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Die Geschichte Argentiniens

Von der Erstbesiedlung bis zur Eroberung durch die Spanier

Die erste Besiedlung Argentiniens wird auf 10 000 v. Chr. datiert. Eine der ältesten archäologischen Nachweise sind die Höhlenmalereien in der “Cueva de las Manos“ (Höhle der Hände) in Patagonien. Mit der Zeit gab es vor allem im Nordwesten Entwicklungsschübe, die von weiter entwickelten Völker Boliviens und dem Inkareich, welches bis nach Argentinien hineinragte, beeinflusst wurden. In der Provinz Salta zeugt noch heute die steinerne Ruinenstadt Quilmes von der Kultur der Diaguita, den im Nordwesten vorherrschenden Ureinwohnern.

Als 1516 Kapitän Juan Díaz de Solís als erster Europäer von Osten her Argentinien erreichte, begann die Eroberung durch die Spanier. Gelockt von Gerüchten über Silbervorkommen entstand 1536 eine erste Siedlung in Buenos Aires, die vier Jahre später wegen Konflikten mit Ureinwohnern wieder aufgegeben und erst 1580 neu errichtet wurde. Deutlich wichtiger waren jedoch die Siedlungen im Nordwesten, welche von aus dem nördlichen Südamerika eingewanderten Spaniern in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aufgebaut wurden und sich schnell zu florierenden Städten entwickelten. Die wichtigsten Zentren waren damals Córdoba und Tucumán, die neben Salta noch heute auffällig von Kolonialarchitektur geprägt sind. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden im Nordosten umfangreich Jesuitenmissionen gegründet, um die Ureinwohner zu bekehren.

Mit der Unabhängigkeit ins goldene Zeitalter

Buenos Aires‘ zögerliche Entwicklung lag unter anderem in den Handelsbeschränkungen durch die spanische Krone begründet. , Die Einwohner reagierten darauf mit einem blühenden Schwarzhandel und trieben mit ihrem zunehmendem Reichtum das Wachstum der Stadt voran. Dertransatlantischen Handel wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts von der spanischen Krone anerkannt. Gleichzeitig wuchs in ganz Argentinien die Unzufriedenheit mit der Autorität Spaniens, so dass Buenos Aires 1810 seine Unabhängigkeit erklärte. Dem folgten 1816 weitere Provinzen. Es fehlte jedoch ein zentraler Herrscher. Erst 1853 trat eine Verfassung in Kraft und 1862 wurde Buenos Aires zur Hauptstadt der Republik Argentinien ernannt. In den folgenden Jahren boomte die Wirtschaft der Stadt, so dass sich durch Einwanderer aus Europa die Bevölkerung von Buenos Aires bis Ende des 19. Jahrhunderts versiebenfachte. Zudem stieß man mit einem gewaltsamen Feldzug gegen die Ureinwohner in Richtung Süden bis nach Patagonien vor und schuf damit die Grundlage für die ausgedehnte Viehzucht.

Das Jahrzehnt Peróns

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann die wirtschaftliche Stärke Argentiniens zu bröckeln. Soziale Unruhen während der Weltwirtschaftskrise wurden mit militärisch niedergeschlagen. In dieser kritischen Zeit verschaffte sich der Offizier Juan Perón durch eine geschickte Bewältigung der Krise Sympathien im Volk. Er wurde 1946 zum Präsidenten gewählt, der bis zu erneuten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Mitte der fünfziger Jahre mit seinem faschistischen Regierungsstil herrschte und von drei Jahrzehnten grausamer Militärherrschaft abgelöst wurde.

Die Epoche der Militärdiktatur

Nach der Präsidentschaft Peróns folgte eine lange Phase der politischen Instabilität. Besonders der Zeitraum zwischen 1976 und 1983 gingen unter dem Begriff “ schmutziger Krieg“ in die argentinische Geschichte ein. Schätzungsweise 30 000 Regimegegner wurden verschleppt und ermordet. Bis heute wurden die Geschehnisse nicht vollständig aufgeklärt. Die Spitze erreichte diese Epoche mit dem Krieg um die Falkland-Inseln. Mit einer Invasion der britisch besetzten Inseln versuchte der General Leopoldo Galtieri sich Sympathien beim Volk zu verschaffen, scheiterte jedoch kläglich. Diese Niederlage kratzt bis heute am Nationalstolz der Argentinier.

Von der Krise zum Aufschwung

Mit Präsident Carlos Menem (1989-1999) kam zunächst scheinbar Stabilität in die argentinische Politik und Wirtschaft, aber auch die ungebremste Korruption. Am Ende seiner Amtszeit stand Argentinien vor einem wirtschaftlichen Desaster, welches viele Argentinier auf Menem zurückführen. 2001 stürzte das Land in ein tiefes Loch: Inflation, Arbeitslosigkeit, Aufstände, Plünderungen – die Krise hatte ihren Höhepunkt erreicht. Erst seit Mitte 2002 erholt sich die Wirtschaft wieder langsam, aber beständig. Nach mehreren Jahren mit einem Wirtschaftswachstum von sieben bis acht Prozent, wies Argentinien erst 2009 durch die weltweite Wirtschaftskrise vorübergehend wieder ein sehr geringes Wachstum auf.

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