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Die Geschichte Kubas

Mit seiner strategisch günstigen Lage geriet Kuba im Lauf der Jahrhunderte immer wieder in Konflikte zwischen wesentlich größeren Mächten.

Präkolonialzeit (bis ca. 1500 n.Chr.)

Aus der Zeit vor der Besetzung durch die spanischen Konquistadoren ist wenig bekannt. Einige archäologische Entdeckungen belegen, dass bereits vor 4000 Jahren Menschen auf der Insel siedelten. Das Kuba, auf das Kolumbus stieß, war von verschiedenen Indianerstämmen bevölkert. Diese wurden jedoch rasch durch Kriege und Krankheiten dezimiert. Die wenigen, die überlebten, vermischten sich mit den spanischen Kolonisten. Heute deutet wenig auf diese Zeit zurück, lediglich ein paar Namen haben diesen traurigen Teil der kubanischen Geschichte überdauert.

Kolonialzeit (1500-1898)

Im zweiten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts siedelten die ersten Spanier auf Kuba. Schnell wurde die zentrale Karibikinsel zu einem wichtigen Handels- und Stützpunkt. Zunächst blieb eine dichte Besiedlung jedoch aus. Das lag daran, dass die Goldvorkommen, auf die es die Spanier besonders abgesehen hatten, schnell erschöpft waren. Einige Teile Kubas waren schon damals ein wichtiger Treffpunkt für Schmuggler.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts bauten die Spanier Havanna zu einem Handelsstützpunkt aus. Dort sammelten sich die großen Handelsschiffe mit Silber- und Goldladungen aus den übrigen amerikanischen Kolonien, um über den Golfstrom nach Europa zu segeln. Auf diese Umstände ist es auch zurückzuführen, dass die Karibik für die folgenden Jahrzehnte ein Zentrum der Piraterie wurde. Erfahrene Taucher können daher zahlreiche Schiffswracks entdecken.

Zur gleichen Zeit, in der Kuba an Bedeutung gewann, verschleppten die Kolonialherren Afrikaner als Sklaven nach Kuba, um billige Arbeitskräfte zu gewinnen. Noch heute sieht man die Spuren dieser Politik in der Zusammensetzung der kubanischen Bevölkerung. In mehreren Konflikten der europäischen Weltmächte Spanien, Frankreich und Großbritannien spielte auch Kuba immer wieder eine Rolle. So war 1762 Havanna kurz in britischer Hand. Nachdem die Sklaven auf Haiti gegen die französischen Plantagenbesitzer rebellierten, flohen die Kolonialisten 1791 nach Kuba und bauten dort wieder Plantagen auf. Seit dieser Zeit ist Kuba ein wichtiger Kaffee- und Zuckerproduzent.

Im Zuge der Unabhängigkeitskämpfe im 19. Jahrhundert der südamerikanischen Kolonien gewann Kuba für Spanien immer mehr an Bedeutung. Doch die Idee eines unabhängigen Kubas gewann immer mehr Freunde und mündete in einem jahrzehntelangen Unabhängigkeitskampf, der 1868 begann. Da sich auch viele Sklaven am Kampf für die Unabhängigkeit beteiligten, musste sich Spanien geschlagen geben. 1898 sollte Kuba in die Unabhängigkeit entlassen werden.

Prärevolutionäres Kuba (1898-1953)

Doch die Unabhängigkeit blieb zunächst ein Traum. Die USA schalteten sich 1898 in den Krieg ein, den sie letztlich gegen Spanien gewannen. Das war das erste Mal, dass die Vereinigten Staaten sich aktiv an einem Krieg außerhalb ihres Kernlandes beteiligten und bildete den Auftakt einer neuen US-Politik.

Bis 1902 war Kuba dann im direkten Besitz der USA, bevor es unabhängig wurde, jedoch als eine Marionette der USA agierte. Seit dieser Zeit haben die USA auch die Guantanamo-Bucht von Kuba gepachtet. Die Schutzmacht Kubas setzte in den Folgejahren mehrfach auch Militär ein, um ihre Interessen auf Kuba durchzusetzen. 1925 richtete Machado mit Rückendeckung der USA eine nationalistische Terrordiktatur auf Kuba ein und ließ zahlreiche politische Gegner hinrichten. Nach und nach formierte sich Widerstand. 1933 wurde er gestürzt. Im Laufe der politisch unruhigen Jahre, die darauf folgten, gewann Batista, tief verwurzelt in der Armee, an immer mehr Macht. Als er die Wahlen auf legalem Wege nicht gewinnen konnte, putschte er sich kurzerhand mit Rückendeckung der USA an die Macht und. Damit etablierte er sich 1953 als der Diktator Kubas, als der er die Verfassung abschaffte.

Die kubanische Revolution und das postrevolutionäre Kuba (1953-heute)

Fidel Castro, bis dato Anwalt und Mitglied der gestürzten Regierungspartei, startete daraufhin einen Guerillakrieg gegen das Batista-Regime, der schließlich 1959 von Erfolg gekrönt wurde. Die Ziele der Revolution, an der auch Che Guevara beteiligt war, waren die Wiedereinführung der Demokratie und soziale Reformen, da die Bevölkerung Kubas zu dieser Zeit extrem verarmt war.

Nachdem Castro die Amtsgeschäfte übernahm, führte er Agrarreformen durch. Er enteignete die Großgrundbesitzer und untersagte Ausländern Den Besitz von Land. und die USA waren nicht bereit, dies zu akzeptieren. Sie starteten 1960 ein Handelsembargo gegen Kuba, an dem sich auch andere westliche Länder beteiligten. In dieser Zeit gewann Kuba die Sowjetunion als Verbündeten.

1961 erlebte die Kubakrise gleich zwei Höhepunkte: Die Invasion in der Schweinebucht fand statt, in der US-Militärs versuchten, erneut ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen. Dieser Versuch wurde aber von kubanischen Soldaten abgewehrt. Die Stationierung sowjetischer Raketen hätte fast einen dritten Weltkrieg verursacht. Gelöst wurde diese Krise dadurch, dass sich der sowjetische Regierungschef Chruchtschow dazu entschied, die Raketen wieder abzuziehen. Seit dieser Zeit ist das Verhältnis zwischen Kuba und den USA angespannt.

Nach dem Ende des Kalten Krieges gab es in Kuba vermehrte Versorgungsschwierigkeiten, die auf die enge wirtschaftliche Bindung an den Ostblock zurückzuführen sind. Jedoch wurde Kuba immer interessanter für Touristen, die mittlerweile einen wichtigen Wirtschaftsfaktor ausmachen. Fidel Castro führte bis Februar 2008 die Staatsgeschäfte und übertrug sie dann an seinen Bruder Raúl Castro.

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