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Essen und Trinken in Chile

Allgemein

Curanto - Chilenischer Eintopf
Curanto - Chilenischer Eintopf

Chile ist aus Feinschmecker-Sicht kein Top-Reiseziel, dennoch haben sich in den letzten Jahren – vor allem in Santiago de Chile – einige sehr gute und teure Restaurants fremder Küche etabliert. Aber normalerweise wirst du gute Hausmannskost bekommen, und die ist deftig. Die Chilenen essen sehr viel Fleisch, hauptsächlich Rindfleisch, Lammfleisch und Geflügel (zumeist Huhn). Dazu werden Kartoffeln, Reis oder Pommes Frites gereicht. Angesichts der etwa 5.000 Kilometer langen Pazifikküste wirst du auch auf Fisch (u.a. Seeaal, Seehecht, oft frittiert) und Meeresfrüchte (diverse Krebs- und Muschelarten) nicht verzichten müssen, auch wenn die Chilenen abseits der Küstenregionen diese eher selten verzehren. In vielen Gerichten finden sich indigene, französische und spanische Einflüsse. Gern speist man im Kreise der Familie oder mit Freunden.

Die Essenszeiten sind gegenüber den deutschen etwas nach hinten verschoben, das Abendessen wird meist erst zwischen 20 und 22 Uhr eingenommen. Die Restaurants und Imbissstände bieten dementsprechend auch bis weit in die Nacht warme Küche. Das Straßenleben in den größeren Städten erwacht auch erst recht spät, doch dann kannst du meist zwischen vielen kleinen Imbiss- und Grillständen wählen. Aufgrund der teilweise fragwürdigen hygienischen Gegebenheiten sollten sich das Besucher mit empfindlichem Magen aber gut überlegen. Das gilt übrigens auch für rohes Obst und Gemüse, welches oft mit nicht einwandfrei sauberem Wasser bewässert wurde.

Spezialitäten nach Regionen

Probleme, etwas Essbares zu finden und satt zu werden, wirst du in Chile kaum haben. Auch in den meisten sehr kleinen Orten und in den größeren an fast jeder Ecke befindet sich ein Kiosk oder Imbiss. Dort bekommst du vor allem Fast Food. Das typische chilenische Fast Food sind Empanadas - mit Fleisch, Käse, Meeresfrüchten o.a. gefüllte Teigtaschen. Ebenso kannst du fast überall Hamburger, Cheesburger, Pizza und Hot Dogs („Completos“ - mit viel Ketchup, Senf, Zwiebeln und Avocadomus) erhalten. Die Chilenen selbst nutzen diese Möglichkeiten oft. Daneben gibt es allerorts günstige Gaststätten und Kneipen in denen du für vergleichsweise wenig Geld i.d.R. große Portionen chilenischen Essens bekommst. Meist werden günstige Menüs angeboten (zur Mittagszeit noch günstiger) die aus einer Vorspeise – Suppe oder Salat, einem Hauptgericht mit Fleisch oder Fisch und einem Nachtisch bestehen.

Schwieriger ist es, ökologisch produzierte Lebensmittel zu bekommen, auch wenn sich die Zahl der Bioläden in den letzten Jahren deutlich erhöht hat. Vollkornbrot kannst du oft nur dort erhalten, die Supermärkte bieten i.d.R. nur weiße Semmeln – die aber in den unterschiedlichsten Formen.

Chile verfügt über bedeutende Obst- und Gemüseanbaugebiete und so kannst du auf Märkten und in vielen Läden Kürbis, frische Avocados, Papayas, Chirimoyas u.a. erstehen.

Im Gebiet Araukanien lebt seit Jahrhunderten das Mapuche-Volk. Manche Nahrungsmittel der Mapuche sind Bestandteil der chilenischen Küche geworden – z.B. Gerichte aus getrocknetem Fleisch, verschiedene Eintöpfe und Quinoa. Die Samen („Pinones“) des Nadelbaums Araukarie und einige anderer ihrer Spezialitäten wirst du allerdings nur hier probieren können – wie z.B. „Nachi“ – gekochtes Lammblut mit Zwiebeln, Knoblauch, Koriander und Pfeffer.

Auf der Osterinsel hat sich aufgrund der Abgeschiedenheit die ursprüngliche Küche auf Basis der heimischen Produkte weitgehend erhalten. Hier werden Kräuter, Gemüse und sechs verschiedene Süßkartoffelsorten angebaut, daneben Mangos, Bananen und Gayabas. Da es kaum Luft- und Wasserverschmutzung gibt, schmeckt’s hier besonders gut!

Übrigens: Auf der chilenischen Insel Chiloé fand man die ältesten bekannten Spuren wilder Kartoffeln – man schätzt ihr Alter auf 13.000 Jahre. Die Kartoffel als Nahrungsmittel ist in Chile weit verbreitet.

