen wir dann aber lieber den Bus.

Dann besorgten wir noch ein paar Lebensmittel für unterwegs, schnappten unser Gepäck uns saßen 21:00 im Zug zurück nach Mexico City. Von dort würde in ein paar Tagen unser Rückflug gehen.
Die vielen Großfamilien mit Kindern am Bahnhof ließen uns Böses ob der kommenden Zugfahrt schwanen, aber es war dann doch alles ziemlich entspannt. Um 22:00 verließ der Zug den Bahnhof. Der schnellste war er dabei nicht. Ständig wurde wegen irgendwas angehalten, und wenn's denn vorwärts ging, dann immer nur gemach. Schlafen ging leidlich.