rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht Australien 2001 

Darwin bis Alice Springs

Mittwoch 28.02.2001
Morgens 4:25 kamen wir in Darwin an. Vom Flughafen brachte uns ein kostenloser Busshuttle in die kleine gemütliche Innenstadt von Darwin.

Darwin ist die "Hauptstadt" des Northern Territory und mit 100.000 Einwohnern die größte Stadt im Umkreis von einigen 1000 km. Es war gerade Regenzeit als wir ende Februar dort ankamen. Das hieß - jeden Tag 16:00 Unwetterregen und danach und davor Sonnenschein sowie drückende schwüle Hitze.

Gut das alle Hostels einen Pool und meist auch Klimaanlage hatten. Wir hatten per Internet eine Übernachtung in einer Jugendherberge vorgebucht. Ausserdem sollten wir in dieser Jugendherberge alle Unterlagen zu unserem gebuchten Travel-Pass bekommen ("Sun and Centre" hieß er damals). Auf der Website der Jugendherbergsorganisation Australiens (YHA) und den dort aufgelisteten Links kann man sich reichhaltig informieren über die möglichen Bus-Pässe und Kombinationen mit Übernachtungen. Wie gesagt basierte unsere Planung auf einem Bus Pass da zu zweit ein Autokauf nicht lohnend erschien - und schon gar nicht wenn man nur 5 Wochen Zeit hat. Dieser Sun&Centre Buspass legte uns auf folgende Route fest. (Darwin->Alice Springs->Tennent Creek->Cairns->Sydney) die wir auch einhielten - mit einigen Zwischenstopps natürlich. Er kostete 890 AUD (+20DM Jugendherbergsausweis in Dt. machen) und enthielt 10 Übernachtungen in den Jugendherbergen der YHA sowie 3 Aktivitätengutscheine (AAT-Kings!!wow)und war 6 Monte gültig. Da just zu der Zeit die beiden konkurrierenden Busunternehmen Grayhound und McCaffertys fusionierten war der Fahrplan und die Stopps üppig quasi doppelt vorhanden - große Fahrplanauswahl sozusagen. Leider stellen wir später fest das dieses Kombiangebot doch nicht sooo super günstig ist da die YHA Vouchers einen Wert von 15 AUD (damals ca 18DM) pro Übernachtung hatten - die meisten Hostels im Landesinneren aber auch nur zwischen 10-17 AUD(pro Person) für das Doppelzimmer kosteten. So waren wir aber daran gebunden mindestens 10 mal in einem YHA zu verbringen. Doch zuerst galt es dies Pässe zu bekommen - nach einiger Verwirrung aber herzlicher Hilfe des YHA und der Grayhound Mitarbeiter wurden unsere Pässe gefunden.
Nach kurzer Verschnaufpause besichtigten wir Darwin zu Fuß. In Darwin selbst gibts einige Kriegsdenkmäler und das Parlament zu besichtigen. Weiterhin haben wir uns einen Dunschungelpfad angesehen auf dem einige "tolle" Bäume und Vögel zu sehen sind. Einen Strand gabs auch - aber niemand badete und wirklich einladend sah er nicht aus.


Donnerstag 01.03.2001
Während der Regenzeit war leider der nahe gelegene Kakadu Nationalpark geschlossen da fast alles unter Wasser stand. Wir entschlossen uns deshalb so schnell wie möglich Richtung Süden aufzubrechen und buchten für 13:15 die Fahrt nach Katherin.

Bei 35 Grad und strömenden Regen gings die öfters mal überflutet Straße nach Katherin - für den Bus aber kein Problem...
Nach 4,5 Stunden Fahrt erreichten wird den 300km entfernten kleinen Ort bei strömenden Regen. Vom Shuttelbus ließen wir uns willig in die "Kookaburra Lodge" bringen. Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte sahen wir uns in der Abenddämmerung etwas um aber auch in Kathrin waren leider fast alle Sehenswürdigkeiten gesperrt wegen Hochwasser. So standen die heißen Quellen unter Wasser sowie diverse Nationalparks.



Freitag 02.03.2001
Wegen 48 Stunden langem Regen waren die sonst einzig noch geöffnete Touristenattraktion - die "Kathrin Gorges" auch gesperrt. Also mieteten wir uns Fahrräder und bei zum Glück sonnigem Wetter machten wir einen Ausflug - in der Hoffnung das am nächsten Tag das Hochwasser nachlässt und die Kathrin Gorges wieder geöffnet sind. Am Abend wurde BBQ im Garten der Lodge gemacht. Nachts hielt uns ein poppendes irisches Pärchen munter denen es nichts ausmachte im Schlafraum (Dormitory) rumszustöhnen.


