Volksrepublik China
Essen und Trinken in China
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Das chinesische Essen unterscheidet sich in jeder Hinsicht von dem des deutschen. So suchst du ein Frühstück mit Brötchen und Marmelade in China vergebens und findest dafür zugleich Unmengen an frischem Fleisch oder lebendigem Fisch in typischen chinesischen Supermärkten. Fast zu jeder Mahlzeit isst man in China gerne warm und insbesondere vielfältig, so dass man von allem etwas probieren kann. Dazu werden die Speisen auf einer drehbaren Platte auf einem runden Tisch angerichtet. Und während vielleicht in manch deutschem Haushalt die Sitte gilt, beim Essen zu schweigen, so ist das Essen in China zugleich eine kommunikative Angelegenheit, bei der man lacht, laut redet, schmatzt und schlürft.
Landestypische Speisen
Die chinesische Küche lässt sich in Regionalküchen einteilen.
In der nordchinesischen Küche (Peking-Küche) werden die einzelnen Gerichte sehr vielfältig zubereitet: frittiert, gedünstet, gegrillt, geschmort. Typische Gerichte sind Nudelsuppen oder Teigklöße. Große Klöße mit fester Füllung nennt man "baozi", kleine Klöße mit unterschiedlichen Füllungen heißen "jiaozi". Aus der iranischen Küche sehr beliebt sind kleine Sesambrote ("shaobing", im Iran als "nan" bekannt), die von iranischen Flüchtlingen während der Tang-Dynastie importiert worden sind. "Hebei" ist eine Spezialität aus süß-saurem Fisch, meist aus Karpfen zubereitet. Das international bekannteste Gericht ist die Pekingente.
Die Küche im Osten (Fujian-Küche) ist außerhalb Chinas kaum bekannt. Die Speisen werden oftmals „rot gekocht“, indem Fleisch und Fisch in dunkler Sojasauce und Reiswein zubereitet werden. Zu den Spezialitäten in dieser Region gehören Fisch in süß-saurer Sauce, Shrimps, Froschschenkel und Schneckengerichte.
Die Speisen der Kanton-Küche in Südchina werden bevorzugt im Wok zubereitet. Hier werden traditionell mehr Tierarten gegessen, denn "jedes Tier, dessen Rücken zur Sonne zeigt, ist essbar“. Dieses Sprichwort bezieht sich also tatsächlich nicht nur auf Huhn, Rind oder Schwein. Die Küche ist insgesamt eher mild und das wichtigste Grundnahrungsmittel ist Reis.
Hast du von Fleisch jeglicher Art genug, dann reise nach Westchina (Sichuan-Hunan-Küche), denn neben den Spezialitäten von gegrilltem Fleisch in Sojasoße mit Erdnüssen findest du dort auch Tofu. Die Schärfe aus Chilli, weißen Pfeffer oder dem einheimischen Szechuan-Pfeffer zieht sich durch alle Gerichte. Zu den bekanntesten Gerichten gehört die süßsaure Suppe ("suan la tang"), die sich aus getrockneten Lilienknospen, Pilzen, Bambussprossen und angedicktem Hühner- oder Entenblut zusammensetzt. Eine weitere bekannte Speise ist das "Gong Bai Ji", welches aus Essig, Chili, Pfeffer und teilweise Fleisch oder das "Mapo Doufo", welches aus Hackfleisch und Tofu zubereitet wird.
Getränke
Bier ist ein sehr beliebtes Getränk in China. In jeder Provinz wird eine eigene Sorte gebraut. Die Flaschen sind zwar größer (0,630l), dafür aber alkoholärmer als deutsche Biere. Das berühmteste und zugleich teuerste Bier kommt aus Qingdao und wird nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut.
Chinesische Schnäpse schmecken meist sehr scharf oder nach Medizin. Der bekannteste Schnaps ist jener aus Gaoliang gebrannte "Máo Tái Jiû", welcher nicht unbedingt jedermanns Geschmack und sehr teuer ist. Alternativ sei auf den sherryähnlichen "Gelben Wein", der in Shaoxing hergestellt wird oder den süßlichen "Bambusblätterschnaps" aus Shanxi verwiesen. Am Bekanntesten ist jedoch der chinesische Tee ("Chai"), den man überall trinkt. Du findest ihn in allen Varianten, ob den Grüntee (aus den Provinzen Zhejiang, Anhui und Fujian), den roten Tee (Provinz Yunnan), den gelben Tee (Provinz Hunan) und den schwarzen Tee aus Sichuan und Yunnan.