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Mein typischer Tag in Japan

Es ist warm und etwas verschwitzt wache ich das 3.? Mal diese „Nacht“ auf. Diesmal schreit kein Baby – es ist einfach nur heiß. Ich dusche und organisiere Spielzeug & Nuckel damit BuChan nicht schreit. Während ich, den ersten Kaffe zubereite fühle ich, dass ich 100% in Asien bin. Im ganzen Haus sind die Fenster und Türen geöffnet – es weht ein leichter Wind durchs Haus – versetzt mit dem  Duft von Räucherstäbchen. Aus dem Nachbarhaus tönt angenehm die gezupfte Melodie von einer Shamisen (traditionelles japanisches 3 saitiges Instrument ähnlich einem Banjo siehe Bild...) herüber. Es herrscht relative Ruhe und dennoch wird in allen Ende und Ecken des Hauses und der Nachbarhäuser geputzt, geschrubbt  und gewienert. Die morgendliche relative frische muss genutzt werden… Beim Gassigehen mit dem Hund scheint die Sonne als wäre nie eine Wolke am Himmel gewesen – dabei hatte es die letzten Wochen nur geregnet. Nach dem Füttern meines und Manabus Bauches wird es auch für mich Zeit - schnell noch das zu erledigen was heute als Hausarbeit getan werden muss ehe es zu heiß wird.  Wäsche aufhängen und Staubsaugen gibt’s leider auch in Japan zu tun. Während ich im Obergeschoss auf dem „Balkon“ zwischen den Lüftern der Klimaanlagen 100 Kleinteile aufhänge, beginnen die Zikaden zu zirpen. Im immer lauter werdenden Rhythmus übertönen sie alsbald die Shamisen. Richtig laut werden diese Insekten aber erst am späten Nachmittag dann möchte man meinen man ist mitten in einem Heuschreckenscharm geraten.

Um 11:00 ertönt wie jeden Tag die „Mittagsessen-Heimkomm-Melodie“ aus den im Wohngebiet angebrachten Lautsprechern. Kurz wachen die beiden faul rumliegenden Hunde im Haus auf und fordern ebenfalls ihr Futter ein.  Anschließend heißt es entweder Klimaanlage anschalten oder ab ins nächste Shopping Center für einige Stunden….

Inzwischen haben wir den Großteil der im Umkreis von 30 Minuten mit dem Auto erfahrbaren Einkaufszentren durchbesichtigt (z.B.: Ito Yokado, Colorfull Town, Kakamigahara Aeon Shopping Center, Aqua Walk, Riverside Mall, Morela, Nitorie Shopping Center, Loc City, Heiwado, Ogaki Aeon Center usw.)

Ich glaube nun auch das System der Shoppingzentren in Asien verstanden zu haben. Da es zumindest hier keine Innenstadt oder Altstadt gibt und auch sonst kaum Sehenswürdigkeiten – besichtigt der Durchschnittsjapaner am Wochenende oder wann immer Zeit ist die verschiedenen Shopping Komplexe. Quasi als Art Ausflug um mal „rauszukommen“. So gesehen eine durchaus sinnvolle Angelegenheit welche auch von mir inzwischen gern angenommen wird. Mit Bekannten und Freunden unterhält man sich dann über die neuen Geschäfte, Schnäppchen oder leckeren Restaurants die man in den jeweiligen Malls entdeckt hat.

Ich will euch ja nicht wieder mit Tomomis Schönheitsklink belästigen – ich habe aber dennoch auch diesmal (im Shopping Center) wieder etwas für mein Wohlergehen getan. Letztens gab es für umgerechnet 3,5€ die Chance für 10 Minuten eine unschlagbar günstige Pediküre durchführen zu lassen. Nach langem Überlegen war ich bereit das Geld zu opfern und es zu probieren:
(PS: der Estätik wegen zeige ich hier mal nur Tomomis Füße - auch wenn bei Youtube mein fiseliges, lachendes peinliches Video mehr Hits abbekommen hat)

Leider konnte ich von den 10 Minuten die ersten 9 nicht wirklich genießen es hat unheimlich gekitzelt als die Fische meine Füße begannen zu verspeisen. Naja und selbst 60 Minuten hätten wahrscheinlich nicht gereicht… außerdem wäre danach für die Fische erstmal Diät angesagt gewesen.

Auf dem Rückweg aus dem Shopping Centern wird meist ein kleiner Zwischenstopp eingelegt –Tomomis Eltern haben nämlich einen eigenen kleinen Garten 10 Minuten mit dem Auto von dem Haus entfernt. Mit einem deutschen Schrebergarten ist dieser allerdings in keinster Weise vergleichbar -  hier wird auf 10qm angebaut was der Boden hergibt. Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Pustelgurken, Aubergienen, Plastikflaschen usw. und ich muss sagen das Zeug wächst hier das man zuschauen kann. Bei täglichem Regen und >30 Grad ist jeden 2. Tag Unkrautzupfen angesagt.  Davor sollte man dann aber unbedingt den Moskitoschutz auffrischen.

Schrebergarten Miniparzelle der Schwiegereltern - hier wächst alles sogar Plastikflaschen! Dank täglichem Regen und >30 Grad… nur betretbar mit Ganzkörpermoskitonetz
nicht jeder hat eine Innenküche

Das japanisches Fernsehen

Entdeckt habe ich das Fernsehen eigentlich erst seit der Sonnenfinsternis am 22.7.  die ich dank Wolken zum Glück drinnen vorm Fernseher erleben durfte.

22.7.2009 Sonnenfinsternis auch Yuki war aufgeregt dabei
Nationalsport Sumo - klare Regeln dafür viele Tamtam drumherum

Da ich etwas TV entwöhnt war nervte mich anfangs zwar die Werbung die hier ungefähr aller 3 Minuten für 10 Sekunden eingeblendet wird etwas – aber auch dabei lernt man ja was. Traditionell gibt sehr viel Sumo-Ringen und Baseball zu schauen. Bei Ersterem haben sich mir die Regeln inzwischen erschlossen. Der eine muss den anderen umhauen oder aus dem Ring schupsen – Fertig.

Als anderes witziges Sendeformat werden Kinder ca. 5 Jahre alt mit versteckter Kamera das Erste Mal alleine einkaufen geschickt. Was dabei rauskommt ist total süß und witzig wir haun uns jedesmal beim Zuschauen weg vor Lachen.

Auch interessant ist die Sendung wo den Leuten das Haus/Häuschen hübsch gemacht wird. Das was bei uns meistens irgendwie total zugemüllte meist hoffnungslose Harzer Wohnungen sind  – sind hier ganz normale Großfamilien mit 6 Personen in Häusern mit 50qm Wohnfläche. Den Leuten wird dabei echt geholfen klarzukommen und das Beste ist - die bezahlen für den Umbau/ Renovierung/ Einrichtung meist um die 100.000 Euro und sind total dankbar für die Hilfe!

Um das Thema TV zum Ende zu bringen gab es letztens eine voll krasse Kampagne der Regierung? wie ich finde: Darin wurde erklärt, dass bereits jetzt alle Haushaltsgeräte ein „Ablaufdatum“ haben bis zu dem es genutzt werden darf. Natürlich nur zum Wohl der Konsumenten damit auch ja die Waschmaschine nach 7 Jahren oder der Ventilator nach 3 Jahren neu gekauft werden muss…. Weil angeblich jedes Jahr knapp ein Dutzend Menschen durch sich entzündende Fernseher oder explodierende Klimaanlagen verletzt werden… mal sehen wann die Industielobby in Deutschland oder Europa soweit ist.

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