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Politik und Wirtschaft in Madagaskar

Staatsform und Wahlen

Politik und Wirtschaft in Madagaskar

Seit Beginn 2009 ist Madagaskar in einer politischen Krise. Diese gipfelte in einem Putsch am 17. März 2009. Der zu diesem Zeitpunkt amtierende Präsident Ravalomanana floh ins Ausland, der Bürgermeister von Antananarivo, Andry Rajoelina, ernannte sich zum Präsidenten. Die Machtübernahme, die von Teilen des Militärs unterstützt wurde, stieß international auf starke Kritik. Der Putsch führte zur außenpolitischen Isolierung Madagaskars. Im September 2011 wurde der “Feuille de Route pour la Sortie de Crise“ (Fahrplan zur Beendigung der Krise) unterzeichnet. Dieser wird von den meisten politischen Gruppen unterstützt. Das Ziel dieser Reform sind freie und unabhängige Wahlen. Nach der Unterzeichnung des Dokuments trat die Putsch-Regierung zurück. Seitdem gibt es eine Übergangsregierung.

Trotz der Krise und der Übergangsregierung lässt sich Madagaskars politisches System als Zentralstaat mit einem Präsidenten als Staatsoberhaupt bezeichnen. Es handelt sich um ein Zweikammersystem mit Senat und Nationalversammlung. Ersterer setzt sich aus einem Drittel aus vom Präsidenten ernannten Vertretern und zu zwei Dritteln aus Vertretern der Regionalversammlung zusammen. Die Mitglieder der Nationalversammlung werden durch eine Volksabstimmung gewählt. Der Präsident ernennt den Premierminister. Dieser wiederum stellt den Ministerrat zusammen.

Zu den wichtigsten Parteien gehören die Association for the Rebirth of Madagascar (AREMA), Democratic Party for Union in Madagascar (PSDUM), Economic Liberalism and Democratic Action for National Recovery (LEADER/Fanilo), Fihaonana Party (FP), I Love Madagascar (TIM) und die Renewal of the Social Democratic Party (RPSD).

Die außenpolitische Isolierung als Folge des Putsches hat sich seit der Unterzeichnung des Fahrplans zur Beendigung der Krise wieder gelockert.

Wirtschaft

Madagaskar ist ein armes Land und seit dem Putsch fehlen auch noch internationale Gelder– obwohl sich die Sanktionen gegen die Insel seit der Unterzeichnung der Reformdokumente wieder gelockert haben. Exportfirmen haben eine schlechte Auftragslage und Investoren scheuen sich vor der instabilen politischen und wirtschaftlichen Lage. Insgesamt wird wenig in Infrastruktur und die Schaffung von Arbeitsplätzen investiert. Aktuell gibt es ein langsames und konstantes Wirtschaftswachstum, das aber auf einem sehr niedrigen Niveau begann.

Der Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, zusammen mit der Fischerei und der Forstwirtschaft. Etwa 80% der Madagassen arbeiten in einem dieser Bereiche, die zusammen etwa ein Viertel des Bruttoinlandproduktes ausmachen. Landwirtschaftliche Produkte sind Kaffee, Vanille, Zuckerrohr, Nelken, Kakao, Reis, Maniok, Bohnen, Bananen und Erdnüsse. Die eigene Lebensmittelproduktion reicht aber nicht aus, um die ständig wachsende Bevölkerung zu ernähren.

Die Hälfte des Bruttoinlandproduktes wird durch Dienstleistungen eingebracht. Bisher wurden nur wenige Bodenschätze gefördert. Dies könnte sich in der Zukunft aber ändern. Zu den Ressourcen des Landes gehören Graphit, Chrom, Kohle, Bauxit, Salz, Quarz, Teersande, Halbedelsteine und Glimmer.

Zu den wichtigsten Industriebereichen gehören Fleisch- und Fischverarbeitung, Seifenherstellung, Brauerein, Gerbereien, Zucker, Textilien, Glas, Zement, Autoteile, Autofabriken und die Papierherstellung.

Kaffee, Vanille, Meerestiere, Zucker, (Baumwoll-) Kleidung, Chromit, Erdölprodukte werden nach Frankreich, Indonesien, Singapur, China, Deutschland, USA und Kanada exportiert. Importiert werden hingegen, vor allem aus China, Frankreich, Südafrika, Singapur, Bahrain, Mauritius oder Kuweit, Produktionsgüter, Erdöl, Konsumgüter und Nahrungsmittel.

Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Die meisten Touristen, die Madagaskar besuchen, kommen aus Frankreich.

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Madagaskar


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