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Teil 6 - Jinghong und der Regenwald



11.12.2004 - Jinghong „Stadt der Morgenröte“
Mit dem Flieger sind wir morgens nach Jinghong geflogen und erreichten dem wettermäßigen Höhepunkt – 26 Grad! Für ein kurzes Kleid hat es zwar nicht gereicht, aber wir konnten endlich unsere T-Shirts auspacken. Dafür hatten wir andere Probleme. Kein Taxifahrer hat sein Taxameter eingestellt, einige Hotels, die im Lonely Planet standen, gab es nicht mehr und auch hier war überall Baulärm. Wir also mit den schweren Kraxen bei 26 Grad durch Jinghong! Aber alte Erinnerungen wo wir bei 35 Grad mit jeweils schwerer Kraxe durch ganz Athen laufen mussten, weil unser Mietauto abgeschleppt wurde, waren schlimmer…ist ja auch eine anderer Urlaub. Jedenfalls fanden wir dann doch ein Hotel mit einem Zimmer im 8. Stock – glücklicherweise weit genug weg vom Baulärm. Mit Englisch war es hier auch schwieriger als sonst. Was macht man eigentlich, wenn an der Rezeption eines Dreisternehotels niemand mehr das Wort "Doubleroom" versteht. Da helfen nur noch kleine gemalte Bildchen!
Anschließend erkundeten wir gemeinsam die Stadt und fanden eine nette Kneipe für Backpacker - das „Mei Mei Café“.Hir konnte man kostenlos ins Internet, DVD schauen und viele Bücher und Zeitschriften lesen – sogar deutsche Bücher über Augsburg. Ansonsten ist die Stadt nicht sehr einladend.

12.12.2004 - Trekking Tour
Im „Mei Mei Café“ haben wir uns zwei Fahrräder ausgeliehen und erkundeten die nähere Umgebung außerhalb der Stadt auf Feldwegen per Drahtesel. Die Aktion war nicht ganz ungefährlich, aber ein bisschen Abenteuer muss ja auch sein, wir hatten bereits so viel erlebt, was sollte uns schon hier passieren. Die Bewohner haben uns zwar komisch angesehen, waren aber sehr offen und freundlich. Wie arm das Volk doch wirklich ist, konnte man hier sehr gut sehen…



13.12.2004 - Mit der Seilbahn in den Regenwald
Da wir nicht genau wussten wie wir mit dem Bus zum Regenwald kommen, haben wir doch ein Taxi genommen (150 Yuan). Der Regenwald liegt in einem riesigen Naturreservat. Dummerweise bauen die Chinesen eine fette Autobahn dadurch. Da gerade Trockenzeit war, war es sehr staubig und dreckig überall. Vom Regenwald an sich haben wir uns auch mehr erhofft. Wilde Elefanten hatte man uns versprochen, doch wir sahen außer ein paar riesige Spinnen kein einziges Tier. Ich, an der Stelle des Elefanten, wäre bestimmt auch nicht mehr in dem Wald, weil erstens eine lange Seilbahn über den Wald verläuft, aus der die Chinesen sämtlichen Müll einfach fallen lassen und zweitens an jedem zweiten Bahnmast laute Musik herauskommt. Die Chinesen verstehen es halt mit ihrer Umwelt umzugehen! Für ganz Harte gibt es hier Baumhäuser, in denen man auch mal eine Nacht übernachten kann. Abends in Jinghong getrauten wir uns, aufgrund eines großen Hungergefühls, chinesischen Essen auf Basis einer chinesischen Menükarte zu bestellen (es gab leider keine englische Karte), doch leider war das Ergebnis nicht sehr überzeugend. Das war das schlechteste was ich in China gegessen hatte. Mir war richtig schlecht danach, allein nur bei der Vorstellung was das überhaupt war.



14./15.12.2004 - Die zwei letzten Tage in Jinghong
An den letzten Tagen haben wir keinen Ausflug gemacht. Wir waren ziemlich müde vom reisen und suchten eine gemütliche Stelle im Park zum relaxen und machten zum erstem Mal in den 3 Wochen einfach mal nichts – 2 Tage lang nur abhängen. Im „mei mei café“ haben wir 8 Folgen „friends“ angeschaut und vertrieben die restliche Zeit mit essen und schlafen.

Am 16.12.2004 sind wir nach Kunming und von Kunming nach Shanghai geflogen. In Shanghai waren wir noch einmal shoppen, die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen und am 18.12.2004 sind wir zurück nach Frankfurt / Deutschland (11 Stunden). Ich bin dann mit dem Zug zurück nach Leipzig und Marcus ist das letzte Stück geflogen. Ein anstrengender - aber sehr erlebnisreicher Urlaub war damit zu ENDE.



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