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Bloß nicht! Tipps für Indonesien

Die Umgangsformen der westlichen Welt unterscheiden sich elementar von den asiatischen Verhaltensregeln. Es ist quasi unmöglich, alles richtig zu machen, wenn du dich durch Indonesien bewegst. Das wird von Ausländern auch nicht erwartet. Dennoch solltest du ein paar Regeln des alltäglichen Miteinanders berücksichtigen, um schwere Beleidigungen zu vermeiden.

Kleiderordnung für Touristen

Hindutempel in Java, Indonesien
Hindutempel in Java

In den meisten Ländern von Südostasien ist es üblich, als Besucher seine Schultern und Knie zu bedecken. Indonesien ist ein muslimisch geprägtes Land, das heißt, körperliche Freizügigkeit ist nicht nur bloß unhöflich, sondern kann den gesellschaftlich-religiösen Ablauf erheblich stören. Diese Vorgaben werden aber je nach Provinz zum Teil touristenfreundlicher behandelt (z.B. Bali). Man sollte sich immer vor Ort bei seinem Hotel oder Gästehaus erkundigen, welche Kleidung angebracht ist. Befindet man sich an einem Strand, der ausschließlich für Touristen gedacht ist, kann man durchaus mit Bikini oder Badehose ins Wasser gehen – sind jedoch Einheimische in der Nähe, sollte man wie sie T-Shirt und Hose zum Schwimmen tragen.

Für Frauen gilt prinzipiell, dass sie auf knappe Röcke, dekolleteebetonte Blusen oder Tank-Tops verzichten sollten. Eine Kopfbedeckung ist nicht notwendig, außer man betritt eine Moschee. Oft empfiehlt es sich, bei der Anwesenheit bei religiösen Zeremonien aus Respekt ein Kopftuch zu tragen. Auch bei nächtlichen Ausflügen ist ein Kopftuch nicht verkehrt.. Man fühlt sich einfach etwas sicherer. Sollte frau einmal die Gelegenheit haben, sich an einer öffentlichen Badestelle oder in einer heißen Quelle zu waschen, muss sie das unbedingt in einem Sarong (langes Wickeltuch) tun!

Männer sollten Hosen tragen, die bis über die Knie reichen und auf keinen Fall mit nacktem Oberkörper durch die Stadt laufen. Am Strand kann man bei Anwesenheit von einheimischen Geschlechtsgenossen darauf achten, ob diese nicht doch bekleidet ins Wasser hüpfen und es ihnen gleich tun (Nicht zuletzt aus Solidarität für seine Freundin!).

Hältst du dich in privaten Unterkünften auf, kannst du, wie es viele Einheimische tun, durchaus auch etwas legerer bekleidet sein. Aber: Vorsichtshalber immer nachfragen!

Begrüßung/Verabschiedung

Als Ausländer in Indonesien wirst du fast durchgehend auf freundliche und neugierige Menschen treffen, die dich mit einem inbrünstigen “Halo“ begrüßen werden. Auch wenn es anstrengend ist, sollte man stets zurückgrüßen und sich vor einem weitergehenden Gespräch nicht scheuen. Möchte man älteren Menschen auf besonders respektvolle Weise begegnen, so führt man bei der Begrüßung die rechte Hand des Zu-Grüßenden zur eigenen Stirn. Das europäische Händeschütteln ist absolut unüblich - nur bei Verabschiedungen in privater Runde gibt man sich die Hand (ohne Festhalten, ohne Schütteln) und berührt anschließend seine Herzregion.

Noch mal zur Erinnerung: Niemals die linke Hand geben (sie gilt als unrein), Menschen nicht auf den Scheitel fassen und nicht mit den Finger auf andere zeigen.

Kommunikation

Indonesier lieben es, wenn Ausländer mit ihnen Bahasa reden – ein paar Brocken reichen schon aus und Bahasa ist wirklich einfach! Du wirst oft von Jüngeren gebeten werden, mit ihnen Englisch zu üben – nimm dir die Zeit, es macht Spaß. Wenn du auf Märkten bist oder mit einem Guide über den Preis verhandelst, solltest du nie laut und ungehalten werden. Das ist unhöflich und ein Gesichtsverlust obendrein.

