Erste Anlaufstellen für die Jobsuche in China:
Arbeitsagentur Bereich China
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Noch immer stellen westliche Ausländer in dem viertgrößten Land der Erde eine Ausnahme dar. Selbst in der knapp 19-Millionen-Metropole Shanghai, in der viele westliche Firmen vertreten sind, liegt der Ausländeranteil unter zwei Prozent. Weitere Zentren mit wachsenden Ausländeranteilen sind Städte wie Peking (Beijing), Nanjing oder die sehr junge Millionenstadt Shenzhen.

Laut chinesischem Arbeitsrecht beträgt die Arbeitszeit 40 Wochenstunden. Allerdings sind Überstunden keine Seltenheit. Während der chinesische Arbeitnehmer einen vertragsrechtlich geringen Anspruch auf Jahresurlaub hat, stehen dir als ausländischen Arbeitnehmer häufig bessere Bedingungen in Aussicht. Grundsätzlich gilt, dass dein Gehalt oder Urlaubsanspruch davon abhängig ist, ob du von deinem Unternehmen oder direkt vor Ort eingestellt worden bist. Davon, sowie abhängig von Position und Branche, ergibt sich eine Gehaltsspanne von 25.000 - 100.000 US-Dollar pro Jahr. Oftmals erhältst du Vergünstigungen wie einen Unterkunftszuschuss, drei bis fünf Wochen bezahlten Urlaub, eine komplette Gesundheitsversorgung oder Steuervergütungen. Wirst du jedoch direkt vor Ort eingestellt, so liegt der Verdienst zwischen 15.000 – 50.000 US-Dollar im Jahr. Achte in diesem Fall besonders auf mögliche Zuschüsse (ausländisches Versicherungspaket, Krankentransportservice).

Chinas Einkommenssteuer ist eine der höchsten in Asien. Die Steuern auf Einkünfte aus Löhnen und Gehältern werden nach einem Stufensystem (insgesamt neun Stufen) progressiv zwischen 5% und 45% erhoben. Als Rechenbeispiel: Bei einem Monats-Brutto-Gehalt von 5000 US-Dollar wirst du in Stufe 5 mit einer Einkommenssteuer von 25% eingeordnet. Es sei dir aber unbedingt empfohlen, sowohl aufgrund oftmaliger Änderungen in der Steuergesetzgebung als der harten Bestrafung bei Steuerhinterziehung (bis zu lebenslanger Haft) bei Unsicherheit einen Experten zu Rate zu ziehen. Die Mehrwertsteuer beträgt für die meisten Produkte 17%.

Für eine legale Beschäftigung in China benötigst du eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, die vom Arbeitgeber nach Vertragsabschluss beantragt wird. Bei einer befristeten Stelle ist ein Z-Visum erforderlich, welches du innerhalb seiner Gültigkeit (30 Tage) bei der zuständigen Ausländerbehörde in ein Arbeitsvisum umwandeln lassen musst. Bei einem längeren Aufenthalt als sechs Monate ist in China ein HIV-Antikörpertest erforderlich.

Mittlerweile geht der Trend dahin, dass neben Deutsch- und Englischkenntnissen zunehmend auch chinesische Sprachkenntnisse gefordert werden. Entsprechen deine Qualifikationen aber dem fachlichen Anforderungsprofil und verfügst du über verhandlungssichere Englischkenntnisse, so sind deine Chancen nach wie vor sehr hoch, in China einen Arbeitsplatz zu finden.

Um in China zu arbeiten, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Wenn du Glück hast, entsendet dich dein Unternehmen nach China. Bist du aber von Deutschland aus auf Stellensuche, kannst du in den populären Stellenbörsen inserieren oder dich direkt bewerben