rastlos - Reiseberichte aus aller Welt! Reisebericht Australien 2001 

Mit dem Wohnmobil zum Ayers Rock


Dienstag 06.03.2001
Wir bekamen den Campervan der für 3 Personen einen Schlafplatz bot. So konnten wir die Kosten 115 AUD/Tag (bei NQ Australia Rentals - 88AUD Hire, 2AUD Tax, 22AUD normaler Versicherung und 12AUD Gas Flasche) durch 3 teilen da Philipp bei unserem Ausflug zum Ayers Rock mit von der Partie sein würde. Zuerst gings auf der einzigen Asphaltierten Straße Richtung Uluru National Park, dann bogen wir aber in eine Seitenstraße Richtung Kings-Canyon ein.





Einige Fotostopps später und als es dämmerte parkten wir einfach auf dem Parkplatz vor dem Kings Canyon. Eigentlich war es nicht erlaubt hier zu campen - aber das wußten wir ja nicht... und so waren wir ganz allein - weit und breit nur das Outback und das stille Zirpen der Insekten. - wunderbar.


Mittwoch 07.03.2001
Ohne gestört zu werden wachten wir am frühen Morgen auf - und beschlossen eine Rundwanderung.


Dabei wanderten wir 3 Stunden auf einem Weg durch die Schluchten und Erinnerungen an die Sächsische Schweiz kamen auf.
Genauso die Lust zum Klettern - wobei das hier wahrscheinlich nicht auf gegenliebe gestoßen wäre da fast alles unter Naturschutz steht oder den Eingeborenen (Aborigines) heilig ist. Das beste am Rundweg war der kurze Abzweig zum "Garden of Eden" einem aufgestauten Bach in einer Schlucht in der man vorzüglich eine Abkühlung nehmen kann.
Wären die Rentner nicht gewesen wärs wirklich der Garten von Eden gewesen - trotzdem eine super Erfrischung! unbedingt merken! Danach ging es wieder zurück zur Hauptstraße und direkt zum Ayers Rock. Wir ließen uns zuerst von einem anderen schon von weitem sichtbaren Berg ins Boxhorn jagen
-> es war der Mt Conner aber nicht der Uluru (Foto Session umsonst). Dabei kann man im nachhinein gesehen den richtigen Ayersrock garnicht verfehlen so wie er angepriesen wird.

Am Eingang zum "Uluru - Kata Tjuta Nationalpark" muss man dann erstmal Eintritt löhnen (16,25 AUD) um an den hysterisch begehrten Berg ranzukommen. Dies geschah mit einer 3 Tageskarte. Wir hatten nun 3 Tage Zeit jeweils von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang im Park zu verweilen und den richtigen Moment abzupassen den Ayersrock bei rechtem Licht zu fotografieren. Das ganze verläuft dann jedemal äußerst touristisch und anstrengend - es gibt speziell für die Touris einen Parkplatz von dem der Ayersrock "am besten" fotografiert werden kann.

Je nachdem ob die Wolken den Sonnen - auf/ Untergang verdecken werden die gemachten Fotos Kalenderreif. Wir machten einen Abstecher zum Culural Center - um uns allgemeine Infos zu holen und wegen einer Besteigung des heiligen Bergs nachzufragen. Um 19:10 war es dann soweit Sonnenuntergang. Leider war es bewölkt und der Uluru wollte nicht im rechten Licht erscheinen. Trotzdem waren wir glücklich - denn es regnet immerhin nicht. Wir übernachteten mit dem Wohnmobil auf dem einzigen erlaubten Fleck - auf dem Campingplatz im Ayers Rock Resort. Schön das man dort dann Strom und Fernsehanschluss hat - jedenfalls war der Wucherpreis (40AUD) eine Erpressung da man sich sonst nirgendwo hinstellen durfte.

Donnerstag 08.03.2001
Am nächsten Tag ging es früh 5:30 wieder zum Ayers Rock diesmal den Sonnenaufgang knipsen - war wieder ein Schuss in den Ofen - da Wolkenverhangen und keine Sonne zu sehen. Danach war wandern in den Kata Tjutas (Olgas) angesagt. Die Olgas liegen auch im Uluru National Park ca 45 km vom Ayers Rock entfernt und sind angeblich noch heiliger als er. Die Olgas ragen genau wie der Ayers Rock mitten in der Steppe aus dem Boden und bestehen aus irgendeinem Sandstein.


Dort sind wir dann die große Runde gelaufen mitten zwischen den riesigen buckeligen Erhebungen hindurch (Valley of the Winds usw.) wo es einem permanent in den Fingern kribbelt hinaufzuklettern - was natürlich strengstens unter Strafe steht. Nach der 4 stündigen Tour haben wir uns auf den Rückweg gemacht und waren am Nachmittag wieder am Fuß des A.R.


Die Überlegung den A.R. zu besteigen musste ich nicht machen da es Aufgrund der Hitze verboten war hinaufzusteigen.

Dagmar wanderte daher einmal am Rand des Berges herum und ich pennte im Wohnmobil. Zum vermalledeiten Sonnenuntergang versammelten sich wieder hunderte Touristen auf den dafür eingerichteten Parkplätzen. Diesmal lohnte es sich aber - und wir haben viele Fotos gemacht von einem fantastischen "Sonnenuntergangsfarbwechselspiel".


Gleich nachdem alle Fotos gemacht waren führen wir zurück Richtung Alice Springs und nächtigten auf halben Weg. Dort zeigte sich wiedermal wie klein die Welt ist - wir trafen auf dem Parkplatz einen waschechten ossi aus Erfurt! Er textete uns auch gleich den ganzen Abend zu, aber das war OK. Denn er arbeitete als Touristenführer und hatte ein Lagerfeuer organisiert mit lecker Essen und hatte einige interessante Storys auf Lager. Es gab die erste sternenklare Nacht mit Vollmond.

Freitag 09.03.2001
Am nächsten morgen - nach einem erstklassigen Sonntagsfrühstück, scheiterte die Besichtigung eines alten Meteoritenkraters an der Bodenfreiheit unseres Campervans.
Trotz des Verbots auf "gravel roads" (unasphal-tierten Straßen) zu fahren versuchte ich den ca. 15km langen Weg zu den Kratern "Henbury Meteorite" auf eben diesen Straßen zurückzulegen, was wie gesagt scheiterte.
Das war dann auch der Punkt an dem ich mich entschloss beim nächsten Australientrip nur mit einem "4 Wheel Drive" zu starten.

[SS: 12.01.2006 was ich dann auch im nächsten 4-Wheel Australien offroad Trip tat.] Denn es gibt sehr viele ausgeschilderte Straßen die nur mit Allradantrieb befahrbar sind, und Abenteuer versprechen ("off the beaten Track"), da sie nicht voll mit dummen Touris wie uns sind. Übernachtet wurde wieder in "Alice Lodge" und wir reservierten noch die Busfahrt nach Townsville - an die Ostküste. Abschied von Philipp - und wir bekamen von einer Amerikanerin 2 Cidre (leckeren prikelnden Apfelwein) spendiert :). Dagmar schrieb noch in Ihr Tagebuch das dieser Tag der erste ohne eine einzige Wolke war.

[weiter 3. Etappe Cairns - Whitsunday & Fraser Island] oder [zurück zur 1. Etappe von Darwin über Katherine nach Alice Springs]