Typische Nahrungsmittel und Gerichte

Lomo a lo pobre – das chilenische Nationalgericht: Rindfleisch gebraten mit Spiegelei und gebratenen Zwiebeln, dazu i.d.R. Pommes Frites

Empanada de pino – mit Hackfleisch, Zwiebeln, Ei, Olive und Rosinen gefüllte Teigtasche

Cazuela - deftiger Eintopf mit Rind oder Huhn, Mais, Reis und Kartoffeln

Curanto – ein ursprünglich in einem Erdloch zubereiteter Eintopf aus Muscheln, geräucherter Wurst, einem Stück Schweinefleisch, einem Stück Hühnchen, Kartoffeln und Zwiebeln und einem Maisfladen. Achtung: Meist riesige Portionen die für zwei Personen reichen!

Pastel de Choclo - Maisauflauf mit Fleischfüllung

Sowie Camarones (Garnelen), Congrio (See- oder Meeraal), Jaiva (Krebs bzw. Krabbe), Palmito (Palmenherzen), Salmón (Lachs)

Und wer Heimweh nach der deutschen Küche bekommt: In der auch stark von deutschen Einflüssen geprägten Seenregion im Süden Chiles bekommt man „Kuchen“, Torte“ und „Apfelstrudel“ …

Getränke

Die klimatischen Gegebenheiten in Chile lassen einen intensiven Obst- und Gemüseanbau zu. Daher ist in den größeren Supermärkten eine reiche Auswahl an Obstsäften und Gemüsesäften erhältlich, in den Restaurants manchmal auch ganz frisch gepresst. So kannst du u.a. Papayasaft, Mangosaft oder auch den Saft der Maqui-Beeren probieren.

Von vielen Herstellern mit viel, wenig oder ohne Kohlensäure zu erwerben, von 0,5 bis 3-Liter Flaschen und natürlich vor allem in den trockenen Wüstenregionen in großen Mengen zu empfehlen.

Hat sich die Kaffeekultur in Chile in den letzten Jahren auch angepasst an internationale Standards, so servieren doch noch immer viele einfachere Restaurants, Bars und Unterkünfte nur löslichen Nescafé. Also am besten vor Ort nach der Espressomaschine Ausschau halten. Etwas ganz speziell chilenisches und eher zweifelhaftes Vergnügen kannst du in Santiago de Chile erleben: „Café con Piernas“ (Café mit Beinen) – in diesen Cafés lassen sich hauptsächlich Geschäftsleute ihre Getränke von Damen in Miniröcken, Bikinis oder Dessous servieren.

Pisco ist ein klarer Branntwein (Traubenschnaps) mit einem Alkoholanteil von 30 bis 40 %. Die Herstellung unterliegt strengen Auflagen. Du kannst ihn in den allermeisten Bars und Restaurants probieren. „Pisco Sour“ – ein Aperitif – ist das Nationalgetränk Chiles. Es wird gemixt aus drei Teilen Pisco, einem Teil Limettensaft, Puderzucker, schaumig geschlagenem Eiweiß und Eiswürfeln. Ein wenig Vorsicht sei dir angeraten beim Genuss. Pisco Sour gilt auch den Peruanern als ihr Nationalgetränk.

Chile hat sich zu einem bedeutenden Weinproduzenten entwickelt. Die ersten Reben brachten die spanischen Eroberer nach Chile, in recht kurzer Zeit entstanden, begünstigt durch das vorteilhafte Klima, ausgedehnte Weingärten in den Flusstälern in Zentral-Chile, unter anderem im Valle de Elqui. In den letzten Jahrzehnten hat man sich auch zunehmend bemüht, Spitzenweine für das Ausland und dessen Ansprüche zu produzieren. Weltweit hohe Anerkennung genießen heute chilenischer Merlot, Cabernet Sauvignon und Chardonnay. Du kannst viele der Weingüter besuchen, dich durch das Gut führen lassen und an einer Weinprobe teilnehmen.

Wenn die Chilenen auch (noch) nicht solche Mengen Bier vertilgen wie etwa die Deutschen oder die Mexikaner, so kann man doch getrost sagen: Chile ist auch ein Bierland. Der Konsum stieg in den letzten Jahren stetig und steil an. Und man sagt, die Chilenen seien auch recht trinkfest. Die bekanntesten Marken sind Cristal, Escudo. Auch importierte Hefeweizen, Pilsner und Lagerbiere sind vielerorts zu haben. In der Seenregion gibt es einige Brauereien mit deutschstämmigen Besitzern, darunter die bekannteste – die „Compañía Cervecería Kunstmann“.

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