Frauen sollten darauf achten, dass sie von einheimischen Männern beim Reden nicht berührt werden (z.B. freundschaftlicher Schulterkontakt), jedwede Berührung einer Frau ist tabu und falls mann es dann doch bei einer Touristin tut, gilt dies als sexuelles Signal.

Verhalten

Drogenkonsum und -besitz ist verboten, wer sich erwischen lässt, muss mit strengen Strafen rechnen. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist nicht nur unhöflich, sondern könnte Muslime in ihrer Religionspraxis verletzen. Interessanter als der Palmenwein ist ein Besuch auf den Märkten. Dazu gehört natürlich die entsprechende Verhandlungstaktik, das heißt, Preise vergleichen, handeln und freundlich bleiben, selbst wenn es heiß hergeht. Prinzipiell sollten Touristen nicht erwarten, dass ihnen die Preise der Einheimischen zustehen, daher wäre es unverschämt, wenn du den Preis zu weit nach unten drücken willst. Das Gleiche gilt für Verhandlungen mit Guides,. Hierbei sollte der Preis nicht primär sein, sondern seine Kompetenzen und sein Ruf. Beides kannst du im Gästehaus oder bei anderen Touristen erfragen. Trinkgeld kannst du geben, dies sollte jedoch nicht höher sein als der eigentliche Betrag. Übrigens: Wundere dich nicht, wenn es nicht angenommen wird. Wo du allerdings auf jeden Fall vorher Preisinformationen einholen solltest, betrifft deinen Transport (Bus, Zug, etc.), denn hier wird von Touristen zum Teil mehr als das Doppelte verlangt.

Sexuelle Kontakte zu Einheimischen sind definitiv zu unterlassen. In einer muslimischen Gesellschaft können uneheliche Beziehungen zu massiven Irritationen führen und vor allem zu Vorurteilen der Kulturen (z.B. die “leichte“ Europäerin). Männer, die ein Verhältnis zu einheimischen Frauen suchen, können ihr erheblichen Schaden zufügen, da sie sofort als “schamlos“ und “unrein“ gilt.

Touristenpaare sollten in ihren Liebesäußerungen etwas verhaltener sein, Küssen und expressiver Körperkontakt in der Öffentlichkeit sind respektlose Gesten.

Sowohl beim Besuch von Privaträumen, als auch beim Betreten einer Moschee, sollten die Schuhe ausgezogen werden. In der Moschee verhält man sich still und zurückhaltend – es gebietet die Höflichkeit, eine Spende in die Kasse zu legen. Während des Ramadan fasten Muslime. Auch hier ist es ein Zeichen der Rücksichtnahme, wenn du in der Zeit weder öffentlich isst, trinkst noch rauchst.

Spenden/Hilfe

In Indonesien leben 27% der Menschen in Armut. Du wirst sie auf deiner Reise in verschiedenen Weisen kennenlernen – die Slums in Jakarta, die armen Fischer an den Küsten oder die Frauen in den Reisfeldern, die von wenigen Euros im Monat leben müssen. Trifft man auf Menschen, die nach Geld fragen, wäre eine Einladung zum Essen für beide Seiten effektiver. Kindern Stifte und Schreibhefte zu geben, ist sinnvoller als ein Beutel Süßigkeiten. Ergeben sich auf deiner Reise private Kontakte zu Einheimischen, kannst du über eine Geldspende nachdenken. Wichtig ist: Rede mit dem Betreffenden über konkrete Projekte, lege einen einmaligen Betrag fest und berücksichtige dabei, dass Lohn- und Preisverhältnisse nicht dem europäischen Maßstab ähneln. Mit 400€ kann man bereits einen schönen Bungalow bauen...

Hilfe kann auch auf ganz unmaterielle Art geschehen, beispielsweise über Computer- und Englischunterricht. Wenn man einen Tourguide besonders mag, kann man seine Handynummer an andere Reisende weitergegeben und in entsprechenden Foren posten. Auch das funktioniert!

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