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Jordanien - Einwohner und Religionen

Auf den ersten Blick ist Jordanien mit seinen fast sechseinhalb Millionen Einwohnern ein ethnisch wie religiös relativ homogenes Land. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich allerdings ein etwas komplexeres Bild, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass viele Jordanier Flüchtlinge oder Nachfahren von Flüchtlingen sind bzw. in Folge von Zwangsumsiedlungen in das Land kamen.

Menschen und ethnische Gruppen

98% aller in Jordanien lebenden Menschen sind arabischer Abstammung. Jedoch kann diese soziale Gruppe keineswegs als Kollektiv betrachtet werden. So gibt es beispielsweise immer wieder Konflikte zwischen den in vielerlei Hinsicht benachteiligten Palästinensern, die in Folge des Nahostkonfliktes in das Land immigrierten und über die Hälfte der Bevölkerung stellen, und anderen arabischen Gruppen. Des Weiteren bilden die größtenteils in Folge des blutigen Bürgerkrieges in ihrem Land nach Jordanien geflüchteten irakischen Einwanderer eine Gemeinschaft.

Auch der kleine Rest der jordanischen Bevölkerung setzt sich aus ethnischen Gruppen zusammen, die im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte in das Land immigrierten. Abgesehen von einigen Türken und Kurden leben auch Nachkömmlinge der im 19. Jahrhundert von Russland aus ihrer kaukasischen Heimat vertriebenen Tscherkessen in Jordanien. Ferner verschlug es einige Armenier dorthin, als sie sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts massiver Gewalt in der Türkei ausgesetzt sahen.

Religionen

In Sachen Religion sind die Verhältnisse in Jordanien eindeutig, denn 97% der Einwohner bekennen sich zum sunnitischen Islam. Der Rest der Bevölkerung setzt sich zusammen aus Christen unterschiedlicher Strömungen, Drusen, Bahai und Yeziden.

Aufgrund dieser klaren Verteilung ist es nicht verwunderlich, dass der Islam die offizielle Staatsreligion des Landes ist. Dieser Umstand hat seine Wurzeln allerdings auch in der Behauptung des jordanischen Herrscherhauses der Haschemiten, direkte Nachfahren eines Verwandten des islamischen Propheten Muhammads zu sein. Ebendieser Muhammad empfing nach muslimischem Glauben zu Beginn des 7. Jahrhunderts n. Chr. die göttliche Offenbarung, den Koran, im heutigen Saudi-Arabien. Nachdem er sie den Menschen überbrachte, wurde der Islam im Laufe der Jahrhunderte zu einer der größten und bedeutendsten Religionen der Welt. Seine wichtigsten Prinzipien werden oft als die „Fünf Säulen des Islam“ beschrieben:

· das islamische Glaubensbekenntnis (Glaube an den einen Gott)

· das Gebet (fünfmal am Tag)

· die Almosensteuer

· das Fasten (im Fastenmonat Ramadan)

· die Pilgerfahrt nach Mekka (mindestens einmal im Leben)

Die Gemeinde des Islam umfasst einige Untergruppen. Die größten und bekanntesten sind die Sunniten (ca. 85%) und die Schiiten. Zwischen diesen beiden konfessionellen Hauptrichtungen gibt es jedoch seit Jahrhunderten Konflikte.

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Jordanien


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