Samstag 03.03.2001
Ausflug zu den Kathrin Gorges - die Schlucht mit Wasser drin auf der man normalerweise mit dem Paddelboot stromaufwärts rudern kann.


Zwischendrin gabs Sandbänke auf denen man übernachten darf. Durch das erhöhte Wasseraufkommen zu der Jahreszeit konnten wir allerdings nur mit dem Jetboat (mit 30 Rentnern an Bord) stromaufwärts in die Schlucht hineinfahren über was weis ich wieviele Stromschnellen.
Das ganze war nicht halb so aufregend wies klingt dafür der Preis (38 AUD pro Person - für 45 Minuten + 17,5 AUD/Person Bus zum George). Am Abend um 18:25 nahmen wir den Bus nach Alice Springs - 1200km was 14 Stunden dauern sollte. Und hofften damit endgültig in trockene Gefilde zu gelangen - da wir langsam genug von Hochwasser und Regen hatten.


Sonntag 04.03.2001
Zu sehen gabs rechts und links selten etwas wenn man die toten Kängeruhs und Wallabys nicht gelten lässt. Die gerade Ebene rechts und links bestand meist aus Steppenartigem Weideland mit Emus (Straußen) oder Kühen drauf. Wir stiegen in Tennent Creek um und erreichten Alice Springs gegen Mittag.
Nochmal zu den Hostels nur zum merken. Generell hat jedes Hostel in Australien eine Pinwand o.ä. an dem Flyer mit Adressen der umliegenden Hostels vermerkt sind. Dadurch ist es relativ einfach sich vorher Ideen zu holen wo man als nächstes hinfahren könnten und dort einen Übernachtung zu reservieren. Es gehört in Australien zum Service dass man einen Treffpunkt angibt an dem einem die Hostelbetreiber mit dem Auto abholen und ggf auch wieder zurückbringen. So war es ziemlich unkompliziert im voraus eine Übernachtung zu reservieren, und nicht Kilometerweit den Rucksack zu schleppen wenn man nicht mit dem eigenen Auto unterwegs ist. So kamen wir in dem Backpacker "Alice Lodge" unter und blieben dort auch dann auch 2 Tage weils so schön war. Wir besichtigten die "Innenstadt" von Alice Spring welches immerhin 40.000 EW hat - die 2. größte Stadt des Northern Territory, welche nicht unbedingt der Reißer ist aber immerhin gabs dort mal wieder mehr als nur eine Tankstelle und einen kleinen Shop. Wir lernten Philipp - kennen welcher allein in Australien unterwegs war und vereinbarten am nächsten Tag gemeinsam einen Reiseplan zu machen. Da wir von der nächtlichen Busfahrt ziemlich müde waren gingen wir früh ins Bett.

Montag 05.03.2001
Da unser Hauptziel darin bestand den Ayers Rock (genannt Uluru) zu besichtigten mussten wir uns entscheiden wie wir dorthin gelangen könnten, immerhin liegt der Nationalpark mit dem Ayers Rock 400km von Alice Springs entfernt. Es gab viele verschiedene Anbieter von Erlebnistrips in allen denkbaren Varianten die einem zum Uluru bringen wollen. Wir entschieden uns einen Campervan zu mieten und damit in 4 Tagen das Gebiet zu erkunden. Da alle angefragten Vermieter erst am nächsten Tag ein Wohnmobil bereitstellen konnten blieben wir noch eine Nacht länger im "Alice Backpacker" diesmal bekamen wir einen kleinen Wohnwagen als Doppelzimmerersatz. Wir besuchten den "Alice Spring Desert Park" welcher ein wenig Expo flair verströmte.


Im Desert Park konnte man 4 verschiedene Klimazonen des Kontinents auf kleiner Fläche besichtigen nebst den dazugehörigen Tieren - die man sonst lieber nicht zu sehen bekommen möchte - vor allem Kriech und Krabbel Viehzeug, aber natürlich auch Kängeruhs und Emus und kleines Lichtscheues Getier. Wir nutzten die Gelegenheit abends die Pups unsicher zu machen - zusammen mit Philipp und Patrick. Zuerst gingen wir in einen "Irish"/ossi Pub und dann ins Melanka.

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